Zwei Monate Santander
Ein kleiner Überblick über meine ersten zwei Monate in Santander.
Da sitz ich nun, in Spanien und irgendwie fühlt sich alles ganz normal, ja, gewohnt an. Aber alles fing vor ca. 8 Wochen an…
Damals, am 4. Januar und kurz vor dem spanischen „Weihnachtsfest“, „Tres Reyes magos“, kam ich hier an. Anfangs war es schon ungewohnt, erstmals in einer WG, und das auch noch in Spanien mit 4 anderen Nationalitäten (Estland, Finnland, Belgien und Rumänien), aber das ganze wurde dadurch aufgelockert, dass jeder einzelne meiner Mitbewohner total verschieden, aber auf seine eigene Art wirklich klasse ist. Schnell wurde das miteinander Wohnen zum (angenehmen) Alltag.
Alles andere als Alltag waren hingegen die ersten Wochen. Nach dem äußerst interessanten Weihnachtsfest (eine Art Mischung aus Karneval und den heiligen 3 Königen…eigenartig, aber schön) hatten wir erst noch ein paar Tage frei, in denen wir die Stadt kennenlernen konnten. Außerdem gab es ein kleines Abendessen zusammen mit unseren Mentoren und Tutoren.
In der darauffolgenden Woche hat mein Projekt angefangen. Mein Projekt besteht um genau zu sein aus zwei Projekten. Zum einen arbeite ich in einem Child Activity Club namens La Panda (oder Lapanda), in dem es Hausaufgabenhilfe und Aktivitäten für Schulkinder gibt. Zum anderen arbeite in einem Fair Trade Shop namens Gira. In beiden Projekten arbeite ich zusammen mit meiner finnischen Mitbewohnerin, Saara. In der ersten Woche sollten wir erst einmal nur mit der Arbeit im La Panda beginnen, in der zweiten Woche begann dann auch die Arbeit im Shop.
Im La Panda fängt jeder Tag damit an, dass die Kinder ihre Hausaufgaben machen, wobei wir ihnen von Zeit zu Zeit helfen müssen. Nach den Hausaufgaben wird dann gespielt, zb. Brett- oder Kartenspiele, am liebsten spielen die meisten Kinder jedoch am vorhandenen Kickertisch. Ab und zu wird auch etwas gebastelt oder gemalt. Außerdem wird jeden Freitag ein Film geguckt.
Im Gira helfen wir neu eingetroffene Ware einzusortieren und mit Preisschildern zu versehe. Einmal im Monat dekorieren wir das Schaufenster um, außerdem bereiten wir alle 2 Wochen Pakete für die Konsumentengruppe von Gira vor, deren Mitglieder zuvor ihre Bestellung abgegeben haben.
Neben unserer täglichen Arbeit bekommen wir bis März auch noch Spanisch-Unterricht. 3-mal die Woche, jeweils 2h. Gema, unsere Spanischlehrerin, ist ziemlich gut. Im Unterricht besprechen wir im Schnelldurchlauf haufenweise Zeiten und Formen, haben eine Lektüre gelesen und einen Film geguckt. Alles in allem hilft einem das, in Kombination mit den Hausaufgaben und der täglichen Anwendung, die eigenen Spanischkentnisse rasch zu erweitern.
Unsere Freizeit und Wochenende nutzen wir viel dazu, die Stadt weiter kennen zu lernen und umliegende Städte und Dörfer zu besuchen. Bei letzterem sind unsere Mentoren und Tutoren natürlich eine große Hilfe, da sie ziemlich genau sagen können, welche Ecken einen Besuch wert sind und warum.
Soweit zu meinem typischen Wochenverlauf seit der 2ten bzw. 3ten Woche. Zudem hatten wir Ende Januar noch unser On Arrival Training. Dieses war 6 Tage, in Valladolid. Alles in allem war dies eine wirklich intensive Woche. Das Programm war voll, die ganze Woche, von morgens bis abends. Die angesprochenen Themen haben sich zum größten Teil sehr mit denen im Pre-Departure Training gedeckt, nur, dass diese hier deutlich vertieft werden konnten. Sicherlich einer der interessantesten Aspekte war, eine so große Gruppe von Freiwilligen aus ganz Europa zu treffen. Nun kennt man fast in jedem Teil aus Spanien einen Freiwilligen. Mit dieser Gruppe konnte man jeden Abend Teile von Valladolid kennen lernen, da tagsüber dazu ja keine Zeit vorhanden war (allerdings hat das Programm auch 2 Exkursionen beinhaltet, eine in die Stadt und eine andere in ein 1h entferntes Dorf). Am Ende der Woche wurde das Training dann mit einem wirklich umfangreichen, typisch spanischen Essen beschlossen.
Alles in allem waren dies 2 spannende erste Monate und ich bin auf den weiteren Verlauf meines Freiwilligendienstes gespannt!
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