Abschluss
An diesem Wochenende fand der Europäische Freiwilligendienst für Christiane89 mit dem Rückkehrseminar ein endgültiges Ende. Sie blickt zurück auf die letzten Tage in ihrem Projekt und ihre Abreise.
Nun bin ich schon fast wieder zwei Monate zu Hause und hatte es bisher immer noch nicht geschafft einen weiteren Bericht zu schreiben.
Aber da ich dieses Wochenende mein letztes Seminar, nämlich das so genannte Rückkehrseminar hatte, dachte ich mir gleich, dass das ein guter Zeitpunkt ist um den Fragen nach einem Abschlussbericht gerecht zu werden.
Die letzten Tage in Belgien fühlte ich mich ungefähr genauso, wie Anfang September, als die sechs Monate noch vor mir lagen. Ein bisschen hin und her gerissen zwischen dem alten zu Hause und der inzwischen auch vertrauten Umgebung in Belgien. Man lässt die letzte Zeit Revue passieren und ruft noch ein Mal in Erinnerung was man alles erlebt hat und ob man auch alles gemacht hat, was man machen wollte. Ich denke, dass ich dabei mit guten Gewissen „ja“ sagen kann… Viele wunderschöne Städte gesehen, neue Leute kennen gelernt, ein spannendes Projekt gehabt und einfach ein wunderschöne Zeit gehabt.
Umso merkwürdiger war der letzte Tag auf Arbeit, jeder glaubt mich erinnern zu müssen, dass es mein letzter Tag ist, als würde ich das nicht selber wissen. Den Bewohnern allerdings bewusst zu machen, dass ich am nächsten Tag nicht wiederkomme fand ich ausgesprochen schwierig und ich war mich nicht im Geringsten sicher, ob sie das verstanden hatten. Jedoch gab es auch wenige, die es durchaus begriffen haben und zu meiner „Freude“ mir auch zeigten, dass sie mich vermissen würden. Zu meinem Abschied wurden dann sogar noch Ballons aufgehängt, Sekt getrunken und Kuchen gegessen. Auch habe ich noch ein großes Bild von den Résidants bekommen, wo jeder so gut er konnte und wollte drauf gemalt und sich somit verewigt hat. Darüber habe ich mich natürlich total gefreut werde so immer eine schöne Erinnerung behalten. Obwohl ich natürlich erst mal ein großes Fragezeichen in meinem Kopf hatte, wie ich denn dieses A1 Plakat in meinem ohnehin schon überfülltem Gepäck transportieren sollte. Es ist mir aber durch ungeahnte Packkünste dennoch gelungen.
Die Abreise war seltsam, ich hatte mich schon länger darauf gefreut, aber als ich dann wirklich am Bahnhof stand, war es dann doch irgendwie ganz anders als gedacht. Keine große und totale Freude endlich wieder zurück zu fahren. Da waren die Gedanken dann doch eher bei dem was man jetzt dort wieder zurück lässt.
Daher war ich auch wirklich froh, dass ich keinen zwei Stunden Flug hatte und von einem Moment zum anderen wieder in meiner alten Welt war, sondern, dass ich auf der langen Zugfahrt Zeit hatte mich wieder mental auf das Kommende einzurichten.
Im Zug von Köln nach Berlin wurde mir dann auch bewusst gemacht, dass ich wieder auf deutschem Boden bin. Als ein älteres Ehepaar hinzu stieg, beschwerte es sich gleich lauthals darüber, dass ihre reservierten Plätze belegt seien, dass dies eine Unverschämtheit und Frechheit sei, ob man denn nicht lesen könne usw.…
Naja mit freundlichem Nachfragen hätten sie dieses Problem bestimmt auch nie lösen können.
Endlich zu Hause angekommen, war es fast wie immer. Ich hatte eigentlich keine großen Probleme mich irgendwie einzuleben, dazu habe ich mich glaube ich zu sehr auf daheim gefreut. Auch wenn die ersten Tage meine Gedanken oft zurück reisten genoss ich es.
Das am Anfang erwähnte Seminar fand also nun vor zwei Tagen in Münster statt. Hieß also wieder in den Zug setzen und auf die andere Seite von Deutschland zu fahren. So schön es auch war, was größtenteils am Wetter, Unterkunft und den anderen Freiwilligen lag, so mühsam war es auch stets bei der Sache zu bleiben und seine oft geforderte Kreativität einzusetzen. Vieles war schon in den vorigen Seminaren gemacht worden irgendwie wollte sich bei mir die Motivation nicht wirklich einstellen. Jedoch war es natürlich gut, damit einen endgültigen Abschluss zu haben.
Und auch wenn ich jetzt damit meinen letzten Bericht zum EFD in Belgien hier veröffentliche heißt es noch nicht, dass ich nicht doch vielleicht noch mal die Gelegenheit bekomme meine Auslandserfahrungen durch Auslandssemester o.Ä. zu erweitern und dann natürlich auch hier wieder anderen mitteilen werde.
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