Der Laubfrosch
+++Neue Arbeitsstelle+++Weidezaun-gebaut+++Mist+++Gutes-Essen+++Belgien-besucht+++Rundführung+++Eierkuchen/Pfannkuchen+++
Natürlich fange ich die neue Blog-Schreib-Taktung genau in der Woche an, in der soviel passiert ist, dass ich eigentlich dreimal schreiben könnte. Aber, Easy!
Fangen wir Chronologisch beim Montag an. Dort habe ich, wie im letzten Eintrag erwähnt, bei dem PhotoClub in Zandhove angefangen. Es gibt eine Leiterin von dem Workshop und diese gibt ein Thema für die Fotos vor. Nachdem das Thema angekündigt wurde, zieht die Gruppe los in den angrenzenden Wald und nimmt Fotos auf. Da es an diesem Montag nebelig war, war das Motto Nebelfotografie. Da wir hier in den Niederlanden sind sagt man natürlich nicht Nebel. Das Wort ist Mist. Als jemand zu mir ankam und sagte, dass doch heute herrlicher Mist draußen ist und man im Herbst den Mist immer so gut Fotografieren kann, habe ich einfach nett gelächelt und ja gesagt. Während ich noch mit dem Gedanken spielte, ob der andere freiwillige Helfer nicht doch eher ein Patient ist, weil er so ein Stuss redet, habe ich am Gehabe der Gruppe erkannt, dass Mist Nebel bedeutet.
Wir gingen dann los. Ich habe einen Mann im Rollstuhl geschoben, welcher die gesamte Zeit Zigarre geraucht hat. Ab und zu wurde gestoppt, um Fotos aufzunehmen und dann ging es weiter. Es war schwieriger als gedacht meine Fotografie-Gedanken auf Niederländisch mitzuteilen.
Ich selber habe keine Fotos aufgenommen, aber die Fotos von den Teilnehmern waren … Okay.
Es ist so wie bei vielen Fotos. Es sind kleine Dinge die man verändern müsste und dann wäre das Bild wirklich gut.
Dienstag wird ausgelassen!
Obwohl nicht komplett. Erste private Unterrichtsstunde. Es war ein wenig komisch. Es ist so ähnlich, wie als Kind zur Nachbarin zu gehen, weil die Eltern nicht zu Hause waren und man angeblich mit 6 Jahren noch nicht alt genug ist einen Nachmittag allein zu sein.
Man kommt also an und klingelt. Dann steht da eine Person, die man schonmal gesehen hat, aber eigentlich nicht wirklich kennt. Danach geht man ins Wohnzimmer setzt sich auf das Sofa und bekommt Tee eingeschenkt. Die Option etwas anderes zu trinken wird einem erst gegeben, wenn man schon den Teebeutel auspackt. Danach wurde ein wenig über die Familie geredet und so. Der Unterricht war erstmal nur einen Test ausfüllen, damit Paula (die Lehrerin) sehen kann wie gut wir sind. Natürlich gab es auch Hausaufgaben! Jeden Tag fünf Sätze auf niederländisch schreiben und drei Seiten Vokabeln lernen. Habe ich beides heute erledigt (also einen Tag vor der nächsten Stunde). Ich habe mir allerdings vorgenommen, es nächstes Mal besser einzurichten.
Vor knapp einem Monat, hat Bastiaan uns eine Führung durch das Kloster gegeben und gesagt, dass eines Tages, wenn mir mal groß und klug sind, das auch machen dürfen. Dieser Tag war dieser Mittwoch. Wir konnten alle unsere Texte mehr oder weniger. Mein Part war im Chor von der Kirche der Mosaikboden. Eigentlich war es der Mosaikboden. In Wirklichkeit waren es noch die Buntglasfenster und das Taufbecken. Den Part mit dem Taufbecken habe ich noch gebacken bekommen. Die Fenster waren eher so Brandschutz im BER. Mangelhaft. Ich habe den Schulgruppen einfach gesagt, dass man dort Jesus und Maria sehen kann. Das hat den meisten Kindern gereicht und stimmt sogar auch.
Da Mittwoch jetzt der neue Spotterdag ist, war dort als Gruppe arbeiten angesagt. Es gab ein paar kurzfristige Planänderungen und somit sollten wir abends arbeiten und nicht Nachmittags. Da Timi und Hannela gute Ausreden hatten, gingen Mara, Kris und ich zu dem Ort, der uns gesagt wurde. Da Kris noch fertig war fuhren Mara und ich schonmal los. Ganz interessant bei den Gruppenarbeitstagen ist, dass wir nur den Ort gesagt bekommen und sonst nichts. Wir (Mara und ich) kamen also da an und gingen rein. Es war in Gift-City. Ein Gebäude wo diverse gemeinnützige Organisationen ein Büro haben und auch ein Restaurant. Da wir nicht wussten, was wir tun sollten, gingen wir zu Bar und sagten, dass wir da sein zum Helfen. Die Frau wusste sofort Bescheid und führte uns in die Küche. Wir sollten den Abwasch machen. Kein Problem, tun wir ja auch des öfteren im Kloster. Die Küche vom Restaurant war echt angenehm. Man konnte die Passion der Köche spüren und es war relativ entspannt. Wir haben dort ungefähr von 17:30 Uhr bis 21 Uhr gearbeitet. Am Ende haben hat noch das gesamten Küchenpersonal zusammen gegessen, inklusive uns. Es war herrlich, obwohl es nur die Reste waren, waren sie im Vergleich zu unserem „Essen“ Speisen gemacht von Göttern. (Ich sehne mich schon ein Wenig nach diesem Essen!)
So nebenbei, Kris war natürlich auch dort. Er stand vorm Fenster hat reingeschaut und ist dann wieder gegangen. War jetzt kein Problem für uns, weil das Arbeit für zwei war, aber trotzdem ist das nicht löblich.
Jeder von uns hat einen Lieblingsarbeitsplatz. Meiner ist jeden Donnerstag der Bauernhof. Diese Woche sollten wir einen Weidenzaun ersetzen. Der Boden ist bei alten weggesackt, weswegen die Pferde hätten weglaufen können. Uns wurde eine kurze Einweisung gegeben und dann ging es los. Im Prinzip war die Einweisung nicht wirklich viel und es war eher ein „learning-by-doing“. Mara und ich legten also los. Nahmen den alten Zaun weg, überlegten wie wir den neuen Zaun bauen, fingen an, schmissen den Plan über Bord, überlegten von neuen ….
Für die neuen Pfosten mussten wir Löcher in den Boden bohren. Doch ein Loch wollte nicht ganz, da gab es irgendwie aufeinmal Wurzeln, die uns den Weg versperrten, deswegen bohrten wir gefühlt sechs Löcher, um dann mehr oder weniger die passende Stelle zu finden. Dort waren die Wurzeln nämlich tiefer. Damit der Pfosten bei diesem Loch nicht höher als der Rest ist, haben wir einfach die oberen 15cm abgesägt (ich erwarte hier ein Kopfschütteln von den Handwerklich passionierten Menschen). Das Pfostensetzen haben wir so aufgeteilt, dass Mara die Löcher bohrt und ich mit dem RIESEN-Hammer die Pfosten in den Boden schlage.
Der Zaun ist zwar keine Meisterleistung, aber für den ersten Versuch ist es ganz gut geworden.
Wie bereits angekündigt, war ich Wochenende bei Max in Belgien. Ich habe also am Freitag den Bus von Amsterdam nach Brüssel genommen. Der Bus stand fast permanent im Stau und kam über eine Stunde zu spät an. Ich musste dann von Brüssel nach Soignies fahren. Ein Dorf nahe Brüssel. Während in Brüssel alles noch schön niederländisch war, wurde, sobald ich er Südlich verließ, alles schlagartig französisch. Als das passierte, habe ich bereut, mein Französisch nicht geübt zu haben. Vor allem weil ich von dem Dorf Soignies noch eine Stunde weiterlaufen musste nach Neufvilles. Eine Stunde nachts auf einer Landstraße laufen in einer unbekannten Gegend. Ich kann sagen, das Wetter war gut und die Laternen waren nicht überall ausgefallen.
Ich habe dann irgendwann um halb zwölf das Haus von Max erreicht. Wir sind beinahe direkt ins Bett/auf die Isomatte gegangen.
Den Samstag haben wir ganz entspannt begonnen. Nach dem Frühstück haben wir erstmal Musik gemacht. Max mit seiner Gitarre und ich mit einem Zalando Karton als Cajon. Ich empfehle Zalando Kartons nicht für diesen Gebrauch. Sie sind produziert aus Altpapier und deswegen ziemlich weich. Das ist nicht gut zum Trommeln. Nach der Jam-Session haben wir noch tiefgehenden Gespräche über Musik geführt. Danach haben wir einen Spaziergang durch das Dorf gemacht und noch ganz nebenbei Max Freundin und noch eine „normale“ Freundin abgeholt. Max und seine Freundin sind noch ganz frisch und deswegen hängen sie noch die ganze Zeit aneinander und tun all diesen „Frisch-zusammen-Quatsch“ (das klingt jetzt abwertender als es gemeint ist).So wie beinahe alle Menschen, welche ich an diesem Tag traf, kamen sie auch aus Deutschland und taten auch den Freiwilligendienst über die Diakonie oder so. Je später der Tag wurde, desto mehr Menschen trudelten ein. Denn Max hat zum gemeinsamen Chillen eingeladen. Auch Sascha und Amos, welche ich schon in Amsterdam traf. Es war ein echt angenehmer Abend, mit vielen Gesprächen und so. (man merkt schon meine Motivation zu schreiben schwindet allmählich…)
Am nächsten morgen hatte Amos die Muse Pfannkuchen/Eierkuchen im Amerikanischen Stil. Es war ein perfekter Start in den Sonntag! Irgendwann hat mich Amos mit seinem Auto zum Bahnhof gefahren, damit ich nicht die Stunde laufen musste. Ich reiste zurück. Im Bus hörte ich mein Jerry Cotton Hörbuch und betete, dass nicht allzu viele Staus auf dem Autobahnen seien. Irgendwann um halb neun abends war ich wieder in zu Hause. Zu meiner großen Überraschung waren noch Flora und Michill zu Gast. Sie beide lehren Hannela das Radfahren und so nebenbei sind sie auch noch Mentoren von uns (Michill für mich zum Beispiel). Und zur großen Überraschung hatten sie auch Eierkuchen/Pfannkuchen gebacken (aber die dünnen) und so war mein Abendbrot auch wieder Pfannkuchen/Eierkuchen. Als ich zu Bett gehen wollte, habe ich aus unerfindlichen Gründen mein Bett neubezogen und bin dann schlafen gegangen. #Storyofmylife
Am heutigen Montag ist nichts aufregendes passiert. Ich war in Zandhove und in der Werkstatt vom Kloster. Im Kloster habe ich laubgeharkt und musste wie ein Frosch auf dem Laubhaufen springen, damit dieser kleiner wurde und noch mehr raufpasste. (Deswegen Laubfrosch)
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