Die Routine auch ohne Schnee
Immer auf Achse, viel verstanden, nichts gelernt.
Nun wieder ein paar Nachrichten aus dem noch immer schneelosen Tesin.
Anfangen will ich bei dem Geburtstag unserer Koordinatorin, welchen wir in Ostrava gefeiert haben. Das heißt die Freiwilligen der Schlesischen Diakonie. Begonnen haben wir mit etwas Abendbrot, welches wirklich sehr lecker war und einen von unzähligen Shots. Ich glaube jede dreiviertel Stunde wurde zum Austrinken geboten. Wie das nun so ist wird die Musik lauter und es wird ein lustiger Wohnungstanzabend, doch der Nachbar hatte dann doch etwas dagegen und so sind wir dann weiter auf Ostravas Partymeile gezogen. Es ist eine Straße namens Stodolni, in dieser reihen sich unzählige Pubs und Clubs aneinander. Auch tummeln sich hier Unmengen von betrunkenen Jugendlichen, nicht so mein Fall. Mit ein paar anderen habe ich mich dann in einen gemäßigteren Pub gesetzt um den wilden Tanzen und den Barbies zu entgehen. Was putzig war das ich eine Kamera gefunden habe, aber leider den Verlierer nicht. So habe ich diese meiner Koordinatorin gegeben um sie dann zum Fundbüro zu bringen. Doch schon am nächsten Morgen wusste sie nicht mehr wo sie die Kamera hingelegt hatte, Schade drum. Wir hatten die Möglichkeit bei ihr zu schlafen, aber wie ihr ja wisst wache ich gern im eigenen Bett auf. Also habe ich mich noch aufgemacht und in den Zug nach Tesin gesetzt, das dauert ein gutes Stück. So war ich dann auch endlich halb 6 zu Hause.
Ein weiteres Highlight war die Besichtigung von Jads Arbeitsstelle am 16.11.2011. Er ist Freiwilliger in Krnov und wir hatten dort die Möglichkeit mit behinderten Kindern zu spielen. Das war das erste Mal für mich und richtig interessant und lustig, aber auch sehr anstrengend, das habe ich mir etwas anders vorgestellt. Es war eine richtig gute Erfahrung. Da am Donnerstag ein Feiertag war durften wir in der Arbeitsstelle nächtigen und haben das gleich zum Anlass genommen um Thanksgiving zu feiern. Das war richtig lecker, da jeder etwas mitgebracht hat und es endete in großem Festschmaus. Mit vollen Bäuchen haben wir dann noch verschiedene Landestypische Tänze ausprobiert.
Bevor wir am nächsten Tag nach Hause fuhren, haben wir uns noch ein wenig in Krnov umgesehen. Dort gibt es einen ganz ansehnlichen Hügel, dort war es wirklich herrlich durch den Herbstwald zu spazieren. Soviel dazu.
Am Freitag war ich dann sehr knülle und hab gedacht: „Ach, schön, ein wenig Ausruhen, bevor es morgen nach Trinec geht.“ Aber wie das manchmal so ist das Datum vertauscht. Das ist mir zum Glück noch 20min vor Zug Abfahrt aufgefallen. Also raus aus dem Bett, zum Bahnhof gerannt und zum Prago Union Konzert nach Trinec gefahren. Dort ging es weiter, da ich nicht genau wusste, wo der Veranstaltungsort ist musste ich mich durchfragen. Blöd nur wenn man jemanden fragt und man ungefähr 100m davon entfernt ist. Er meinte ich veralbere ihn und schaute mich etwas ungläubig an und verriet mir dann doch, dass ich davor stehe. Das Konzert war recht lustig, auch wenn ich allein war und nur fremde, tschechisch sprechende Leute sich um mich herum befanden. Aber wenn man niemanden kennt, lernt man umso mehr neue Leute kennen. Das ist gut fetzig.
Nun noch zu unserem ersten Adventswochenende, es war herrlich. Am Samstag haben wir uns bei Jenny und Miriam getroffen und lecker Vanillekipferl gebacken, welche wir uns bei Gesang und Glühwein schmecken lassen haben. Dazu gab es noch eine nette Pyramide auf dem Tisch und den Wohlgeruch eines Weirichkarzels.
Gestern habe ich dann mein erstes Eishockeyspiel gesehen. Trinec gegen Karlovy Vary. Trinec hat 1:0 gewonnen. Die anderen Freiwilligen aus Trinec hatten und dazu eingeladen und es war richtig dick. Mal sehen was das nächste Mal dazu Gelegenheit finden uns die Kombination von Geschwindigkeit, Tanz und Schmerzen zu geben.
Das soll es erst einmal gewesen sein. Ich hoffe der Schnee kommt bald, denn bei 10°C macht Advent nicht so richtig Spaß, auch wenn es gut für die Arbeit ist, da man so noch draußen spielen kann.
Ich habe natürlich auch hier alles etwas weihnachtlich, mit Adventskranz, Adventsstern, Krippe, Adventskalender und und und.
Bei der Tschechischen Bevölkerung, erleuchten die Fenster dagegen immer mehr in Rot, Grün, Türkis und ein blitzen und blinken darf auch nicht fehlen. Schrecklich
Mit diesen Worten eine gesegnete Advents- und Weihnachtszeit.