ein weihnachtliches Wochenende in Wien :D
...das leider viel zu schnell vorbei war
Nachdem ich am Freitag nach der Arbeit noch schnell mit Lucia einen Cafe trinken war, ging es auch schon direkt weiter zum Busbahnhof. An dieser Stelle muss ich mal erwähnen, wie glücklich wir uns schätzen können, dass es hier die sog „student agency“ gibt, mit der man sehr günstig, aber trotzdem komfortabel (per Bus, Zug oder Flugzeug) reisen kann und noch dazu immer einen Cafe, Tee oder eine heisse Schokolade kostenlos bekommt :D Deshalb muss man mit dem Ticketkauf allerdings auch recht früh dran sein, da die Tickets verständlicherweise sehr begehrt und somit auch schnell weg sind.
Naja jedenfalls ging es dann für mich zunächst in Richtung Brno, wo ich das einzige Mal umsteigen musste. Leider oder glücklicherweise (je nachdem wie man es erwischt :D) erhält man im Voraus einen festen Platz und kann sich seinen Nachbarn nicht aussuchen. In meinem Fall kann man sagen glücklicherweise, denn ich sass neben einer netten jungen Frau, mit der ich mich gut unterhielt und die mir in Brno auch gleich noch den Weg zum MC Donalds zeigte (denn ich hatte ja eine Stunde alleine zu überbrücken). Zufälligerweise traf ich am Bahnhof dann noch Arsen aus Armenien, der mit mir beim On Arrival Training war, was wir schon beide recht amüsant fanden, wenn man bedenkt, dass die Stadt 380000 Einwohner hat. Er fuhr aber leider nicht in meine Richtung, sondern nach Prag, um dort andere Freiwillige zu besuchen.
So ging es dann alleine weiter (mit der nächsten heissen Schokolade) nach Wien. Ca um halb 10 erreichten wir die Stadt und wie unschwer vorstellbar gab es erstmal eine sehr emotionale Begrüssung mit Valli (in Form von einer gefühlte 15 minütigen Umarmung, bei der die ein oder andere Träne auch nicht ausblieb, weshalb wir von einigen Herumstehenden doch etwas komisch angeschaut wurden:D). Aber so ist das eben, wenn man die beste Freundin nach 4 Monaten wiedersieht! Nachdem die „Emotionswelle“ sich ein bisschen gelegt hatte, überlegten wir, was den jetzt der Plan war und stellten fest, dass zumindest ein wenig Planung im Voraus vielleicht doch etwas von Nutzen gewesen wäre. Aber zum Glück hatte ich von meiner Oma und Opa noch einen Wien Reiseführer erhalten, in dem auch das U Bahn Netz veranschaulicht war und so beschlossen wir, uns eine 48 Stunden Wien Fahrkarte zu kaufen, die sich auch als sehr nützlich herausstellte. Nachdem wir das Hostel gefunden hatten und uns kurz ausgeruht hatten, liessen wir den Abend noch gemütlich in einer Bar ausklingen.
Am nächsten Morgen machten wir für die nächsten zwei Tage einen Plan, wann wir wohin welche U Bahn nehmen, um möglichst alles Wichtige in Wien zu sehen (was uns übrigens auch gelungen ist und das soll erstmal einer nachmachen in 1,5 Tagen! :D). Hiefür setzten wir uns gemütlich in ein typisches Cafe Wiener Art, wo es erstmal eine Sachertorte zum Frühstück gab. So könnte doch jeder Tag starten! Danach ging sie los, unsere „hardcoretouri Wien Besichtigung“. Zunächst machten wir uns auf den Weg zum Schloss Schönbrunn, vor dem auch bereits ein Weihnachtsmarkt mit vielen schönen Ständen aufgebaut war. Dort gab es viele tolle selbstgemachte Sachen, von denen Vallo und ich am liebsten gleich alles mitgenommen hätten, jedoch musste es aufgrund unseres begrenzten Budgets und des möglichen Rücktransportproblems bei ein paar kleinen Einzelstücken bleiben. Danach führte unsere Reise uns weiter zum Schloss Belvedere (auch hier gab es einen Weihnachtsmarkt) und danach in Richtung Stadtkern, wo wir die Hofburg, den Stefansdom, den Naschmarkt , das Museumsquartier und viele weitere tolle Gebäude, bei denen wir nicht sicher waren, was es war, sahen. Mittags durfte natürlich ein echtes Wiener Schnitzel nicht fehlen. Gegen Abend machten wir uns dann auf den Weg zum Rathaus, vor dem der Nächste -für mich der schönste- Weihnachtsmarkt auf uns wartete. Dort gabs dann auch den ersten Glühwein in diesem Jahr und dazu Zuckerwatte (wofür uns etliche Kinder beneideten, weil sie es nicht essen durften, genauso wie wir früher :D) Allerdings waren wir abends ziemlich geschafft von dem ganzen Rumgelaufe und machten uns deshalb im Hostel einen entspannten Abend.
Den Sonntag hatten wir nur zur Hälfte, da der spätere Bus bereits ausgebucht war. So statteten wir nur noch dem Hundertwasserhaus und dem Prater, was beides auf dem Weg zum Abfahrtsort der Busse lag, einen kurzen Besuch ab und dann ging es auch schon an den Abschied. Hierzu kann ich nur sagen, dass genauso gross wie die Freude beim Wiedersehen, auch die Trauer beim Abschied war… da tröstet nur, dass Weihnachten bald vor der Tür steht, wo ich ja ein paar Tage heimfahre.
So kann ich als Fazit sagen, dass auch wenn man natürlich ein wenig traurig ist, wenn man wieder alleine daheim ankommt und niemand wartet (nichtmal Lucia, da sie auf On Arrival ist), dennoch die positiven Gefühle von einem tollen Wochenende mit einem tollen Menschen überwiegen! Denn auch wenn sich Vieles in diesem Jahr für mich ändert, gewisse Dinge bleiben eben doch immer gleich.
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