Corona-Worte 2.0

Hallo ihr Lieben!

Irgendwie ist es auch ironisch, dass ich euch ein Update zu meiner Corona-Frankreich-Situation verpassen will, obwohl ja eigentlich in meinem Privatleben nicht viel passiert momentan :D 

Ich mache es aber trotzdem!

Sabina und ich backen und lesen viel. Bei gutem Wetter gehen wir raus auf den Schulhof und liegen in der Sonne rum oder machen Sport. Nebenbei können wir jetzt immer Wifi im Lehrerzimmer der Schule schnurren und somit auch arbeiten. Letzte Woche haben wir eine Broschüre mit Tipps, Tricks und praktischen Infos für die Freiwilligen nach uns entworfern: Wie ist die Wohnung, wo kann man gut einkaufen, welche Apps sind praktisch, wie komme ich zum Flughafen, welche schönen Städte gibt es in der Nähe und wie läuft das mit dem Bankkonto etc...

Die Broschüre wollen wir jetzt noch ins Englische übersetzen, damit auch die Freiwilligen, die zu Beginn noch kein Französich sprechen, etwas davon haben. 

Ansonsten nehmen wir einmal die Woche unseren Podcast "Guten Denj" auf, der dann in unserem Radio abgespielt wird.

Ausserdem sind wir gerade dabei, ein mobiles "Escape Game" für den Sommer zu planen, weil wir da einfach Lust zu haben und sich das auch vom Homeoffice/Lehrerzimmer aus vorbereiten lässt. Die Idee steht aber noch in ihren Startlöchern.

Uni-Kram angucken und Infos raussuchen mache ich natürlich auch noch...es hat nur keine klare Richtung :D

Aber ein bisschen langweilig ist es irgendwie auch. Vor allem mache ich, der Ausgangssperre geschuldet, gerade weniger auf Französisch und mehr auf deutsch. Ich rede zwar mit Sabina auf französisch, lese französische Bücher und höre auch abends oft französische Hörbücher, aber ich schreibe und telefoniere auch echt viel auf deutsch. Und mit Muttersprachlern zu sprechen (was wir ja gerade kaum tun), ist einfach die beste Art und Weise, eine Sprache zu lernen. Hoffentlich dürfen wir uns nach dem 11.05. "auf Distanz" wieder mit Leuten zum Spazieren oder Teetrinken treffen. Das wäre schon wirklich cool. 

Insgeheim hätte ich gerade auch einfach Lust, alle meine deutschen und französischen Freunde und meine Familie wiederzusehen und jeden ganz doll zu drücken. Da das aber gerade nicht geht: fühlt euch gedrückt!

Auf jeden Fall habe ich mir diesen Teil meines Freiwilligendienstes natürlich irgendwie anders und zum Sommer hin auch deutlich spannender und aufregender vorgestellt, aber wie heisst es so schön auf französisch: "C'est la vie et c'est une expérience."