Das Beste draus machen - die einzige Option für mich
7 einhalb Monate lebe ich jetzt schon Frankreich - 7 Monate voller Gänsehautmomente, Freiheitsgefühle, Freudentränen, Höhen und Tiefen, neuen Erfahrungen, Arbeit in meinem Projekt, Feierlaune, Lachkrämpfen und Emotionen. Jetzt, wo es dem Ende zugeht ertappe ich mich aber auch oft dabei, wie ich nostalgisch werde und mir wünsche ich könnte einige Momente meines EFDs immer wieder und wieder erleben. Doch alle guten Dinge kommen zu einem Ende und Abschied nehmen gehört nun mal zum Leben dazu. Eine von vielen Sachen, die ich in den letzten Monaten gelernt habe.
Alles guten Dinge kommen zu einem Ende, so auch in drei Monaten mein EFD in Laval, meinem zweiten Zuhause.
Privat verbringen Evelina und ich gerade sehr viel Zeit mit unseren Freunden in Laval. Nachdem Gertrud nach Daenemark zurueckgekehrt war, sind wir beide ehrlich gesagt erstmal in ein kleines Tief gefallen. Anfangs hat es sich die ganze Zeit so angefuehlt als wuerde ein Teil von uns fehlen (was ja gewissermassen auch so ist) und wir mussten uns erstmal an die neue Situation gewoehnen. In den naechsten Wochen werden uns allerdings die meisten unserer Freunde Laval verlassen, deswegen versuchen wir die mit ihnen verbliebene Zeit so gut wie moeglich zu nutzen und das gelingt uns wie ich finde sehr gut Zum Glueck haben wir aber einander und somit haben wir es ziemlich schnell aus diesem bloeden, aber doch vorhersehbaren Tief herausgeschafft und uns gesagt das Allerbeste aus den uns bleibenden Monaten rauszuholen. Gerade mit Vanessa, Mya, Hannah (Studentin aus England, vor ca einem Monat zu unserer Girlsgang dazugestossen) verbringen wir einen Grossteil unserer Freizeit – wir treffen uns im Park zum Picknick , zum Lunch, wir machen Maedels – und Kochabende, Cocktailnights etc . Leider geht aber auch diese Zeit bald vorbei- naechsten Freitag werden Vanessa und Mya (zur Erinnerung : Vanessa aus Finnland und Mya aus England waren ueber ein Jahr Au Pairs in Laval) in ihre Heimatlaender zurueckkehren. Umso schoener, dass wir die letzen Wochen so viel gemeinsam unternommen haben Und auch fuer die Studenten heisst es Ende naechster Woche Abschied nehmen : Die meisten von ihnen werden dann entweder in Grossstaedten Frankreichs oder ins Ausland gehen um dort ihr fuenfmonatiges Praktikum zu absolvieren. Morgen findet in der Cafeteria eine Abschiedsparty eines Studenten statt, Samstag feiern wir Victors 22sten Geburtstag und Sonntag haben wir unsere « Zins » (So nennen wir die Jungs, genauso wie wir Maedels fuer sie nur noch « Les Zinnes » sind haha) zum Kochabend in unsere Wohnung eingeladen. Das Beste rausholen- etwas was ich in den letzten Monaten schon echt oft gemacht habe/machen musste – und das auch mit recht viel Erfolg wie ich finde. Fuer schlechte Laune und Trauer ist bei mir absolut kein Platz, vielmehr versuche ich das kommende Wochenende, die kommende Woche und die kommenden Monate so gut wie es geht zu geniessen. Im Mai findet eine Woche lang die « Fête de l’Europe » in Château- Gontier statt (ca 40 min von Laval entfernt). Repraesentiert wird dieses Jahr Italien . Klar, dass es da so einiges zu tun gibt ! Eve und ich werden zum Beispiel ein kleines Theaterstueck vorbereiten –auf franzoesisch LOL, das kann ja was werden xD. Die naechsten Wochen ist also Text lernen angesagt ! Ein paar Tage haben wir im Mai aber noch frei und da wollen wir mit Sophie, einer weiteren Voluntaerin, die wir in Narbonne letzten September kennengelernt haben, nach Bordeaux reisen Ausserdem wollen Eve und ich die restlichen Monate (vor allem den Juni) nutzen um weitere Staedte in der Bretagne zu besichtigen, zum Beispiel Saint- Malo und den Mont Saint Michel an der Nordkueste der Bretagne. Einmal wollen wir dann aber auch nochmal zum feiern nach Paris, nachdem uns der Streik der Gesellschaft SNCF in den letzten Wochen einen Strich durch die Rechnung gemacht hat. Baeh. Trotz der vielen Abschiede in letzter Zeit, erwartet uns also auch einiges Neues und Aufregendes ! Und ich meine, Abschiede muessen ja nicht fuer immer sein. Im Juni seh ich dann Gertrud endlich wieder, denn Eve und ich werden nach Ende unseres Projekts (Ende Juni) nach Kopenhagen fliegen und mit Gertrud und ihren Freunden aufs « Roskilde » Festival gehen – dieser Sommer wird legendaer ! Da Gertrud uns angeboten hat, nach dem Festival noch bei ihrer Familie zu bleiben, haben wir noch eine Woche drangehaengt um Kopenhagen zu erkunden. Ich habe im Gefuehl, dass dieser Sommer legendaer und ein wunderbarer Abschluss meines EFDs wird. Meine abschliessenden Worte fuer diesen Bericht : Auch wenn alle guten Dinge zu einem Ende kommen, die schoensten Momente behaelt man im Herzen und im Kopf.
So, genug der Melancholie.
Ich wuensche euch, wo immer auch ihr gerade seid einen schoenen, hoffentlichen sonnigen Tag ! :) Bisous xx