Die ersten 3 Wochen
Endlich Internet!
Endlich Internet und endlich Zeit, hier von den vergangenen Wochen zu berichten! Es war wirklich viel los in letzter Zeit, angefangen von der Busreise nach England, dem Seminar in Brighton und den ersten zwei Wochen in Liverpool.
Vor 3 Wochen sind wir in den Bus nach England gestiegen, wenn ich zurückblicke kommt mir das wie eine Ewigkeit vor, weil wir schon so viel hier erlebt haben aber gleichzeitig ist die Zeit hier auch wie im Flug vergangen.
Naja, die Busreise war sehr lustig, wir hatten einen riesen Bus nur für uns 14 Freiwillige und konnten uns die Zeit gut mit Filme gucken, reden, Gruppenspielen usw. vertreiben. Das war auch nötig, wir mussten in Calais nämlich ca. 2 Stunden auf die übernächste Fähre warten, weil wir die erste verpasst haben und die zweite schon voll war. So schlimm war das aber nicht, auf der Fähre wurden wir dafür mit einem schönen Sonnenuntergang belohnt und kamen dann nach noch ein paar Stunden Fahrt in England um ca. 22:30 im Hotel in Brighton an. Dort wurde noch Essen für uns gekocht, alles war sehr lecker und die Kellner total zuvorkommend wie die ganze Zeit in Brighton, leider habe ich durch die späte Uhrzeit und die Aufegung überhaupt keinen Hunger mehr :D
Generell wurde uns bei dem Seminar in Brighton viel wichtiges (und nicht ganz so wichtiges) erzählt, von den Prinzipien des roten Kreuzes bis zu wie man sich richtig die Hände wäscht. Die Gruppe war auch total toll (auch die Freiwilligen aus den anderen Ländern, die wir dort das erste Mal getroffen haben waren und sind sehr nett). Es kam sogar in den Pausen zu spontanen Tanzeinlagen und Cup-Song Performances. EllaJosefine und GoingforAChange haben auch vom Seminar geschrieben, wenn ihr da mal vorbeischauen wollt :)
Nach 4 Tagen haben wir uns dann auf den Weg nach Liverpool gemacht, bzw. wurden meine Mitbewohner und ich und die zwei Freiwilligen in Preston mit einem Shuttlebus gebracht. Dort angekommen hat uns dann auch mein Supervisor Mike erwartet, er ist super nett und hat ohne Pause geredet. Das ist aber normal bei ihm, wie ich letzte Woche schnell herausgefunden habe (die erste Woche war er im Urlaub). Letzte Woche konnte ich dann aber ein paar Tage mit ihm verbringen, in denen wir pausenlos geredet haben, bzw. hat er die meiste Zeit geredet und mir Städte auf Google Maps gezeigt. Ich fands toll, wobei ich mich schon gefragt habe, ob er gar nicht arbeiten muss :) Gestern am Samstag konnte ich ihn aber dann doch bei der Arbeit beobachten, er hat Pfadfindern erste Hilfe erklärt und ich wurde eingeladen zuzuschauen, weil erste Hilfe unterrichten in Zukunft auch zu meinen Aufgaben gehören wird :)
Aber auch Tracey, meine zweite Supervisorin ist super nett. Die erste Woche habe ich nur mit ihr verbracht, dadurch das Mike nicht da war ( normalerweise werde ich 3 Tage die Woche Fundraising mit Tracey und 2 Tage die Woche Erste Hilfe mit Mike machen). Tracey hat mir erstmal viel über meine Aufgaben erzählt, die mich beim Fundraising erwarten werden (u.a. in den Home Bargains (eine Mischung aus Drogerie und Supermarkt in England) die Spendenboxen managen, offene Gärten und Kofferraumflohmärkte betreuen und generell um Möglichkeiten bitten, im Supermarkt oder Bahnof usw. Spenden zu sammeln). Bei dieser Aufgabe wurde ich auch gleich ins kalte Wasser geschmissen, schon am ich glaube 3. oder 4. Tag sollte ich Supermärkte anrufen. Am Anfang habe ich mich sehr davor gescheut aber nach ein paar Telefonaten ging es auch schon besser. Obwohl ich diese Aufgabe immer noch nicht mag und gerade dann immer merke, wie viel besser mein Englisch sein könnte. Generell habe ich im Moment das Gefühl, dass sich mein Englisch wenn überhaupt eher verschlechtert, ich hoffe aber, dass sich das bald ins Gegenteil dreht.
Was ich noch umbedingt erwähnen sollte ist, dass ich schon am 4. Tag alleine für ein Training nach Nottingham gereist bin (ich bin um 5 aufgestanden, um auch ja den Zug nicht zu verpassen, der dann aber Probleme mit der Bremse hatte. So musste ich dann doch den eine Stunde später nehmen.) In Nottingham war es super, nach dem Training (wie man das online Programm fürs Fundraising benutzt) hat mir echt mein Kopf gequalmt. Als kleinen Ausgleich haben mir Sabrina und Felix, zwei der EVSler da ein bisschen die Stadt gezeigt, bevor mein Zug diesmal ohne Verspätung zurückfuhr.
Außerdem war ich am Dienstag auch schon in Preston. Dort saßen wir aber leider nur im Büro und ich hatte keine Zeit mir die Stadt anzugucken. Allerdings hatte ich die Möglichkeit, Tracey noch ein bisschen besser kennenzulernen, weil wir dort eine Stunde mit dem Auto hingefahren sind. Sie ist so eine nette Person.
Auch die Leute, die sonst noch so im Büro sind sind alle total nett und am Freitag bin ich in eine nahegeliegene Kirche gegangen, um beim Flüchtlings drop-in zu helfen. Die Freiwilligen dort sind auch total nett (wie eig alle in Liverpool). Leider konnte ich noch nicht so viel helfen und als am Ende eine Frau angefangen hat zu weinen war ich auch total überfordert und froh, als mir ein Mitarbeiter sagte, ich sollte der Frau mal ein Glas Wasser bringen.
Und wenn ich schon von netten Leuten rede darf ich natürlich meine Mitbewohner nicht vergessen.Gerade sitzen sie in Ellas Zimmer und singen und spielen Gitarre.Ich hab echt so ein Glück, mit diesen Personen eine Wg zu teilen<3
Mal gucken, was mich nächste Woche erwartet....
Sina
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