Bienvenue in Frankreich!
Eine kurze Zusammenfassung meiner Reise und Ankunft in Frankreich
Bienvenue in Frankreich!
Am 15. Oktober 2020 stand ich erstaunlich ruhig und mit einer Freundin am Stuttgarter Bahnhof vor mir der TGV, der mich nun in mein Zuhause für das nächste Jahr bringen sollte. Schneller als gedacht waren die letzten Wochen und Tage vergangen, man hatte sich bei allen Freunden verabschiedet und auch die Omas noch mal angerufen, um zu versichern, dass schon alles gut gehen würde. Durch Corona waren diese Bedenken wohl auch sehr berechtigt und ich war sehr froh, dass bei mir alles geklappt hatte und ich nun endlich losfahren konnte. Die Türen schlossen, meine gefühlt 100 KG Gepäck waren sicher und in Sichtweite verstaut worden, es konnte losgehen. Noch einmal winken und dann lag Stuttgart hinter mir.
Ich wusste das mein Umsteigen in Paris durch mein schweres Gepäck und die Fahrt in der Metro schwer werden würde, aber trotzdem hatte ich wohl ein bisschen zu optimistisch gedacht. Nachdem ich mich mit meinem Gepäck aus dem Zug und die Metro Station gekämpft hatte, ging es darum, die richtige Metro in die richtige Richtung zu finden. Ich hatte zwar zwei Stunden Zeit, aber das war in diesem Fall dennoch nicht wirklich viel, bedenkt man, dass ich durch halb Paris musste. Nachdem ich es nun in die richtige Bahn und hoffentlich auch in die richtige Richtung geschafft hatte, merkte ich, dass zwar alle um mich rum eine Maske trugen, jedoch trotzdem ziemlich eng beieinander standen. Ich betete im Stillen, dass alles gut gehen würde.
Am Bahnhof angekommen, fiel mir schmerzhaft auf, dass die Pariser wohl noch nie etwas von Rolltreppen gehört hatten, also Tasche über die Schulter, Koffer in die Hand und irgendwie hochkämpfen. Anscheinend sah ich ziemlich überfordert aus, denn mir kamen netterweise auch Leute zu Hilfe. Völlig ausgepowert und mit halb gebrochenem Rücken saß ich dann irgendwann im zweiten Zug nach St.Brieuc. Die Zeit verging wie im Flug und ehe ich mich versah, war ich in St.Brieuc gelandet. Dort wartete Florie meine Tutorin für das kommende Jahr schon auf mich und half mir auch sofort mit meinem Gepäck. Die Begrüßung fiel leider nicht sehr Französisch aus, durch Corona begrüßten wir uns lediglich mit einem breiten Lächeln das man durch die Maske jedoch nur erahnen konnte.
Auf der Fahrt nach Loudeac sprachen wir (Gott sei Dank noch auf Englisch) über französische Filme und ich eröffnete ihr, dass ich leider Gottes keinen Käse mag, was in Frankreich wohl ein wirkliches Handicap ist. In Loudeac angekommen wurde mir zuerst einmal die Schule gezeigt und ich wurde auch schon einigen Lehren vorgestellt. Danach ging es weiter in meine kleine Wohnung, die ich von Bildern schon kannte.
Ich hatte jedoch nur kurz Zeit zum Verschnaufen, da ich mich mit Florie und ihrer kleinen Tochter zum Essen verabredet hatte. Nach dem langen Tag war ich schon ziemlich müde jedoch auch neugierig auf Loudeac.
Wir aßen in einem kleinen Bistro wo ich dann auch Alice die kleine Tochter von Florie kennenlernte.
Beim Essen war ich erstaunt, wie viel ich trotz zweijähriger Französisch-Pause doch noch verstand. Auf der Rückfahrt brachte mir Alice auch noch die wichtigsten Begriffe der französischen Sprache bei. Florie sagte mir, dass die anderen beiden Freiwilligen, die auch in dem Gebäude wohnen,auch schon da seien.
Daraufhin ging ich nach der Ankunft in meiner Wohnung sofort weiter in die beiden anderen Apartments und lernte Stefano eine Italiener und Paola eine Spanierin kennen, die beide super nett sind. Beide sprechen schon ziemlich gut Französisch und wir haben nun auch die Regel aufgestellt jeden Tag so viel wie es geht auf Französisch zu sprechen, nur Sonntag ist unser Englisch Tag. Wir unterhielten uns bis spät in den Abedn. Jedoch schaltet mein Hirn nach einiger Zeit ab, das Gemisch aus Französisch, Englisch, Italienisch und Spanisch und die lange Reise, die hinter mir lag, machte mir zu Schaffen und ich fiel am Ende des Abends wie ein Stein ins Bett und war einfach nur froh angekommen zu sein.
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