Ein Stück Heimat in der Fremde
Ein neues Land – das bedeutet nicht nur fremde Menschen, eine fremde Kultur, sondern vor allem auch eine fremde Sprache und in meinem Fall auch noch fremde Buchstaben. Doch manchmal findet man ganz unverhofft ein Stück Heimat in der Fremde...
Nie hätte ich gedacht, dass ich mich darüber so freuen kann: In dem Bus, der mich von Athen nach Itea brachte, waren alle Aufschriften auf Deutsch – und so stand dort auch ungefähr fünfzig mal „Nothammer – bei Gefahr Scheiben einschlagen“. Das kann sehr tröstlich sein, wenn alle Leute um einen herum Griechisch sprechen und man davon höchstens ab und zu mal ein einzelnes Wort versteht... In dem Bus waren auch einige griechische Frauen, die mit mir ein Gespräch auf Griechisch anfangen wollten und denen anscheinend nicht so ganz klar war, dass ich kaum Griechisch verstehe. Eine erklärte mir dann auch, dass mein Gesicht sehr griechisch aussehe (habe ich inzwischen schon öfter zu hören bekommen) und so ist es auch kein Wunder, wenn sie mich nicht für eine Ausländerin halten. Aber noch verstehe ich wirklich kaum etwas, vor allem wenn sie in ihrem normalen Sprechtempo reden.
Aber ich bin gut angekommen und bis jetzt gefällt es mir hier super. Gestern waren wir schon zweimal im Meer baden, einmal mit den Leuten aus unserem Haus und dann in der Mittagspause mit den anderen EVSlern und heute in der Mittagspause gleich nochmal. Richtig warm ist es hier noch, nachdem ich am Samstag in Deutschland bei Nebel und recht herbstlichen Temperaturen aufgebrochen war, erforderte das sommerliche Wetter hier wieder eine gewisse Umstellung – aber ich genieße es sehr, dass der Sommer mich wieder hat.
Über das Projekt werde ich wahrscheinlich beim nächsten Mal schreiben, das hier sollte nur mal ein erstes Lebenszeichen von mir sein...