Cardiff
Wenn man schon so nah dran ist, sollte man auch versuchen die wunderschöne Hauptstadt gut kennenzulernen
Wie geplant haben wir am Sonntag den Tag in Cardiff verbracht. Der Hauptbahnhof ist tatsächlich nur 15 Minuten mit dem Zug entfernt und kostet mit der Railcard auch nur ein paar Pfund also nichts wie los. Vormittags sind wir ein wenig in den hübschen Viktorianischen Arkarden herumspaziert, in denen man vermutlich den ganzen Tag verbringen kann nur um sie zu fotografieren und bestimmt zwei weitere bis man mal alle Läden gesehen hat. Es ist ein wunderbares Gefühl zu wissen, dass so eine schöne Stadt jetzt mein Stuttgart ist, wo ich ohne Probleme ständig Zeit verbringen kann. Zusätzlich zu den Arkaden hat Cardiff natürlich auch die haupt Einkkaufsstraßen, große Einkaufszentren und ein großes Schloss (welches ich bis jetzt leider nur von Außen bewundern konnte). Aber man findet nicht nur Stadtleben hier, sondern auch Meer. Cardiff Bay zeigt eine ganz andere Seite von Cardiff und hat dazu auch noch viele Freizeitangebote und Events die regelmäßig verantaltet werden. Fast direkt am Wasser findet man das Wales Millennium Centre, was oft auch als das Sydney Opera House in Großbritannien bezeichnet wird (die sehen sich jedoch nicht mal annähernd ähnlich). Dort finden viele verschiedene Musicals und Aufführungen statt, teilweise auch Veranstaltungen die auf Spendenbasis bezahlt werden. Man hat hier also alles auf einem Fleck was man gebrauchen könnte. Die nächsten Berge sind natürlich auch nie weit entfernt aber leider hatte ich noch nicht die Chance diese zu erforschen.
Mittlerweile hab ich mich auch schon gut ins Arbeitsleben reingefunden und bin tatsächlich auch den ganzen Tag beschäftigt. Dadurch, dass wir mit Asylbewerbern und Flüchtlingen zusammenarbeiten, kann man nie wirklich vorraussagen wie der Tag wird. Der Tag kann zwar im Kalender ziemlich ruhig aussehen aber wenn noch ein dringender Fall dazwischen kommt, dann ist ganz schnell sehr viel los und alle sind plötzlich gestresst. Natürlich gibt es dann auch Tage wie heute, wo man schon im Kalender sieht, dass der Tag verrückt wird weil sich die Meetings schon überlappen und man von 9 Uhr morgens bis 3 Uhr Mittags nur von einem Meeting zum nächsten rennt. Die Meetings sind alle richtig toll, weil die sich zwar alle sehr unterscheiden aber man unglaublich viel über die Projekte und das Britische Rot Kreuz lernt. An manchen Tagen, wie gesten, hat man sogar so viel Zeit, dass wir Mittags sogar rausgefahren sind um Mülltüten für unsere Wohnung zu holen. Newport hat nämlich das richtig richtig schlaue System, dass jeder der im Stadtzentrum wohnt aus dem Zentrum rausfahren muss um woanders seine Mülltüten zu holen. Das System macht natürlich so ziemlich garkeinen Sinn weil erstens, ist es ziemlich ungerecht, dass man im Stadtzentrum für Mülltüten zahlen muss und außerhalb nicht; und zweitens haben die meisten die im Stadtzentrum wohnen garkein Auto um dahin zu fahren wo man die Mülltüten holen muss. Aber meine Kollegin wollte extra, dass ich beton, dass es nicht überall so komisch ist. Sie wohnt selber in Cardiff und dort kriegt jeder seine Mülltüten kostenlos.
Zum Abschluss noch ein bisschen Walisisch falls jemand ein Interesse hat es zu lernen (die Aussprache ist am schwersten):
Bore da - Guten Morgen
Nos da - Gute Nacht
Draig - Drache
Kalyani dw i - Ich bin Kalyani
Dw i wedi blino - Ich bin müde
Hwyl - Tschüss