Ein paar Tage im Überblick
Kirmes, Kanu und Portugiesischunterricht. Dazu ein Konzert und Feuerwerk: Snoopy89 gibt einen Überblick über die letzten Tage in Portugal, und sie hat dort so Einiges erlebt.
So, habe ja jetzt ein paar Tage mal nichts von mir hören lasse, deshalb mal ne kurze Zusammenfassung.
Mittwoch war ich ja mit den Kiddies mal wieder am Strand in Viana, am Abend bin ich dann aber doch noch in die Stadt gegangen. Zwar sehen die Lichter auf den Straßen aus wie zu Weihnachten, aber es war trotzdem ganz nett. Viele Stände, viel Musik, viele Leute, eine Kirmes. Was will man mehr, außer vielleicht das die Portugiesen mal früher ausgehen, denn so waren wir erst um halb drei zurück und das mitten in der Woche!
Am Donnerstag sollten wir morgens eigentlich Portugiesischunterricht haben, allerdings wurde der aus irgendwelchen Gründen verschoben, leider wurde das uns durch eine kleine Notiz mitgeteilt - auf Portugiesisch versteht sich, dauerte also eine Weile bis wir es mit Wörterbuch übersetzt hatten.
Ansonsten habe ich mich Donnerstag damit beschäftigt den Kindern beim Kanufahren zuzusehen, beim basteln zu helfen, heißt gefühlte tausendeinhundertdreiundzwanzig-mal kleine Krepppapierkugeln zu formen und den Kindern beim Aerobic zuzusehen.
Freitag hatten wir dann erst die verschobene Portugiesischstunde, was auch ganz gut war; der Unterricht wird etwas strukturierter. Einzig eine Sache nervt: Warum fragt der Lehrer eigentlich immer mich?! Ich mein da sind doch noch zwei andere im Raum und ich sitze da guck den blöde an weil ich entweder seine Frage nicht verstanden habe oder weil ich darauf die Antwort nicht formulieren kann, was ja auch irgendwie logisch ist…
Wie auch immer, sind nach dem Unterricht auf jeden Fall noch zum Fluss runter und den Kindern beim Schwimmen zugeguckt, nachmittags gab’s dann noch mal Bastelstunde und einen Besuch auf dem Spielplatz. Das wurde für mich dann schon fast körperlich anstrengend, denn Kinder auf der Schaukel anschupsen geht ja noch, aber eine dicke zehnjährige, die natürlich kein Stück mithilft, aus dem Schaukelsitz zu hieven ist nicht ganz leicht.
Abends waren wir dann noch bei Diana zum Essen eingeladen und sind danach in die Stadt um uns eine Portugiesische HipHop Gruppe anzusehen – Da Weasel. War ganz gut, versteh nicht so viel von HipHop, allerdings erinnerte es mich am Ende eher an Heavy Metal als an HipHop. Beim Konzert merkte man auch wieder wie unterschiedlich die Uhren hier und in Mitteleuropa ticken, denn wenn bei uns ein Konzert meist gegen halb elf beendet ist, fängt das hier erst um Mitternacht an, dementsprechend spät waren wir dann auch wieder zu Hause, aber diesmal konnte man am nächsten Tag ja ausschlafen.
Dementsprechend wenig habe ich am Samstag gemacht, bis ich mich dann irgendwann gegen halb sechs mal aufraffen konnte, um in die Stadt runter zu laufen und dort ein bisschen Zeit rum zu bringen. Hatte überlegt, mir am Abend das Feuerwerk in der Stadt anzusehen, aber irgendwann in der Nacht nach Pousadinha zurück zu laufen fand ich nicht so prickelnd, hab’s aber dann trotzdem noch gesehen, denn das ist der Vorteil wenn man auf einem Berg wohnt, man sieht was im Tal los ist. Und Feuerwerk auf Augenhöhe ist doch zur Abwechselung auch mal nicht schlecht.
Sonntag waren wir dann mittags bei Ruth zum BBQ eingeladen und haben die restliche Zeit des Sonntags mit Singstarspielen bei Diana verbracht.
Heute morgen hatte ich wieder Portugiesischunterricht und weiß jetzt ganz viel darüber wie die hier ihre Verben konjugieren, ansonsten stehen wir in den Endvorbereitungen für das Workcamp nächste Woche, heißt ich vertiefe meine Fähigkeiten Dinge in Klebefolie einzuschlagen noch weiter.
Allerdings ist uns inzwischen die Klebefolie ausgegangen und dementsprechend langweilig ist mir heute.
Liebe Grüße,
Lau