Als ich nach Westen kam ...
hier geht es um das Thema, sozusagen Kulturvergleich. Da ich an der Uni an solches Seminar teilnehme, möchte ich einige Lebenserfahrung erzählen und daran schließend auch meine eigene Meinung äußere.
Begrüßungsweise.
Ich bin Chinese. Die meisten Zeit, die ich während meines Studiums in Deutschland und Österreich verbrachte, wohnte ich in Studentenwohnheime. Als ich am ganzen Anfang meines Aufenthaltes in einem Studentenwohnheim lebte, wurde ich immer von den Mitbewohnern mit einfachem "Hallo" begrüßt. Das überraschte mich jedes Mal, weil ich gar nicht vorher wusste, dass ein Fremder oder ein Fremde mich begrüßen will, sogar bevor wir uns einander vorgestellt haben. Haben Sie mich schon kennengelernt? Damals fragte ich mich verwirrend.
Normalerweise sagte ich auch Hallo zu dem, wer mich begrüßt hat, obwohl ich gar keine Ahnung hatte, ob er mich schon kannte. Aber dann war ich endlich klar, dass es eine Konvention von HIER ist. Die Leute begrüßen die anderen, obwohl sie ihnen fremd sind. Das ist eine Erscheinung der Höflichkeit. Jawohl, die Höflichkeit im Westen liegt darin, dass sie keine Hindernis daran finden, dass sie den Fremden ihre Offenheit und Freundschaft zeigen wollen.
Aber das ist in China nicht der Fall. Wir haben keine solche Gewohnheit, zu den Fremden Hallo zu sagen. Natürlich gibt es Ausnahme. Manche Leute verhalten sich sehr hilfsbereit und sie kennen sich in ihrer Gemeinschaft sehr gut aus. Deswegen sehen sie die alle anderen als ihre Bekannte, obwohl sie miteinander eigentlich nicht sehr vertraut sind. Bei Ihnen wird es geschehen, dass man eine Fremde begrüßt. Aber im meisten Fälle halten die Chinesen ihren Mund immer, wenn die Fremden ihnen entgegenkommen. Aber warum? Sind die Ost-asiener immer zu scheu davor, sich mit Fremden in minimalsten Maß umzugehen?
Ich verstehe es vielmehr als ein Kulturphänomen, in dem zwei Weltbilde in den unterschiedlichen Gebieten ans Licht kommen. In der westlichen Kultur können wir deutlich sehen, dass sie den Menschen als Menschen trauen, weil aus ihrer Sicht alle Menschen eine gewisse Verstandesvermögen haben. Der Philosoph Descartes hat diesen Gedanke sehr stark geprägt wird. Darauf könnten die Nächstenliebe und das Bewusstsein des Vertrags zurückführen, die jeweils von ehemaligem Christentum und neuzeitlicher Gemeinschaft plädiert werden. Aber die Chinesen haben von vornherein eine andere Menschenbild. Sie begrenzen und bestimmen die Menschen nach der Bekanntschaft und Distanziertheit von ihnen. alle, vom Familienmitglied zu engen Verwandten, zum Freuden, bis zu Fremden, bilden eine Kette von Kreisgürtel, die um dem Kern herumbringen. Jeder steht im Zentrum, von den Gürtels der Bekanntschaft eingekreist. Im Gesicht zu verschiedenen Bekanntschaften haben sie entsprechende Begrüßungsweisen. Zum Fremden sagen sie lieber nie "Hallo", warum? Weil sie miteinander gar keine Bekanntschaft gemacht haben. Hier geht es auch um eine relevante Frage, wie sich die Chinesen mit den Fremden verhalten. Es hat eine lange Geschichte zu erzählen. Meiner Meinung nach, kürzer gesagt, kommt die Frage nach dem Fremden noch nie in dem Ost-asiatischen Kulturkreis. Die Chinesen leben in einer Gesellschaft der Bekannten, nicht der Fremden. Das ist der kritischen Punkt!
Dementsprechend bin ich zuvor nicht gewohnt, mit den Unbekannten in dem gleichen Wohnheim aktiv hallo zu sagen. Aber endlich finde ich ebenfalls wohl, dass ich ohne Zweifel irgendeinem entgegenkommenden begrüße.