Aller Anfang ist schwer
Anfangs fragte sich sandrara ständig, was um Himmels Willen sie eigentlich in Spanien macht. Zu Hause hätte sie doch viel sinnvollere Dinge tun können und das Leben wäre leichter. Oder nicht?
Wie fängt man denn am besten so einen Tagebucheintrag an?
Bin nun schon seit ungefähr sechs Wochen hier in Alcobendas (Nähe Madrid). Nachdem die ersten Wochen eher einer gefühlsmäßigen Berg- und Talfahrt glichen, geht es mir jetzt eigentlich schon ganz gut und ich bin stolz auf mich, dass ich meinen anfänglichen Plan, ein Flugzeug zu entführen und wieder nach Österreich zu fliegen, nicht in die Tat umgesetzt habe.
Am Anfang war es wirklich sehr schwierig für mich, da ich mir andauernd die Frage gestellt hab: "Was mach ich eigentlich hier? Könnte ich zuhause nicht viel sinnvollere Dinge machen? Arbeiten, Studieren, einfacher leben?" Aber na ja, das hat sich mittlerweile so einigermaßen gelegt und nun bin ich eigentlich recht froh, hier zu sein und hab in den sechs Wochen auch schon recht viel gemacht. Eigentlich genau die gleichen Sachen, die Nathalie (die ja auch hier schreibt) auch gemacht hat, weil wir sind ja hier zusammen in unserem schönen Projekt sind, wobei ich ja nicht direkt in dem Casa de la Juventud arbeite sondern in so einem Kulturzentrum.
Werd’ auch mal versuchen, meinen Eintrag ein bisschen zu gliedern:
Arbeit
Tja… zu Beginn war ich etwas überfordert, da ich ja noch nie mit Kindern zwischen 2 und 6 Jahren gearbeitet habe und das sehr anstrengend sein kann, wenn man zwar so einigermaßen die Sprache beherrscht, aber jegliches Wissen verliert, sobald 15 kleine Kinder auf einen einreden. Mittlerweile hab ich mich aber schon recht gut eingefunden in meine Arbeit und sie macht mir auch Spaß. Muss drei Stunden am Tag (ja, ich glaub’, ich bin eine sehr privilegierte Freiwillige:)) mit den kleinen Kinder basteln und sie unterhalten. Ja, das ist eigentlich hier so meine Arbeit.
Wohnen
Ich wohn’ jetzt noch mit einer anderen Freiwilligen aus Italien und mit der Vermieterin in einer Wohnung. Noch, weil ich am 24. November umziehen werde! *yuhuyuhu* Meine Wohnung ist nämlich ein bisschen blöd (na, eigentlich sehr). Wir dürfen nicht ins Wohnzimmer, keine Gäste einladen, die Wäsche nicht wärmer als mit 30 Grad waschen, alles ist sehr schmutzig, wir haben auch zwei Katzen, deren Lieblingsplätze die Waschbecken in Küche und Bad sind, usw. Tja... aber in knapp zwei Wochen zieh’ ich zusammen mit Chiara, der italienischen Freiwilligen, in eine tolle Wohnung, in der nur wir beide wohnen werden. Freu’ mich schon!
Reisen
Ja, was wäre der Freiwilligendienst ohne rumzureisen. Wir waren schon in Toledo, El Escorial, Aranjuez und beim Grab vom Franco (ja ja… sehr beeindruckend) und vom 07.12. bis 10.12. geht’s ab nach Salamanca. Sehr schön.
So das waren jetzt mal so grundlegende Infos, damit ich hier nicht ganz vergessen werde. Aber die Nathalie schreibt ja fleißig...und ich mach’ ja eigentlich dasselbe wie sie. :)
Ganz liebe Grüße aus dem sehr sonnigen Spanien!