Brügge, Leuven, Gent
EFD in Belgien = eine Menge Rumgereise :)
Die letzten drei Wochenenden bin ich ziemlich viel rumgereist, was in Belgien nicht allzu teuer ist, dem GoPass sei Dank.
Ich beginne mal in Brügge. Zum ersten Mal wagte ich mich also in den flämischen Teil von Belgien. Zuerst einmal, ich wurde auf dem ganzen Weg von Brüssel nach Brügge nicht kontrolliert!!! Das waren bestimmt fast anderthalb Stunden. Ach hätte ich doch damals schon meinen radierbaren Kuli gehabt (héhé).
Ich kam dann auch in Brügge an (sehr erstaunlich). Ein paar Worte über Brügge: Ja, es sieht aus wie eine Postkarte und ja, es ist wunderschön. ABER leider leider leider denken das eine Menge Leute, weshalb es total überfüllt ist. Ich kann ja nichts gegen Touristen sagen, ich bin ja selber eine, so gesehen, aber AHHHHHHHHHHHH!!!
Was mich noch an Brügge stört, ist dass man dauernd Angst haben muss, von einer Pferdekutsche überfahren zu werden. Manchen von den Pferden sieht man auch ziemlich deutlich an, dass sie nicht so viel Lust haben, den ganzen Tag über Brügges Kopfsteinpflaster zu traben…
Unsere Gruppe bestand aus einem Italiener, einer Slowakin, einer Weißrussin, einer Ungarin, vier Deutschen und später auch einer Amerikanerin, die wir in der Jugendherberge, in der alle (außer mir) übernachteten, kennen lernten.
Na ja, was kann ich zu diesem Tag sagen? Er war ziemlich gut, gutes Wetter, nette Leute, schöne StadtJ.
Ich werde auf jeden Fall nochmal wiederkommen, am besten im Sommer und am besten unter der Woche! Und dann werde ich auch die Parks besuchen und eine Bootsrundfahrt machenJ.
Kleiner Tipp: Ich habe den Namen von dem Restaurant vergessen, in dem wir waren, es war irgendwas mit Ägypten, aber eins werde ich nicht vergessen: 2 kleine Kartoffelkroketten mit Pommes und Salat kosten 12 Euro, Ananas-Käse und Pommes und Salat hingegen 7, muss ich hier noch erwähnen was ich nahm und was ich euch nicht empfehlen würde? (Na gut, lecker war‘s schon).
Nächstes Wochenende reisten wir dann nach Leuven. Ein kleiner Überblick über die Internationalität unserer Gruppe: Eine Österreicherin, zwei Deutsche, eine Spanierin, eine Neu-Kaledonierin, zwei Belgier, eine Norwegerin und eine Ungarin.
Leuven, zu Deutsch „Löwen“ ist (von en drei Städten hier) bisher meine Lieblingsstadt. Nicht so überfüllt wie Brügge, aber genau so schön!
Ich kam gegen Mittag in der Stadt an und wurde von einem wunderschönen Regenschauer begrüßt:D Juhuuuuuuuu!!!
Nass lief ich in Richtung des Orts, an dem ich mit Elo und Rina (muss ich erwähnen, dass das zwei Freiwillige sind?) ausgemacht hatte, dass wir uns treffen. Lustigerweise trafen wir uns schon deutlich vorher (bei Sonnenschein!) und dann lief uns auch noch Hanna über den Weg. So machten wir gemeinsam ein bisschen Sightseeing, wir bestaunten eine Holzkanzel mit Palme, die wunderschönen Gebäude, die kleinen Kanäle und einen Panzer. Auch sahen wir wohl das hässlichste Gebäude Leuvens. Lustigerweise mussten wir mit den anderen Freiwilligen, die später noch kamen, drei Mal einen Treffpunkt ausmachen, weil wir uns nicht fanden, während wir anderen uns vorher alle so zufällig getroffen hatten.
Weil es kalt geworden war, gingen wir in eine Bar und begann dann schon unser Bar-Hopping, im „Ouden Markt“, Europas längster Bar.
Unsere Regel war, nur ein Bier pro Bar und dann weitergehen. So kamen wir in eine Bar, in der auf dem Weg zur Toilette steht „Achtung Dartpfeile“, eine Bar, in der ein Bier namens „Con Domus“ verkauft wird, oder auch eine scheinbar deutsche Bar, die überhaupt nichts mit Deutschland zu tun hatte.
Gegen halb 1 wurde ich am Bahnhof von meinem Couchsurfing-Host abgeholt. Einige andere Freiwillige übernachteten in Leuven, in einem Ibis Hotel, was sehr günstig ist, by the way (50 Euro pro Zimmer, aber wenn man das zu dritt drin schläft, kostet das jeden nur knapp 17 Euro. Nun ja, aber sie hatten das Hotelzimmer halt schon gebucht und ich dachte, okay, warum nicht mal Couchsurfing probieren. Aus Sicherheitsgründen hatte ich nur Pärchen und Frauen angeschrieben. Und zwei Pärchen meinten, ich könnte bei ihnen schlafen. Mich schrieben dann noch fünf Leute an, dass sie eine Couch frei hätten. Das finde ich echt ziemlich cool! Die Couchsurfing-Szene ist in Leuven anscheinend ziemlich aktiv, was wohl auch daran liegen könnte, dass Leuven eine ziemliche Studentenstadt ist.
Na ja, ich schlief auf einer extrem bequemen Couch, bekam ein Frühstück bestehend aus schwedischem Käse, etwas seltsamen Brot und Cupcakes und dann noch Tipps, was ich in Leuven besichtigen sollte, sowie einen Stadtplan (mein Use-It-Young-Travellers-Plan hatte im Regen etwas gelitten).
So machte ich noch eine kleine Tour durch Leuven. Ich begann beim „Groot Begijnhof“, ging dann weiter in den „Kruidtuin“, ein botanischer Garten und beendete meine Tour bei einem seltsamen Käfermonument. Also, wenn irgendeiner meiner werten Leser einmal Leuven besichtigen will, diese drei Sehenswürdigkeiten sind Pflichtprogramm!
Das Wochenende darauf war ich in Charleroi, aber darüber berichte ich noch in einem hoffentlich noch folgenden Blog. Sonntags war ich dann in Gent um mich mit Nellie zu treffen.
Nellie ist eine Bulgarin, die ich 2011 bei einem Schüleraustausch kennen gelernt habe und seit unserem Rückbesuch in Bulgarien im Mai 2012 nicht mehr gesehen habe, die seit zwei Monaten in Gent wohnt. Was ist das bitte für ein Zufall?!
Wir verbrachten einen wunderschönen Tag in Gent. Es regnete nicht!!!
Hier ein paar Must-Do für alle zukünftigen Gent-Besucher: Der Belfort, eine Kirche, bei der man den Turm hinaufsteigen kann und eine super Aussicht hat. Im Gegensatz zum Ulmer Münster ist er noch sehr harmlosJ. Das Schöne an diesem Turm ist auch, dass es während dem Aufstieg immer mal wieder was zu sehen gibt, beispielsweise einen Drachen oder eine riesige Glockensammlung. Man hat auch die Möglichkeit, dem Mann, der die Glocken spielt (heißt das so? Ich glaube nicht) auf die Finger zu schauen.
Essen sollte man im „Komkommertijd“. Das ist ein veganes Restaurant, das ziemlich beliebt ist. Als wir kamen, waren alle Plätze reserviert. Das war aber kein Problem, für 5 Euro gab man uns eine Plastikdose, die wir mit allen Köstlichkeiten des Buffets vollstopfen durften und eine Holzgabel und wir setzen uns nach draußen auf eine Bank. Es war so unglaublich lecker! Für 5 Euro habe ich glaube ich noch nie so gut und so gesund gegessen, vor allem nicht in Belgien.
Toll muss auch die Burg Gravenstein sein, da waren wir nicht drauf, aber das ist für den nächsten Gent-Besuch fest eingeplant! Nach einigem Suchen fanden wir die so genannte „Graffittistraße“, eine kleine Gasse voll mit wunderschönen kunterbunten Graffitis!
Nellie musste schon um halb 3 gehen und so beschloss ich, noch ein bisschen in Gent zu bleiben und ging in den „Citadel Parc“. Der ist einfach so wunderwunderwunderschön, ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall! Dann wollte ich noch den schönsten Baum Gents suchen, habe ihn aber nicht gefunden und hatte dann irgendwann keine Lust mehr zu laufen (héhé).
Das war’s dann. In meinem Zimmer hängt übrigens jetzt eine Belgienkarte, auf der ich markiere, wo ich war, wo andere Freiwillige oder Personen wohnen und wo ich hinwill. Andere Freiwillige machen das auch, also mal sehen, wie die Karten dann am Ende dann so aussehen…