Aus der Ferne
Eine kleine Reflexion über meine letzte Reise..
Aus der Ferne betrachtet sieht alles ganz anders aus.. Auch mein Sprachaufenthalt im Libanon und meine Reisen in Palästina ;) Vollkommen vorurteilsfrei ist wahrscheinlich niemand, aber ich bin wirklich mit dem Ansatz rangegangen, alles ohne Filter aufzusaugen und nicht zu beurteilen. Das ist mir aber letztlich sehr schwer gefallen, mir ist sehr wohl bewusst, dass es auch an meinem besonderen Lebensumständen lag (in zwei verschiedenen Gastfamilien), aber es war keine leichte Zeit für mich.
Ich habe mich wirklich nicht frei gefühlt, aufgrund der völlig fremden Sprache habe ich nicht tief in die Kultur eindringen können und nicht viele Menschen kennengelernt und habe daher auch die Länder nicht richtig verstanden: Im Rückblick denke ich oft, ich hätte vielleicht mehr machen können, mir mehr Mühe geben können und mich etwas mehr anpassen können... Aber diese Gedanken verwerfe ich dann, auch wenn man in einem anderen Land und einer anderen Kultur ist kann man sich nicht kompromisslos komplett assimilieren. Darin besteht ja auch der Mehrwert des Austausches: Dass sich zwei Seiten begegnen.
Und auch wenn ich diese Reisen nicht so sehr genossen habe wie andere vielleicht, habe ich sehr viel über mich selbst gelernt. Vor allem, dass ich mich immer wieder der Ungewissheit aussetzten muss, um mich selbst zu definieren.