9 von 10 Monaten – die Zeit vergeht wie im Flug
Ein aufregender Monat mit vielen Aktionen liegt hinter mir. Dazu kommt die Erkenntnis, dass mir nur noch 4 Wochen in Frankreich bleiben…
Anfang Mai hatten wir unsere letzten Volleyballspiele. Glücklicherweise haben wir alle gewonnen, so dass wir aufgestiegen sind. Dann allerdings ohne mich…
Gegen Ende hat es mir sehr viel Spaß gemacht zu spielen, da ich nun meinen Platz in der Mannschaft gefunden hatte. Deshalb ist es ein bisschen schade, dass die Saison nun zu Ende ist und wir auch keine Trainings mehr haben. Doch ich denke, dass ich aus dieser Spielerfahrung sehr viel mitgenommen habe und ich freue mich schon auf die neue Saison in Deutschland.
Es war ein Highlight für den Volleyballverein, dass sich die „Benjamins“ (Jungs U13) für das Finale des „Coup de France“ in Narbonne qualifiziert hatten. Netterweise fragte mich eine deutsch-französische Familie, ob ich sie begleiten möchte. So verbrachten wir das Pfingstwochenende in Narbonne. Wir haben gezeltet. Leider hat es die ersten beiden Nächte ziemlich viel geregnet, aber die Zelte blieben wasserdicht und so ließen wir uns unsere Laune durch das Wetter nicht verderben. Es herrschte eine super Atmosphäre, da alle Familien der Jungs mitgereist waren und so hatte ich die Möglichkeit, viele nette Leute kennenzulernen.
Auch das Ergebnis war sehr zufriedenstellend: wir erreichten einen sehr guten 3.Platz, einer unserer Jungs wurde zum besten Spieler des Turniers gewählt und die besten Fans kamen zweifelsohne auch aus Niort!
Es war ein tolles Wochenende und es war beeindruckend, bei solch einem nationalen Volleyballturnier dabei sein zu können.
An Christi–Himmelfahrt habe ich die Zeit genutzt, um mich mit meinem Bruder in Paris zu treffen. Wir übernachteten in einer Jugendherberge und blieben 3 Tage. Bei fantastischem Wetter erkundeten wir ganz gemütlich die französische Hauptstadt. Dabei nutzten wir vor allem das Fahrradsytem „vélib“ , bei dem Ausleih- und Abstellstationen in der ganzen Stadt verteilt sind, so dass man bequem von Sehenswürdigkeit zu Sehenswürdigkeit fahren kann. Wir genossen die Zeit sehr und stellten wieder einmal fest, dass das Leben in einer Großstadt doch ganz anders ist als in kleinen Dörfern.
Die vergangenen Wochenenden habe ich außerdem für mehrere Tagesausflüge genutzt. So war ich z.B. mit dem chinesischen Au-Pair Mädchen in Nantes, wo wir einen entspannten Sonntag verbracht haben. Außerdem war ich nochmal in Bordeaux und Poitiers, da dort letzten Sonntag der (Halb-) Marathon stattfand und die beiden anderen Freiwilligen aus Niort daran teilgenommen haben. Ich habe sie angefeuert und die Atmosphäre einer großen Sportveranstaltung sehr genossen.
Im Moment lässt der Sommer noch ein bisschen auf sich warten. Es gab hier aber durchaus schon ein paar warme Tage. Dann haben wir die Nähe zum Meer (ca. 1h Autofahrt) ausgenutzt und verbrachten den Sonntag mit einem großen Picknick am Strand. Ich hoffe, dass das Wetter bald ein bisschen stabiler wird, denn im Moment gibt es kaum einen Tag ohne Regen.
Im Mai gab es außerdem eine weitere große Veränderung für mich: ich musste umziehen. Da der Vertrag meiner ehemaligen Mitbewohnerin Ende April ausgelaufen ist, hat der Verein entschieden, dass die Wohnung für eine Peron zu groß und zu teuer sei. Deshalb wohne ich nun seit Anfang Mai mit einer anderen Volleyballspielerin und ihrem Freund in einem Haus. Jetzt haben wir mehr Platz und zusätzlich einen riesigen Garten, wo man die (nichtvorhandene) Sonne genießen kann. Der einzige Nachteil ist, dass ich jetzt länger fahren muss, um zu den Sporthallen zu kommen. Aber ich habe zufälligerweise ein neues Fahrrad bekommen und damit geht das Fahren wesentlich besser als zuvor.
Am 26.5. hatte ich meine Delf B1 Prüfung. Ich habe mich in der vorangegangenen Zeit (mehr oder weniger) auf dieses Examen vorbereitet und bin nun froh, dass ich es, hoffentlich erfolgreich, hinter mich gebracht habe. Ich hin selbst ein Wenig überrascht, wie flüssig mein Französisch mittlerweile ist. Das hätte ich mir zu Anfang nicht vorstellen können.
Nun bleiben mir also noch gut 4 Wochen in Niort. Ich kann es noch gar nicht so richtig fassen, dass mein Abenteuer bald zu Ende geht. Bis dahin habe ich mir aber noch viele kleine Reisen vorgenommen und befürchte, dass ich gar nicht mehr alles schaffen werde. Nichtsdestotrotz werde ich den letzten Monat nochmal in vollen Zügen genießen. Besonders freue ich mich auf die Fußball EM, die ja am 10.6. beginnt!
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