Der Anfang vom Ende - Teil 3
Home again.
Nach der ein oder anderen Komplikation mit meinem EFD-Ende bin ich nun endlich wieder zu Hause. Ich habe es nicht bereut, abgebrochen zu haben.
Die letzte Nacht habe ich mit Mika (Estland) und Jenna (Finnland) in meinem mehr oder weniger aufgeräumten Zimmer verbracht. Zuvor waren noch ein paar ander Leute da, wir haben zusammen was gegessen.. Den beiden habe ich erlaubt, oder sagen wir sie gebeten, in meinem Zimmer zu rauchen :D Man bekommt zwar laut Agreement mit ADVIT seine 80 EUR Kaution nicht zurück, wenn man so böse ist und eine Zigarette (oder anderes) im Zimmer raucht oder Couchsurfer aufnimmt, aber wen interessiert's? Ich hab meine 80 EUR wieder und ADVIT kann mich mal. Ich weine denen keine Träne hinterher, auch wenn sie mich 'alle sehr vermissen'. Jenna hat was leckeres aus den Resten gekocht. Es waren Nudeln und Gemüse mit Smetana, sehr lecker. Mika und ich haben dann versucht, in der Nacht wenigstens ein bisschen Schlaf zu bekommen, währenddessen lief Musik vom Netbook. Es war noch nicht hell, da nahm ich eine kalte Dusche, zog mich an und rief ein Taxi. mit einem großen Koffer, einem Umzugskarton, kleinen Trolley und Computertasche stiegen wir zu dritt ins Taxi. "Vokzal, poshalusta" waren meine Worte. "V Tsentr?" - "Da." Der Fahrer fuhr los, aber etwas musste ja noch schief gehen, sonst wär's nicht MOldawien. Er fuhr nämlich auf den Avtovokzal und nicht zum Bahnhof ;) Aber wir waren rechtzeitig und meine beiden Begleiter konnten sogar noch eine rauchen, bevor wir das Gepäck in den Zug stellte, die Kontrolleurin mein Ticket einsah und mir meinen Platz zuwies. Ich verabschiedete mich von den beiden und dann fuhr der Zug auch schon los. Zum Glück hatte ich meinen Lieblingssalat dabei und gute Musik, ein Gespräch mit einem US-Amerikaner, der in der Ukraine wohnte und dann noch an der Grenze Probleme bekam ließen die Zeit wie im Flug vergehen. Endlich war ich in Odessa. Ich hätte noch vor drei Monaten niemals gedacht, dass ich mich jemals freuen würde, die Grenze ZUR Ukraine passieren zu können. Endlich war ich frei. Von Odessa ging's mit 58 PS nach Uman, von da nach einem Tag nach Kiew zum Flughafen Borispil. Auch da gab es nochmal ein ernstes Problem. Der Passkontrolleur verwechselte im Stress die Bordkarte einer Amerikanerin mit meiner, bemerkte das aber erst, nachdem diese schon im Flugzeug saß. Nach zahlreichen Beschwerden beim Flughafenpersonal half mir endlich ein kompetenter MItarbeiter weiter. Er ging mit mir zurück zum Stand meiner Fluggesellschaft und stellte mir eine neue Bordkarte aus. Dann stieg ich endlich in die Boeing 737-500 und verließ Osteuropa. In Prag hatte ich EU-Boden unter den Füßen und war sehr froh, wieder zu Hause zu sein.