Echte Theaterschauspieler & Küchenfeen…
Ein Tag Theater mit den Jugendlichen – echten Nachwuchsschauspielern fürs Theater – und ein turbulenter Kochnachmittag
# Echte Schauspieler im „P’tit Théâtre“
„Stage Ados“ – nach den Kleinen verbrachten wir am Mittoch en Tag mit den Jugendlichen im „P’tit Théâtre“. Unter ihnen waren die Schauspieler der „Troupe ADOS“, der Jugendtheatergruppe, aber auch einige neue Theaterliebhaber aus den Dörfern und Städten um Redon. Auch mit ihnen haben wir den Tag mit Spielen und Übungen begonnen – und sind dann aber schnell weiter zum Spielen von Sketchen. Und ich mit, denn auch wenn ich manchmal noch dazu in der Sprache improvisieren muss, mit ihnen macht Schauspielern und Improvisieren wirklich Spaß. So stand ich mit Milan auf der Bühne und habe eine Geschichte über einen gestressten Pierre ohne Küchentalent erzählt, während er diese gemimt hat – und unser Publikum ziemlich gelacht, denn er ist wirklich gut. Danach saßen wir beide zwischen den anderen in unserem imaginären Café und haben ein Geschäftsessen gespielt – bei dem sich der Chef am Ende über den Joghurt seiner eigenen Firma beim Kellner beschwert. Mittags haben wir wieder zusammen gepicknickt und geteilt. Danach ging es an die Festivalvorbereitung. Das Theaterfestival „touSENScène“ braucht nämlich noch einen originellen Empfang. Und so haben sich die Jugendlichen in Gruppen Ideen einfallen lassen – und wir sie später auch ausprobiert. So standen da auf den Treppen Handleserinnen, die dem Publikum ein wunderschönes Festival voraussagten, ein Magier, Ritter, die das Publikum herausforderten – und zuletzt zwei Rätselaufgeber, die den Eingang versperrten, bis man ihre Fragen gelöst hatte. Weiter haben wir dann für die offene Bühne trainiert. In Kleingruppen oder alleine haben einige etwas vorbereitet – Sketche zu Zweit oder Monologe allein. Beeindruckende Dinge kamen da heraus, vor allem auch aus den Geschichten aus zugeworfenen Worten. Irgendwann wurde es dann ein zerrissenes Arbeiten, bis wir uns am Ende etwas fertig alle wiedergetroffen und den Tag zusammen beendet haben.
# Turbulente Küchenfeen im Kochkurs
„Atelier cuisine du monde“ (zu Deutsch „Workshop Weltküche“) hieß es dann am Donnerstag. Vormittags habe ich mit den anderen Animateuren geplant und vorbereitet – nachmittags sind wir mit den Kindern in der Küche gestanden. Wir haben uns für Couscous entschieden – und dass wir damit dann auch anders, nämlich zusammen auf dem Boden essen. Begonnen haben wir unseren Workshop mit ein paar kleinen Spielen zum Eisbrechen und Kennenlernen. Dann ging es gleich ans Kochen. In Gruppen haben wir Vor-, Haupt- und Nachspeise gekocht. Ich war mit Antony und der größten Gruppe Jugendlichen in der Küche mit dem Hauptgang beschäftigt. Gemüse schneiden, anbraten, kochen, Fleisch vorbereiten, Couscous quellen. Mit unserer Horde kleiner Jungs war das gar nicht so einfach – wenn man mehr mit hinterherrufen beschäftigt ist als mit Kochen. Aber ein paar Köche waren doch dabei, und so haben wir ein ansehnliches Gericht zusammenbekommen. Zusammen haben wir den Teppich auf dem Boden gedeckt – und sind ans Essen. Das Menü: Zurm Apéro gab es Gemüse-Sticks mit selbstgemachtem Humus und Guacamole, dazu Galettes-Chips und Fajitas, zum Hautgericht unseren Couscous mit Gemüse und Fleisch, und zur Nachspeise Schoko-Fondue. Wir haben wirklich gut gegessen! Auch das Aufräumen ging dann auch noch ziemlich gut, auch wenn wir selbst wohl außer dem Abwasch das meiste gemacht haben. In unserer Reflexionsrunde kamen dann auch durchweg positive Eindrücke zurück.
# Treffenreiches Wochenende
Am Donnerstagabend kam dann auch Meryem, unsere neue Mitbewohnerin und SVE aus der Türkei, an – völlig überraschend, denn sie hatte am Tag vorher endlich ihr Visa bekommen. So haben Nico und ich sie etwas chaotisch empfangen, ihr aber dann was zum Essen gemacht und noch lange geredet, bis uns nacheinander fast die Augen zugefallen sind von dem langen Tag. Ich mag sie gern!
Mein Wochenende habe ich dann gemütlich daheim in Redon verbracht – und mit meinem lieben Tim und den anderen Freiwilligen – wer von ihnen grad nicht auf Reisen war – meinen Geburtstag gefeiert. Ich bin hier nicht mehr die Jüngste! Und ich habe wunderschöne Geschenke bekommen…