Zwischendrin
Von seltsamen Verhaltensweisen wechselt zoe nun zu wunderlichen Wahrnehmungen: eine Geschichte von Kühen, die sich in Gänse verwandeln und anderen irischen Kuriositäten.
Es ist immer noch Sommer, zumindest zwischen den vereinzelten Regenschauern. Ob man das allerdings als Regen bezeichnen kann, ist eine andere Frage – es ist ja eher wie in einer Wolke.
Rein ins Wasser! Ich war schon beim Losfahren total nass. Mit dem Kanu in der Bucht sich von den Wellen rumschaukeln lassen und mit den Quallen um die Wette paddeln. Das war echt nett. Und als es dann noch zu regen anfing: von allen Seiten im Wasser. Fast wie Schwimmbad, aber das muss noch eine Woche warten, wenn ich dann mal am Festland bin.
Festland. Komisches Wort.
Und wie es ist, plötzlich eine Kuh beziehungsweise eine Kuhherde im Garten stehen zu haben, die sich am nächsten morgen in n Haufen Gänse verwandelt hat... Sehr unwirklich. Immer noch.
Immer wieder die Frage, wie man sich denn so einlebt, und ich weiß doch nie, was ich sagen soll. Ja und den Kopf schütteln? In meinen Worten: „Nicht, so?“ Ein bisschen. Meine Worte im Englischen muss ich eh noch finden, und außerdem noch viel mehr.
Ich hab noch nie allein gewohnt und freu mich eigentlich jetzt auch nicht sooo drauf.
Nächste Woche geht es erstmal nach Dublin, zum On-Arrival-Training. Da freu ich mich drauf. Mit dem Bus durch Irland... Irland. Beim Aufwachen aus dem Fenster schauen und erstmal „Guten Morgen, cape clear.“ rufen.
Die Waschmaschine funktioniert inzwischen sogar und so langsam gewöhne ich mich auch an die Hügel und die Dornensträucher. Alles eine Frage der Zeit. Dabei soll’s doch nicht zu Gewohnheit werden. Kann es im Grunde ja auch nicht.
Bald mehr vom Meer...