Einmal Deutschland und zurück

Ein Wochenende, 4 Tage, 3 Nächte, 15 Stunden Schlaf und eine wundervolle Zeit!

Ihr fragt euch jetzt bestimmt, warum man ausgerechnet im November nach Deutschland zurückkehrt und nicht etwa zu Weihnachten.
Alles begann mit einer Schnapsidee. Eines Tages hab ich mir Gedanken darüber gemacht, was ich meiner Mutter zum Geburtstag schenken könnte.
Es ist gar nicht so einfach. Es soll immer was persönliches sein, was ganz besonderes und nun muss es auch noch in eines der kleinsten Päckchen passen, um Geld zu sparen.
Da kam mir der Gedanke: "Das Beste wär einfach, wenn ich da sein könnte."
Die Idee kam mir in der Früh eines verregneten Montages und bis zum Nachmittag hatte ich meinen Flug gebucht.

Samstag, 12. November 2011

Schon früh ging es für mich los. Um 8:30 Uhr hab ich den Bus nach Porto genommen. Mein Flieger ging zwar erst um 17:00 Uhr, aber da ich meiner Orientierung einfach nicht vertrauen kann, wollte ich auf Nummer sicher gehen und so viel Zeit wie möglich haben, mich zurecht zu finden.
Es hat sich dann allerdings herausgestellt, dass die Orientierung gar kein Problem darstellte.
Da wir das Wochenende davor schon in Porto waren, kannte ich mich ganz gut aus und hab ganz einfach von der Bushaltestelle zur großen Einkaufsstraße gefunden. Dort hab ich den restlichen Tag damit verbracht, zu bummeln und sinnlos Sachen anzuprobieren, nur um mir dann zu denken "zu Weihnachten vielleicht".
Problemlos ging's mit der Metro zum Airport, einchecken, ins Flugzeug, alles spitze.
Die Nacht zuvor hatte ich nur 4 Stunden geschlafen, da wir mit einem amerikanischen Freund was trinken und dann Billiard spielen waren.
Aber ich hab ja gedacht, dass ich im Flugzeug schlafen kann.
Zu früh gefreut, es saß ein Schwabe neben mir ;) :P
Um genauer zu sein, ein schwäbischer Portugiese bzw. ein portugiesischer Schwabe, ich weiß nicht, was er bevorzugen würde.
Wir haben uns also 2 einhalb Stunden über die Vor- und Nachteile der deutschen bzw. der portugiesischen Kultur unterhalten und außerdem noch über alles mögliche. Ich hab das Gefühl ich kenn mich in seinem Leben nun ganz gut aus ;)
Es war ja echt supernett, ich wär dem Armen gegen Ende nur leider fast weggepennt.
Zum Glück hat mich auch das überfreundliche RyanAir-Kabinenpersonal wachgehalten ("Nein, ich möchte das neue Davidoff-Aftershave nicht kaufen!", "Nein, ich möchte kein Wasser für 3,50 €!", und "NEIN, ich will keine Fakezigaretten für meine Freunde kaufen!") :P.

Endlich in Memmingen angekommen konnte ich also anfangen meinen perfekten Plan in die Tat umzusetzen.
Mein Onkel hat mich schon am Flughafen erwartet und hat mich zu meinen Großeltern gebracht. Dort hab ich zu ihrer großen Freude einen kleinen Zwischenstopp eingelegt. Von dort hat mich dann mein Papa abgeholt und zu mir nachhause gebracht.
Alles lief wie am Schnürchen und wir waren 10 Minuten nach Mitternacht vor unserer Haustür.

Sonntag, 13. November 2011 oder auch der B-Day in Geheimsprache ;)

Mein Bruder, der ebenso eingeweiht und Komplize war, hat uns die Tür geöffnet und gemeinsam haben wir meine Mutter zu ihrem Geburtstag überrascht.
Sie hat erst ungläubig gestottert und dann zwei Minuten unverständliche Dinge gekreischt. Es war göttlich und ich hab alles auf Video :D

Die Nacht haben wir also damit verbracht zu quatschen. Nach 5 Stunden Schlaf bin ich extra früh aufgestanden, um alles unter einen Hut zu kriegen.
Denn wie es sich trifft, hatten meine kleinen Geschwister an diesem Sonntag ihre Taufe. Ich war von Anfang an traurig, dass ich dieses Event
verpassen würde, umso glücklicher war ich also, als ich erfahren hab, dass ich doch dabei sein kann :)
Ich hab also erst meiner Mama bei den Vorbereitungen für ihren Brunch geholfen und mich dann fertig gemacht für die Taufe. Ich hab das Beste aus den paar Klamotten gemacht, die ich auftreiben konnte, es war nicht so einfach.

Die Taufe selbst war nett und das Essen danach war spitze!
Wir waren beim Italiener, 3 Gänge, gefühlte 100 Köstlichkeiten ;)
Aber noch viel wertvoller als das Essen waren für mich die Gespräche an diesem Tag. Ich hab meine ganze Familie gesehen, sogar neue Bekanntschaften gemacht und hatte einfach viele intensive Unterhaltungen.

Nach der Feier, so um 19 Uhr, war ich wieder daheim, wo ich gleich damit anfing meine engsten Freunde zusammenzutrommeln.
Ich hatte mir vorgenommen, die Zeit optimal zu nutzen, davon war Schlaf allerdings ausgeschlossen.

Bis in die frühen Morgenstunden saßen wir bei mir daheim und haben einfach nur getratscht :)

Montag, 14. November 2011

Am Montag hab ich mir ein bisschen Schlaf gegönnt (7 Stunden). Danach war ich einkaufen, denn ich wollte Nürnberger Bratwürste, Schwarzbrot und Lebkuchen mitbringen. Außerdem war ich bei meinem Papa, wo ich nochmal Zeit mit meinem kleinen Bruder und meiner Stiefmama verbringen konnte.
Danach war ich einen Freund besuchen und zum Abendessen war ich wieder daheim, um ein wenig Zeit mit meiner Mama zu verbringen.

Danach ging's mit den gleichen Pappnasen wie vom Vortag in die Nürnberger Altstadt und in eine meiner Lieblingsbars.
Da noch ein Abstecher bei einem Freund dazukam, waren ich und einige der besagten Pappnasen erst gegen halb 5 daheim.

Dienstag, 15 November 2011

Nach 1 einhalb Stunden Schlaf schwang ich mich dann auf mein Fahrrad, um meine beste Freundin ein letztes Mal zu sehen (wäre anders nicht mehr möglich gewesen, da sie in die Uni musste und ich zum Flughafen).
Zum Glück konnte ich mich nochmal ablegen, als sie Richtung Uni davonzog ;)
Dann ging's nochmal zu meinem Papa.
Abgeholt wurde ich dann letztendlich von meinen Großeltern, die mich zu meinem Onkel gefahren haben, der mich schließlich sicher nach Memmingen gebracht hat.

Ein wenig übermüdet, aber absolut euphorisch kam ich dann um 23 Uhr in Porto an und wurde schon von den nächsten lieben Menschen empfangen, die mich nach Arcos, die mich nachhause gefahren haben.

An dieser Stelle möchte ich sagen:
1. Sorry, dass ich euch mit dieser etwas faden Chronologie gelangweilt habe ;)
2. Ich hoff, niemand ist beleidigt, dass ich ihm oder ihr nicht bescheid gegeben hab, dass ich zuhause bin oder dass ich ihn oder sie nicht sehen konnte. Ich hatte einfach viel zu wenig Zeit, aber das heißt nicht, dass ihr mir nicht wichtig seid!
3. DANKE DANKE DANKE an alldiejenigen, die als Komplizen bei meinem Plan mitgewirkt haben und an alldiejenigen, die weder einen fussligen Mund noch Schlafmangel gescheut haben und mir die Tage so einzigartig gemacht haben!!!
Ich weiß (vielleicht sogar noch mehr als vorher) was ich an euch hab! :)

Okay, hiermit endet das Geschnulze ;) Ich verspreche es gibt bald wieder weniger sülzige dafür interessantere Beiträge ;)