Drei Monate im Zeitraffer…
Ohhh mein Gott. Da habe ich den youthreporter so lange nicht mehr aktualisiert, dass das jetzt so richtig schön viel Arbeit ist. Gut, bin ja selber schuld.
Ohhh mein Gott. Da habe ich den youthreporter so lange nicht mehr aktualisiert, dass das jetzt so richtig schön viel Arbeit ist. Gut, bin ja selber schuld.
Also gut, Freunde, dann will ich euch mal Schritt für Schritt auf den neusten Stand bringen: Angefangen bei Valladolid und Portugal, wo ich ja im Dezember aufgehört habe, bis zur Evaluación Intermedia, die ich nächste Woche in Mollina bei Málaga habe. Da es allerdings wirklich zu viel des Guten wäre, hier alles haarklein zu berichten, übernehme ich einfach Teile aus Mails, die ich Freunden geschrieben habe (sorry, ich hoffe ihr nehmts mir nicht übel) oder halte es schlicht und trist kalendarisch.
Valladolid, Portugal und Neujahr/Von Besuchen und Besuchtwerden 1
Vom 23.12. bis 25.12. war ich ja in Valladolid, um dort mit einer mir im Grunde gänzlich Unbekannten – aber definitiv sehr netten anderen Freiwilligen - Weihnachten zu feiern. War ganz OK. Schön war, dass es so angenehm weihnachtlich kalt da war - ansonsten kann ich glaube ich verstehen, dass viele davon überzeugt sind, Salamanca wäre die Hauptstadt Castilla y Leóns.
Am 25.12. abends war ich dann wieder zuhause in Madrid, am nächsten Morgen auf zum Flughafen. Flug nach Porto. Herrlich: Schöne Stadt, Ozean, warme Temperaturen – was will man Ende Dezember mehr? Nur diese komische Sprache. Wieso kann ich alles lesen und verstehe nichts von dem, was sie sagen? Leider musste ich nachts in einem Park mit ansehen, wie ein Typ seine Frau verprügelt hat und ich fühlte mich hilflos. Die Frauen, die ich um Hilfe bat, erklärten mir nur, dass es in Portugal ein Sprichwort gebe, nach dem man sich in Angelegenheiten zwischen Mann und Frau nicht einmischt. Danke! Außerdem komisch: die übertrieben moderne Metro im Gegensatz zur Armut der Menschen. Nach zwei Tagen dann weiter nach Lissabon. Meine Herberge war außerhalb, am Strand. Habe wegen schlechten, extrem schwülen Wetters aufs totale Kulturprogramm verzichtet und „Nachtzug nach Lissabon" endlich zu Ende gelesen. Dann, Tag 5 der Reise, auf nach Faro. Im Zug habe ich nach vier Stunden Fahrt ohne Frühstück plötzlich sowas wie Heimweh bekommen. Der Zug fuhr einfach immer weiter weg von Zuhause. Aber ich wusste auch gar nicht mehr, wo ich hin will. Nach Berlin oder nach Madrid. Aber das super Wetter und die Ferienatmosphäre in Faro haben mich bald darüber hinweg getröstet. Sonnenuntergang auf den Schienen mit Blick aufs Meer als Abschluss. Ich muss sagen, mir hat Porto besser gefallen als Lissabon und Faro fand ich super chillig. Allerdings ist mir auch von Anfang an bewusst gewesen, dass anderthalb Tage für eine Großstadt wie Lissabon nicht genug sind. Und da dann noch so anstrengend schwüles Wetter dazu kam. Aber andererseits war mir zwischenzeitlich Lissabon auch sehr sympathisch! Ich hatte auf dem Rossio zum Beispiel doch plötzlich das Gefühl, dass ich mir tatsächlich vorstellen könnte, da mal zu leben. Ich hatte auch den Eindruck, dass Lissabon irgendwie westlicher ist als Madrid. Aber eben nur ein Eindruck.
Im Radio am Kiosk im Park vor meiner Jugendherberge am 30.12.06 nahm ich dann noch irgendeine Nachricht über den Flughafen Madrid war. dachte mir nichts weiter dabei (in Wirklichkeit handelte es sich um den Terroranschlag der ETA am Terminal 4 des Flughafens Barajas-Madrid). Am nächsten Tag also Rückflug nach Barajas. Wäsche in Waschmaschine geschmissen, wieder auf nach Chamartín, Gegenbesuch von Kathi aus Valladolid. Wir haben uns von den Resten meines Essensvorrats ernährt, um dann herrlich motiviert den letzten Zug ins Zentrum zu nehmen…verpasst! Also durften wir Nochevieja in Alcobendas verbringen... cool. Naja, immerhin haben wir alle uvas (Weintrauben) rechtzeitig schlucken können. Die nächsten Tage dann obligatorische Madrid-Tour.