Das Ende der großen Sommerferien und actionreiche Wochenenden
Ja auch wenn ich schon wieder in Deutschland bin, seit zwei Tagen nun, schreibe ich schon noch meinen Blog fertig. Dazu hatte ich jetzt leider zum Ende hin nicht so wirklich Gelegenheit weil zu viel los war. Also hier nun Teil 1 der letzten drei Wochen.
Die Zeit vergeht gerade wirklich schneller als mir lieb ist und schon waren die großen, langen Sommerferien mit den Kindern zu Ende und die letzten Tage gezählt.
Jedenfalls habe ich die letzten zwei Wochen natürlich auch noch im Centre gearbeitet, aber noch einmal in einer anderen Altersgruppe mit den 10-12jährigen. Das war ganz anders als mit allen anderen Gruppen zuvor, weil die schon unglaublich selbstständig sind und nicht mehr die ganze Zeit irgendwelchen Mist anstellen. So war die erste Woche sehr entspannt und ich hatte auch ein tolles Team. An einem Tag machten wir eine Radtour mit den Kindern bis zum Angelteich lac de Gaubert. Dort Picknickten wir und die Kindern bauten Lägerle und anschließend fuhren wir noch zum Plan d’eau wo wir den Nachmittag im Wasser verbrachten. Das war echt einer meiner schönsten Tage im Centre. Und abends waren wir auch noch mit unseren Kollegen Volleyball spielen. Während der Woche wurden die Kinder auch richtig Fans von Ketten aus Draht und Murmeln die ich Anfang der Woche angefangen hatte zu basteln. Nun ja und am Donnerstag war die Woche für Vero und mich auch schon wieder rum, weil wir das Wochenende auf dem Europie-Festival in Toulouse verbrachten. Dazu starteten wir am Freitagmorgen verdammt früh um 6:30 mit dem Bus und waren dann irgendwann um zwei in Toulouse. Dort beschlossen wir zunächst eine kleine Stadttour zu machen, die uns durch die schöne Gassen mit den roten Backsteinhäusern bis auf den großen Place Capitole führte.
Dort wurden wir dann angesprochen ob wir nicht vielleicht Blut spenden wollen. Und wir dachten uns warum nicht? Was spricht schon dagegen? Ich hatte ja auch in Deutschland schon ein paar Mal Blut gespendet und wusste also wie das abläuft. Vero durfte leider nicht spenden weil sie ein bisschen krank war. Danach gabs zur Belohnung auch einen Crêpe. Was gibt es besseres? Anschließend war es auch schon ganz schön spät und wir machten nur noch eine kurze Tour bevor wir uns dann endlich auf den Weg zum Festivalgelände von Europie machten.
Dort bauten wir dann unser Zelt auf und trafen auch gleich auf Ottilia, Alysson und Ronja, die ja an der Planung des Festivals maßgeblich beteiligt waren. Und Vincent unser Kumpel aus der Bretagne war auch eingetroffen mit seinem Fahrrad. Da es schon Abend war gingen wir dann bald auf das Konzert was richtig gut war und ich war übehaupt begeistert von der Stimmung und den ganzen alternativen Menschen. Am nächsten Tag hätte es dann eigentlich unter die Solardusche gehen sollen aber die Sonne schien nicht und da ich nicht kalt duschen wollte zog ich es dann vor mit Ronja unter eine richtige Dusche in der Sporthalle zu springen. Dann nahm ich an einem kleinen Atelier zum Thema Feminismus teil. Das war echt interessant und ich hatte darüber eigentlich noch nie geredet. Danach machten Vero und ich noch eine kleine Tour über das Gelände um zu sehen, was es sonst noch so für Ateliers gab. So zum Thema Demokratie, Umwelt, Wasser und vielem mehr und überall saßen kleine Grüppchen zusammen und diskutierten.
Nachmittags war ich dann zum Arbeiten eingeteilt an der Bar, da man dadurch Essensmarken und kostenlose Konzertkarten bekam. Es war echt nett und ich lernte mal wieder Bier zapfen und ich lernte eine Brasilianerin kennen mit der ich mich richtig gut verstand. Abends waren dann wieder Konzerte nur das sie diesmal leider nicht gut waren. Es war so eine Band wie die Ärzte nur um einiges schlechter. Tant pis!
Am nächsten Tag war dann noch eine Chasse au trésor zum Thema Youth Engagement auf dem Plan die wirklich ganz interessant war und mir auch was brachte. Denn ich will unglaublich gerne mich nach meinem EFD weiter einbringen in Projekte die mit Jugend in Aktion zu tun haben und auch gerne andere darüber informieren. Danach mussten Vero und ich uns dann leider beeilen und das Zelt ganz schnell abbauen weil wir zurück nach Digne fahren mussten und leider schon alles vorbei war. Das hieß auch Abschied von Ronja, Alysson und Ottilia. Spät abends sind Vero und ich dann wieder in Digne-les-Bains angekommen.
Tja und dann brach schon die letzte Ferienwoche im Centre an und es musste ein Aufführung mit den Kindern einstudiert werden. Das Thema dieses Jahr waren die 80er und mit den 10-12 jährigen studierten wir einen Tanz zu Thriller von Michael Jackson ein. Am Anfang war es echt schwer, dass alle synchron waren aber dann wurde es doch was und die Aufführung war super. Für das Spektakel für die Eltern Donnerstagabend meinte es nur der Wettergott leider gar nicht gut und es regnete, aber es war trotzdem ein voller Erfolg und am Ende lief 99 Luftballons und wir ließen ganz viele Luftballons in den Himmel steigen. Und als Eltern und Kinder dann weg waren war es auch für uns Betreuer Zeit das Ende der Sommerferien ausgiebig zu feiern. Das war jedenfalls ein sehr lustiger Abend.
Aber am nächsten Tag mussten auch alle um neun zum Aufräumen und ausmisten im Centre sein und da sahen nicht alle so aufgeweckt aus. Ich war dann morgens in der Villa zum Aufräumen und den ganzen Nachmittag verbrachte ich mit Vero in der Ludothèque mit Hilfe von Flo und noch einer anderen beim Spiele zählen und reparieren. Wir waren dann auch mal wieder die letzten die das Centre dann um sechs verließen. Aber abends kam dann nochmal so der harte Kern zusammen, da Nora und Joan von einer Freizeit wiederkamen.
Achja und dann waren Vero und ich am Mittwoch noch mit Manu ein letztes Mal in Marseille gewesen um die letzten Formalitäten zum Ende unseres Freiwilligendienstes zu regeln. Und es war voll schön weil wir echt alle anderen Freiwilligen von Pistes trafen und sogar Marion unsere ehemalige Tutorin die eigentlich gar nicht mehr bei Pistes arbeitet. Mittags saßen wir dann auch noch alle voll nett beim Mittagessen zusammen und Vero und ich waren auch noch Mal auf dem Arabermarkt dem marché des Noailles.
Es war auch voll genial, dass wir mit Manu hinfuhren weil so hatten wir Mal ausgiebig Zeit uns mit ihm zu unterhalten, wo er doch sonst oft mit seinen Gedanken woanders ist. Da merkte ich erst, dass ich ihn eigentlich gar nicht gut kenne und kaum was über seine Familie weiß und nichtmals wusste, dass er aus Paris kommt. Wir unterhielten uns auch darüber wie wir zufrieden sind mit unserem Jahr und die Bilanz war auf jeden Fall für beide Seiten positiv. Wir hatten einfach ein Jahr magnifique.
Das Wochenende verbrachten wir dann entspannt mit Stefanie am Lac de St.Croix. Das tat gut. Wir zelteten wieder in St.Croix du Verdon wie das letzte Mal und es war so heiß, dass es richtig gut tat sich im See abzukühlen. Stefanie war auch voll süß und hatte schon unser ganzes Mittags- und Abendmenu vorbereitet und machte uns auch noch super Rückenmassagen. Es gab sogar Brezeln weil sie gerade aus Deutschland Besuch gehabt hatte. Mmmmh!
Abends saßen wir dann noch mit Blick auf dem See zusammen und es war einfach nur schön.
Am nächsten Tag waren wir dann wieder morgens am Strand und aßen dann noch dort und brachen dann zum Museum der Vorgeschichte in Quinson auf, dass uns das ganze Jahr schon empfohlen worden war. Es war auch echt interessant und man erfuhr auch viel über die geologische Entstehung der Region. Danach wollten wir ein Eis aber das war gar nicht so leicht zu finden, weil Quinson so ein richtiges Dorf ist, aber auch ein schönes. Abends waren wir dann wieder zurück in Digne und mussten nicht super früh ins Bett gehen weil die Sommerferien ja vorbei waren. Dafür mussten wir aber schon einmal ans packen denken.
Aber den Bericht über die letzte Woche der kommt noch ein bisschen später.