Currywurst

Farmers Market

Letztes Wochenende war Farmers Market in Gibside. Glücklicherweise hatte ich frei und musste diesmal nicht frierend Kekse verkaufen, sondern konnte ganz entspannt das Markttreiben beobachten. Gut, das ist vielleicht etwas übertrieben, da der Markt nicht sehr groß war, aber zum Geldausgeben hat es allemal gereicht. Diese Märkte werden von jetzt an einmal monatlich stattfinden, sehr praktisch, wie ich finde. Am Freitag habe ich ein Gefährt, das aussieht wie eine Mischung aus Schubkarre und Einkaufswagen, mit den fertig bemalten Schildern zu den Ständen gebracht, was durch die Bodentunebenheiten doch recht geräuschintensiv war. Ich sollte das Ding wirklich mal photographieren.

Deutsches Essen

Am Sonntag waren wir in Gateshead und Newcastle (Gateshead liegt südlich am Fluss Tyne, Newcastle nördlich). Von Gateshead aus haben wir einen kleinen Stand mit einer deutschen Fahne in Newcastle an der Quayside gesehen und sind sofort in der Hoffnung, dort eine Bratwurst (und mit etwas Glück vielleicht sogar eine Currywurst) erstehen zu können, losgesprintet. Die Milleniumbridge war natürlich mit schlendernden Passanten überfüllt, was den Weg zu einem wahren Hindernislauf machte. Unsere Bemühungen wurden belohnt: es gab beides und ich konnte mal wieder eine richtige Currywurst essen. Es ist doch erstaunlich, dass man Dinge vermissen kann, die man in der Heimat eigentlich fast nie isst, obwohl die Gelegenheit da ist. Sobald sie einem aber genommen wird, scheint man sie zu vermissen. Anders steht es mit Rotkohl und Klößen: das esse ich auch in Deutschland gern und oft und so haben wir uns aufgerafft, Klöße selbst zu machen, was uns dank des guten Rezepts auch glatt gelungen ist (an dieser Stelle ein Lob an Eva). Manchmal muss es eben deutsche Küche sein. Letztens haben wir im Tesco auch ein Glas Sauerkraut gefunden und natürlich sofort gekauft. Es schien dort nur auf uns zu warten, denn mal ehrlich: wer würde das sonst kaufen...

Flohmarkt

Nach dem Genuss von Currywurst stellten wir fest, dass wir mal wieder zufällig auf einem Flohmarkt gelandet waren und so konnte ich, neben der Currywurst, auch noch den kompletten Herrn der Ringe für sieben Pfund erstehen. Ich war auch noch im Baltic, einer Galerie für zeitgenössische Kunst. Manche Ausstellungen dort sind sehr schön, andere wirklich sehr zeitgenössisch. Es gibt dort auch einen Balkon, von dem aus man eine tolle Aussicht auf die Stadt hat, wirklich sehr schön. So lohnt sich ein Besuch dort eigentlich immer.

Build a nestbox

Diese Woche waren Winterferien, weshalb wir mal wieder gebastelt haben. Diesmal konnten die Kinder selbst einen Nistkasten zusammenbauen, das Holz haben wir vorher zurechtgesägt. Die ganze Woche war eigentlich unglaublich stressig: es kamen doppelt so viele Kinder wie erwartet, am Mittwoch wurde neues Holz geliefert, weil das andere schon fast aufgebraucht war, wir mussten mehrfach Nägel und Sandpapier nachkaufen, weil nichts mehr da war, es gab insgesamt zu wenige Hammer, sodass viele warten mussten und zwischendurch musste immer wieder Holz gesägt werden. Besonders Dienstag hatte es in sich, da die „Hammersituation“ die Eltern hat ungehalten werden lassen und wir drei armen Freiwilligen alles abbekommen haben, wofür wir doch gar nichts konnten. Seltsamerweise war Freitag zwar genauso chaotisch, aber die Leute waren immer freundlich und fanden das alles nicht weiter dramatisch. Trotz allem hat es sich gelohnt zu sehen, wie es den meisten Spaß gemacht hat, mit Ausnahme einiger Frauen vielleicht, die wahrscheinlich noch nie einen Hammer in der Hand hatten und das auch weiterhin so handhaben wollen. Allem Feminismus zum Trotz muss ich sagen, dass mir kein solcher Mann aufgefallen ist. Wie auch immer, Nistkästen bauen ist wirklich einfach und hoffentlich sind sie bald alle bevölkert.

Den heutige Samstag habe ich damit verbacht, mich von dem ganzen Stress auszuruhen, was ich morgen sicher noch fortsetzen werde.