Die ersten Tage sind vorüber...
... - über die Wohnung,das Projekt und Vilnius. Bei soviel Neuem, konnte ich jedoch gar nicht alles aufschreiben :D
Nach einem leicht verspäteten Flug mit einer Propellermaschine bin ich also tatsächlich angekommen, hier in Litauen – einem Land mit weniger Einwohnern als meine ,,alte Heimat'' Berlin. Viele neue Eindrücke habe ich schon gewonnen , angefangen mit Vilnius, Litauens Hauptstadt, in der ich gleich am ersten Tag ein typisch litauisches Gericht, Cepelinai, gegessen und mit Ugne und Jurate, zwei litauischen Studenten, sowie Christina, meiner österreichischen Mitbewohnerin und ,,Kollegin'' ein Stadt-und Musikfestival besucht habe. Gemeinsam mit den anderen Freiwilligen Mari (Spanien), Viktoria (Deutschland), Anna (Ungarn), Alexandra (Frankreich) und Christina sowie Laura, unserer Koordinatorin, ging es dann am nächsten Tag zu einem kleinen Spaziergang durchs Stadtzentrum von Vilnius, bis wir dann von Elena, der Leiterin des Kinderzentrums, und ihrem Ehemann zur Fahrt zu unserer Wohnung in Sirvintos abgeholt wurden.
Dort angekommen wurden wir freundlich von unserer 93- Jahre alten ,,Hausherrin'' empfangen. Ihr Haus, das für 10 Monate allerdings auch unser Haus sein soll, hat uns nicht zugesagt: Dusche und Küche mit Gasherd befinden sich in ihrem oberen Stockwerk, in unseren Zimmern ist es recht kühl, es fehlen Vorhänge an den Fenstern, ab und zu haben wir Stromausfall und die Waschmaschine ist nicht mehr so funktionstüchtig - kurzum- sehr unwohnlich. Diese Probleme konnten wir in den folgenden Tagen ganz gut lösen; trotzdem - wir fühlen uns noch immer sehr unwohl, da alles sehr provisorisch ist.
Aber nun zur Arbeitsstelle, die von unserem Haus gute zehn Minuten zu Fuß entfernt ist. Kurz zusammengefasst könnte man die Arbeit so beschreiben: echt anstrengend und wirklich nicht leicht. Die Kinder, die meist aus sozial benachteiligten Familien aus Sirvintos kommen, teilweise nicht mal eine Dusche zu Hause haben, kommen nach der Schule zu uns ins Zentrum, um ihre Hausaufgaben zu machen, zu lernen, aber auch um ihre Freizeit schöner gestalten zu können. Sie jedoch zu Punkt Eins und Zwei zu bewegen ist, nicht zuletzt wegen der Sprachbarrieren, ziemlich schwer. Mit einem Vokabelmemory, was eigentlich allen Kindern fremd war, oder einem Kreuzworträtsel konnten wir wenigsten einige zur Teilnahme an der Englischstunde motivieren. Nach den mehr oder weniger erledigten Pflichten wird dann meist gespielt, ob Fußball, Basketball, der ,,zweiten Religion Litauens'', Lego und vor allem Tischtennis, bis es dann zum Essen geht. Teils wird dort gegessen, teils in einer Cafeteria, wohin wir die Kinder begleiten. Leider gab es bisher nur sehr ungesundes Essen, aber für die Zuknft haben wir schon angekündigt auch mal zu kochen, auch mit den Kindern zusammen, damit sie gesundes Essen kennenlernen.
Nun sitze ich gerade wieder in Vilnius, da man in der freien Zeit sowieso fast nichts in Sirvintos unternehmen kann. Gestern, am Samstag, haben wir eine sehr schöne,geführte Stadtour durch Vilnius bekommen, die aber vor allem darauf ausgelegt war, nicht primär die typischen Touristenziele zu besuchen, sondern auch die ,,geheimen'' Orte.
Heute wird noch mehr oder weniger gefaulenzt, denn in den nächsten vier Tagen steht ein großes Programm an, es geht zum On-Arrival Training im Süden Litauens, auf dem man wieder neue Freiwillige kennenlernen wird. Vielleicht klärt sich ja innerhalb der Woche dann auch noch was mit der Wohnung in Sirvintos ....
Iki greito !
Pascal
ach ja und weitere Fotos folgen später :)
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