Arbeit und Abschied
Eine kleine Zusammenfassung der Woche vom 17. bis zum 23.1. in Kamtschatka: Die Vogelinformationstafel ist fertig, andere Arbeiten warten und es gibt nach einer längeren Pause wieder Russischunterricht.
17. bis 23.1.2011:
Diese Woche erledigte ich verschiedene Arbeiten.
So konnte ich endlich die Namensschilder für die Vogelinformationstafel auf dem Hof der Parkverwaltung anbringen.
Zuvor musste ich aber die laminierten Texte auf einen Holzdeckel tacken. Dazu benötigte ich den Tacker. In diesem waren allerdings keine Klammern mehr. Als ich dann die ganze Werkstatt vergeblich nach Ersatz abgesucht hatte und auch noch mehrere Leute gefragt hatte musste ich noch in den Laden laufen um Klammern für den Tacker zu kaufen. Als ich diese dann hatte konnte ich die Texte festtackern. Da die Klammern allerdings durch das dünne Holz durch gingen (kürzere gab es nicht), musste ich sie noch auf der Rückseite abschleifen, damit sich niemand daran verletzen kann.
Als das dann soweit war, ging ich zu Natalia Petrowna und fragte sie, wo sie jedes Schild nun hin haben wollte. Als sie mir dies dann gesagt hatte, konnte ich die Schilder festschrauben.
Am nächsten Tag strich ich noch einmal mit einem feinen Pinsel ein paar Stellen nach, an denen noch keine Farbe war.
Sodann beschäftigte ich mich auch wieder mit der Präsentation über den deutschen Umweltschutz. Diese übersetzte ich nun zu Ende. Außerdem suchte ich noch nach Bildern. Da das Internet hier im Park aber seit einiger Zeit nicht mehr funktioniert, musste ich die Bilder auf meinem Computer suchen. Zum Glück war ich vor einigen Jahren mal in einem deutschen Nationalpark wandern und konnte diese Fotos verwenden. Sodann kam mir auch entgegen, dass ich in einem Biosphärengebiet wohne und so auch Bilder von meiner Heimat verwenden konnte. Als letzte Quelle dienten dann noch zwei PDF-Dokumente, die ich vor einiger Zeit auf meiner Festplatte gespeichert hatte. Aus diesen konnte ich mittels Screenshot noch ein paar Bilder rausschneiden.
Am Freitag half ich Vera noch in der Schule. Dort erzählte Vera drei Klassen (Klassenstufe 1 bis 3) etwas über die Natur und den Naturschutz, als kleine Unterrichtslektion. Ich übernahm da hauptsächlich die Aufgabe des Fotografen und gab Vera noch ein paar Tipps und unterstütze die vielleicht rein durch meine Anwesenheit moralisch. Die eigentliche Arbeit machte aber sie und wenn sie mal sprachliche Schwierigkeiten hatte, so half Mascha weiter, die ja fließend Deutsch und Russisch spricht.
Am Mittwoch hatte ich außerdem nach einer längeren Pause auch wieder Russischunterricht bei Natalia Petrowna. Auch wenn der Lernstoff (russische Grammatik) für mich meistens nicht neu ist, so dient der Unterricht doch meinen Russischkenntnissen, da die Grammatik aufgefrischt wird und da Natalia kein Englisch und kein Deutsch kann wird ziemlich viel Russisch gesprochen und erklärt.
Am Donnerstagabend waren wir noch bei Judith eingeladen. Judith veranstaltete anlässlich ihrer Rückreise nach Deutschland am 21.1. einen letzten gemeinsamen Abend mit ihren Freunden. Am Freitagmittag fuhr sie dann ab.
Ebenso fuhren am Freitag Sergej, Kostja, Jura, Sascha, Larissa und eine Ornithologin aus der Stadt zu dem 35 km entfernten See Galjamaki. Dort führten sie ein Tierzählung durch. Dadurch war es über das Wochenende und die kommende Woche recht ruhig in unserer Wohnung und im Park, wo sonst immer ziemlich viel Leute herum springen.
Igor Anatolewitsch, der Parkdirektor fragte mich und anfänglich auch Susan und Vera, ob wir nicht für ein paar Tage mitkommen wollten. Wir äußerten durchaus Interesse, meinten aber auch gleich, dass wir nicht ohne richtige Ausrüstung und einen klaren Plan dorthin fahren wollten. Denn der Galjamaki liegt mitten in der Natur. Es gibt dort eine kleine Hütte, keinen Strom und die Temperaturen sind ja hier noch immer weit unter Null. Für so eine Exkursion braucht man dann eine ordentliche Ausrüstung und ich will auch wissen was auf mich zu kommt, wenn ich irgendwo in die Pampa fahre. Aber das ist hier nicht immer gegeben. Man muss stets nachfragen, wenn man erfahren will, wie lange man z.B. fährt oder was dort gemacht wird. Und selbst dann bekommt man oftmals keine ausreichenden Informationen.
Aber darüber werde ich später noch einmal berichten.