Die Tage hier sind so langsam gezählt...
Die letzten Wochen sind für die_katha schnell verfolgen. Und bald ist es soweit: in fünf Wochen beginnt es, das "Abenteuer Estland", und sie startet ihren Europäischen Freiwilligendienst in Tallinn.
...oder besser gesagt: noch genau fünf Wochen bis zum Start meines persönlichen "Abenteuers Estland"! Während hier gerade der Sommer so richtig ausbricht (endlich!) muss ich mich eigentlich schon auf das kleine Land dort im Norden vorbereiten, wo ich für einige Zeit ganz andere Temperaturen erleben werden.
So richtig vorangehen wollen meine Vorbereitungen noch nicht. Mehr als ein paar estnische Vokabeln habe ich noch nicht drauf. Außerdem liegen meine Packlisten immer noch auf Eis, und mir graut schon davor mich zu entscheiden, was ich mitnehmen und was ich besser hier lassen soll. Und passt das alles in einen 20kg-Koffer? Oder doch lieber mit nachgesandten Päckchen nachhelfen? So einfach wird das nicht, Winterklamotten für fast zehn Monate möglichst gewicht- und platzsparend zu verstauen.
Doch viel schlimmer als eine Hose mehr oder weniger mitzunehmen ist es, die Menschen hier zurückzulassen und ganz alleine in einer anderen Welt neu anzufangen, wenn auch nur für begrenzte Zeit. Freundschaften, die man entweder über Jahre aufgebaut oder auch erst in letzter Zeit intensiviert hat beinhalteten bisher nie, dass man sich lediglich ab und zu per Webcam unterhält. Deshalb vermeide ich es noch, mich zu sehr mit Packen zu beschäftigen und verbringe meine Zeit lieber mit den Menschen, die mir wichtig sind.
Doch auch wenn sich alles sehr nach Abschiedsstimmung anhört, freue ich mich mindestens genauso sehr auf Tallinn, mein Zuhause für die nächsten zehn Monate. Andere Estland-Freiwillige aus Ländern wie Frankreich, Großbritannien, Armenien, Luxemburg oder Costa Rico, mit denen ich inzwischen Kontakt aufgenommen habe (Facebook sei Dank!), können mich beruhigen, da auch sie nicht mehr Estnisch beherrschen als vielleicht mal ein "Tere" (= Hallo). Wir werden uns also auf die Praxis vor Ort verlassen müssen. Bilder von meiner eigenen kleinen Wohnung in Estlands Hauptstadt sehen viel versprechend aus - dort sollte man die zehn Monate aushalten können.
Nachdem die letzte Zeit mit Abiturprüfungen, den letzten Schultagen, Feierei rund ums Abi und schon bestandenen Prüfungen fürs Studium nur so an mir vorüber gezogen ist, werden auch die letzten Wochen ganz schnell verfliegen.
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