Die erste richtige Arbeitswoche und lustige Zufälle ;)
So, da bin ich wieder :) Dieses Mal mit Internet, welches wir mittlerweile schon seit 10 Tagen haben. :) Ich versuche dann mal, die letzten Tage zusammenzufassen.
Soo, da bin ich wieder :) Dieses Mal mit Internet, welches wir mittlerweile schon seit 10 Tagen haben :)
Ich versuche dann mal, die letzten Tage zusammenzufassen:
Zuerst unsere jetzige Arbeitssituation: ich arbeite in Pihlaka, dem Develoment Center, und Ana in Kadaka, dem 24 Hour Care Center. Meine Arbeit besteht also darin, beim täglichen Lernen, wie man kocht, putzt etc. zu helfen, Englischkurse zu geben, beim Tanz- und Musikunterricht zu assistieren und vielleicht auch den Tanzunterricht selber zu gestalten.
Meine Arbeit beginnt normalerweise um halb zwei und um halb sechs habe ich frei. Die Englischkurse sind aber vor dem Mittagessen, also starte ich meistens zwischen zwölf und eins. Der Englischunterricht bestand in dieser Woche darin, dass ich etwas über mich erzählt habe und die Students versuchen mussten, mich zu verstehen. Es hat mal besser und mal schlechter geklappt, aber in Anbetracht der Tatsache, dass manche noch nicht einmal sprechen können, ist das auch nicht verwunderlich. Die Lehrer haben dann meistens übersetzt, was ich gesagt habe. Für mich bedeutet das also, dass der Englischunterricht sehr einfach und eher spielerisch gestaltet sein sollte. Für nächste Woche habe ich ein Vorstellungs-Spiel geplant und das Thema „Farben“. Sollte irgendwie klappen ;-)
Ansonsten besteht meine Arbeit darin, beim Mittagessen und anschließendem Putzen und Aufräumen zu schauen, ob die Students alles richtig machen. Außerdem gehe ich immer mit einem Student zum Supermarkt, weil am späten Nachmittag noch einmal selbst gekocht wird.
Ansonsten habe ich mir diese Woche noch die Musikkurse angeschaut und mitgemacht. Die Musiklehrerin ist super nett und total offen, deswegen werde ich mich gut in die Kurse einbringen können. Ich habe geplant, das Lied „Marmor, Stein und Eisen bricht“ zu singen. Das sollten die wohl hinbekommen. Diese Woche haben sie das Lied „Ein bisschen Frieden“ auf Estnisch gesungen. Das Lied scheint wohl ganz bekannt zu sein, denn ich habe es Freitag ein weiteres Mal im Radio gehört :)
Freitagmorgens wird meistens ein Ausflug geplant in irgendein Museum in Tallinn oder etwas Ähnliches. Ich kann mitkommen, muss aber nicht. Da ich aber gerne die Museen sehen möchte und das kostenlos ist, mache ich das natürlich. Vorgestern waren wir im Freilichtmuseum. An sich war das sehr schön, nur musste ich die ganze Zeit bei einer Behinderten bleiben, die aufgrund einer schmerzenden Prothese nicht mehr laufen konnte. Wir haben die ganze Zeit in der Nähe des Eingangs gewartet und wurden dann abgeholt, also habe ich nicht viel von dem Museum gesehen. Nächste Woche gehen wir wieder dahin, ich hoffe, dass ich dann mehr sehe. ;)
Aber auf die Freitage freue ich mich, weil wir dann mal etwas unternehmen und ich um sonst in die Museen reinkomme ;) (Aber die Museen sind nicht teuer, vor allem nicht für Schüler oder Studenten)
Das war also die Arbeit, nun zum Privaten: Freitag letzte Woche haben die Leute von Vilde Tee ihre Eröffnungsparty gefeiert. Vorher waren Ana und ich mit unseren Kollegen aus. Die „jungen“ Leute von Juks treffen sich ab und zu zum Feiern und die haben uns eingeladen. Das war sehr lustig, die Kollegen mal privat kennenzulernen. Nächste Woche Samstag haben sie uns schon wieder eingeladen. Dann gehen wir zuerst in die Wohnung meiner Tutorin und später in die Altstadt zum Tanzen :)
Als Ana und ich dann etwas verspätet zur Eröffnungsparty kamen, waren wir sehr überrascht: es waren genau drei Leute dort. Nikolai, Giorgos und Diana. Die anderen Freiwilligen waren auf ihrem On-Arrival Training und keiner von den Mentoren war da.... Elisabeth ist später noch nachgekommen. Um kurz vor zwölf sind wir aufgebrochen, denn die öffentlichen Verkehrsmittel in Tallinn fahren nur bis zwölf Uhr. Wir waren in drei verschiedenen Bars und es hat unheimlich viel Spaß gemacht. Ein paar Freunde von Nikolai sind auch noch mit uns gekommen und so hatten wir die Möglichkeit, weitere Locals kennenzulernen.
Am Samstag sind Ana und ich mit Livia in den Park Kadriorg gegangen. Das ist ein wunderschöner Park mit einem Palast, Strand, einem japanischen Garten, dem schönen Kumu Kunstimuuseum und die Präsident von Estland wohnt auch irgendwo dort.
Am Sonntag wollten wir eigentlich mittags ein Ballett anschauen, denn das Opernhaus feiert in diesem Jahr 100-jähriges Bestehen. Wir hatten nur irgendwie eine falsche Information und das Ballett war um acht Uhr abends. Wir sind also den ganzen Nachmittag in der Stadt geblieben. Elisabeth hat sich mit einer estnischen Freundin getroffen, die sie mal in Deutschland getroffen hat. Ana und ich haben uns mit Giorgos getroffen und sind in ein Café gegangen. Das war natürlich super teuer, weil es mitten im touristischen Zentrum war. Später haben wir drei uns mit Elisabeth und ihrer Freundin, die deutsch spricht ;), in einem billigen, aber guten Pfannkuchenhaus getroffen. Ich liebe Pfannkuchen und hier in Estland isst man die oft. Dort kam ein Mädchen zu uns, die die Aufschrift einer internationalen Schule auf Giorgos Pullover gesehen hat. Das war schon ein ziemlicher Zufall, weil es das erste Mal in drei Jahren war, dass sie jemanden mit diesem Pullover gesehen hat. Außerdem wird sie bald ein EVS in Griechenland machen. Giorgos kommt aus Griechenland und macht gerade sein EVS hier :) Sehr lustig die Situation.....
Das Ballett um acht war sehr schön. Es war Open Air und kostenlos :)
Am Donnerstag wurden in dem Park Kadriorg ganz viele Lichter und Kerzen aufgestellt und Konzerte fanden dort statt. Das war wunderschön, nur leider etwas kalt :) Abends wird es hier immer schon richtig kalt.
Am Freitagabend haben wir uns wieder getroffen und haben lustigerweise Nikolai gesehen, der dann mit uns gegangen ist :) Immer diese Zufälle....
An diesem Wochenende sind wir auf die Insel Hiiumaa gefahren, aber davon schreibe ich das nächste Mal. Das ist auch eine seeeehr lustige Geschichte!
Viele Grüße an alle in Deutschland oder sonstwo!