2012
Ein Appell an die Menschlichkeit
Im vergangenen Jahr wurde die Europäische Union von vielen Krisen durchgeschüttelt und hat sich dennoch holprig ins neue Jahr retten können.
Die Schuldenkrise. Sie hat Europa voll getroffen. Es wurden unendlich viele Krisen- und Rettungsgipfel angesetzt und Rettungsschirme wurden gespannt, aber dennoch ist die Krise nicht überwunden. Immer wieder müssen sich einige europäische Länder für andere einsetzen. So kommt es, dass das Wort des Jahres „Rettungsroutine“ ist. Doch der endgültige Krisenbefreiungsschlag kommt nicht. Spanien, Griechenland, Portugal und andere verschuldete Länder haben immer mehr mit Arbeitslosigkeit und Armut zu kämpfen. Es ist leider eine traurige Spirale – die Firmen machen Verluste, sparen wo sie nur können, Menschen werden entlassen und finden keine neue Stelle. Natürlich haben sie nun widerum kein Geld, um es in Produkte, welcher Art auch immer, zu investieren. Sie ziehen in andere, wohlhabendere Länder um dort zu arbeiten. Das kommt den Firmen in den entsprechenden Ländern sehr gelegen, können sie so doch Geld sparen, indem sie nur nur einen geringen Lohn zahlen.
Doch nicht nur die Wirtschaft hat 2012 gelitten. Noch schlimmer, in meinen Augen, musste die Bevölkerung Syriens unter dem noch stets andauermdem Bürgerkrieg leiden. Die Gewalt und das Leid will einfach kein Ende nehmen. Und so lange wie es schon anhält, fällt es irgendwann einfach nicht mehr auf. Das ist traurig, sehr traurig!
Wichtig ist doch, denke ich, dass wir uns etwas bewahren und es immer bei uns tragen: unsere Menschlichkeit. Bei allem was wir tun, müssen wir doch stets menschlich bleiben. Es ist gut, dass sich stärkere für wirtschaftlich schwachere Länder einsetzen und sie unterstützen, auch wenn es irgendwann einen kritischen Punkt erreicht, aber man kann doch nicht einfach jemanden fallen sehen und ihn am Boden liegen lassen. Ich bin, offen gesagt, nicht wirklich bewandert wenn es um Wirtschaft und Politik geht, aber dennoch vertrete ich diese Meinung. Auch wenn es um Bürgerkriege geht, wir dürfen nicht wegschauen. Selbst wenn wir nicht unmittelbar eingreifen können, so sollten wir doch wenigstens unser Mitgefühl und unsere Solidarität mit den Opfern immer offen zeigen, schon alleine, um diesen Mut zu machen, um zu zeigen, dass sie nicht allein sind auf der Welt. Es wird ja so elend oft gesagt, aber am Ende ist es eben genauso, deswegen wiederhole ich diesen Satz auch noch einmal: Wir haben nur diese eine Erde! Wir sollten sie wertschätzen und sie pflegen. Nicht Kriege auf ihr oder um sie ausführen. Wir sollten jedes lebende Wesen nicht quälen, das gilt für Menschen, wie für Tiere. Wo kommen wir denn hin, wenn es ein jedem gleichgültig ist, was seine Mitmenschen tun und wie es ihnen geht? Wenn wir weinende und verzweifelte Menschen ignorieren, obwohl wir sie sehen?