Zwei, drei slowakische Szenen
Es ist ein auf und ab, aber nicht extrem.
Es ist ein auf und ab, aber nicht extrem.
Viele einfache schöne Momente: Wir fahren bei Sonnenaufgang in einem uralten Auto aus Litauen in die Kleinstadt. Die Autotür muss verschlossen werden, weil sie sonst immer wieder auf geht. Auch beim Anfahren im ersten Gang muss man sich festhalten. Wir hören Skamusik von der Kassette. Draußen Frost auf den weiten Feldern, kahle Bäume, es geht durch unzählige Dörfer, Zigeunersiedlungen, wo die Kleider am Zaun auslüften und der Rauch aus den Kaminen steigt. Wir gehen in die Polizeistation, wo wir lange auf meine Papiere warten müssen. Im Gang warten wir zusammen mit fünf Flüchtlingen aus dem Irak auf die Beamten. Ihre dreckigen Stiefel stehen vor der Tür. Der Polizist fragt sie, was sie hier wollen: hier bleiben und arbeiten. Er fragt sie ob sie etwas essen wollen. Anything.
Dann gibt es Momente die weniger besonders scheinen, einem die Augen auf eine andere Art öffnen. Roman und seine Freunde, sie sind 14, verbringen die Abende auch unter der Woche im Pub, wo sich hauptsächlich die arbeitslosen Männer über 40 betrinken. Sie rauchen, trinken Kolfola gemixt mit Wein und hängen am Spielautomat. Sie sehen aus wie Klassenkameraden meiner zehnjährigen Schwester.