Die Metamorphose zur Seelenforscherin
Wow! So lässt sich die vergangene Woche auf meinem EVS-Mid-term-Seminar wohl am Besten zusammenfassen. Und das, obwohl ich zu Beginn mehr als Zweifel dem Ganzen gegenüber hatte... wenn ich so daran denke, wie es das letzte Mal ablief mit einem meditativen "Ohm" und Räucherstäbchen-Erstickungsgefahr... ganz zu schweigen von dem (Un)Sinn(?) des Psycho-Gelabers...
Wow! So lässt sich die vergangene Woche auf meinem EVS Mid-term-Seminar wohl am besten zusammenfassen. Ich bin fröhlich! Und das, obwohl ich zu Beginn mehr als Zweifel dem Ganzen gegenüber hatte... wenn ich so daran denke, wie es das letzte Mal ablief mit einem meditativen "Ohm" und Räucherstäbchen-Erstickungsgefahr... ganz zu schweigen von dem (Un)Sinn(?) des Psycho-Gelabers...
Nun ja. Es scheint, als ob ich von damals, Anfang Oktober, bis zu dem heutigen Tag schon etwas Wesentliches gelernt habe: sei offen für Neues, dankbar für jeden gut gemeinten Ratschlag! Und nehm Dir die Zeit über dich selber, deine Pläne und Ziele, deine Reaktionen im Umgang mit anderen und deine persönliche Entwicklung nachzudenken!! Ich glaube, dass genau darin mein Problem beim ersten Seminar lag. Ich konnte nicht viel mit mir selber anfangen. "Warum mir den Kopf über die Zukunft zerbrechen?!" "Ziele kann ich mir immer noch später stecken. Jetzt muss das Ganze hier erst einmal anlaufen." "Ich brauche niemanden, der mich mit seinem Psycho-Gedöns zum Nachdenken anstoßen möchte. Immerhin kann ich selber Gedanken formen!"
--> falsch. Obwohl ich hier wohl alle Zeit der Welt hatte, habe ich mich in den letzten Monaten nie mit mir selbst beschäftigt. Einfach mal hingesetzt und nachgedacht. Nichts da.
Folglich sind dann in der letzten Woche alle Eindrücke über mich eingebrochen. Ganz plötzlich habe ich gemerkt, wie gut es doch tut sich -okay, in diesem Fall nun zwanghaft- die Zeit zu nehmen, das Vergangene zu reflektieren und zu überlegen, was man in den nächsten Monaten noch verbessern kann.
Wenn wir nur von Tag zu Tag leben und uns mit nichts auseinandersetzen, haben wir ja gar keine Chance auf Veränderungen, weil wir nämlich schlechtenfalls gar nicht merken, was uns im Alltag stört oder mit welchen Lebensbereichen wir nicht zufrieden sind.
Zwei besonders prägende Gedankenansätze möchte ich hier mit euch und meinen Freundinnen, die genauso weit-weit-weg sind, teilen:
1.) Ein EVS besteht größtenteils aus Freizeit! Die 6h, die wir am Tag arbeiten müssen, sind nichts im Gegensatz zu der großen Menge an freier Zeit, die uns bleibt. Nutzt eure Freizeit, um im Nachhinein nicht verpasste Chancen zu bereuen! Sagt öfters "Ja, das probiere ich aus!"! EVS ist eine einmalige Chance und so viel Freizeit werden wir wohl nie wieder haben!
2.) Vor meiner Abreise im September habe ich des Öfteren darüber nachgedacht, wie es wohl sein wird, im August zurück zu kehren, und wieder in das alltägliche Leben reinzuschlittern. Werde ich mich noch mit meinen alten Freunden verstehen? Oder werde ich mich während diesem Jahr stark verändern? Eine Antwort auf diese Frage gab mit Suzo, ein spanischer Freiwilliger: "Wir verändern uns nicht. Wir vervollständigen unsere Persönlichkeit!" Und wie Recht er damit hat! Natürlich verändern wir uns nicht! Wir können nicht einfach so unsere Persönlichkeit wie ein altes Kleidungsstück ablegen und uns ein neues leisten. Wir bleiben die selben, kehren aber mit neuen Erfahrungen und Erkenntissen bereichert zurück. Wir vervollständigen uns. Ein schöner Gedanke!
Um nun vor lauter eigenem Psycho-Gelaber(!!) :D nicht die schönen Nebeneffekte des Seminars zu vergessen, hier eine kleine Auflistung: eine Sauna in der Unterkunft, guter Chateau Litomyšl - Weißwein, mit Coline Hradec Králové und Pardubice erkunden und einen Yoga-Schnupperkurs machen (nachdem alles mehr gezerrt als entzerrt war!).
Ich schließe mit einem Zitat von John Lennon (okay, das klingt jetzt ein bisschen geschwollen...):
"Als ich 5 Jahre alt war, hat mir meine Mutter immer gesagt, dass Fröhlichkeit das wichtigste im Leben sei. Als ich in die Schule kam, wurde ich gefragt, was ich sein will, wenn ich groß bin. Ich schrieb "fröhlich". Sie meinten, ich hätte den Arbeitsauftrag nicht verstanden.
Ich sagte ihnen, sie hätten das Leben nicht verstanden."
Ich bin fröhlich! Liebe Grüße aus dem kalten, östlichen Zipfel Tschechiens, euer Ellerich