Zeugnisse einer Entdeckungsreise
Mit der Ausstellung „Weiße Schatten“ decken die Europäischen Freiwilligen im brandenburgischen Strausberg die Gegensätze auf, denen sie täglich begegnen. Das tun sie nachdenklich, feinfühlig, witzig und ironisch.
Mit der Ausstellung„Weiße Schatten“ decken die Europäischen Freiwilligen im brandenburgischen Strausberg die Gegensätze auf, denen sie täglich begegnen. Das tun sie nachdenklich, feinfühlig, witzig und ironisch. Bei der Ausstellungseröffnung schufen Roxana, Valentina, Lucile und Aurélie die Gelegenheit zusammenzukommen und mit ihnen zu entdecken, was sie in der kurzen Zeit eines Jahres erlebt haben. Die Schau zeigt, dass es sich lohnt, die Welt mit suchenden Augen zu betrachten, die Dinge zu befragen.
Wie ein Reisender fühlt man sich, wie auf einer Wanderung durch die Galerie. Schwarz gerahmt und akkurat gehängt, umgibt die Bilder der Ausstellung „Weiße Schatten“ in der Galerie 7 ein kühles Flair, doch beim Betrachten der vertrauten und entfernten Orte empfindet der Betrachter viel Wärme. Er bewegte sich mit den Bildern zwischen dem brandenburgischen Rüdersdorf, Berlin und Nates, entdeckte auch im Bekannten Unbekanntes.
Bei dem Ausblick vom Rohbau eines Hochhauses in Moldavien und dem Einblick in eine schmale Gasse von Stockholm fühlt man sich eingefangen von der weiten Welt. Die Freiwilligen, die im Rahmen des Fotokurses ihre Eindrücke festhielten, haben in diesem Jahr viel erlebt, gesehen und sind viel gereist.
Nicht nur Abbilder haben sie gemacht, sondern Bilder mit Fragen und Aussagen. Es ist nicht leicht, das Gewöhnliche zu entdecken, Menschen, Städte, Regentropfen und Schatten in ein anderes Licht zu rücken, die Atmosphäre einzufangen. Am Eingang gleich sind die Worte von Aurélie zu lesen, in denen der traurige Beigeschmack des nahenden Abschieds spürbar ist.
Die Momentaufnahmen – verschwommenes Berlin, Gedenkstätten, Löwenzahn und Beton - sind selbst zu erinnerungswürdigen Details geworden, die nachdenklich stimmen, aber auch froh. Denn die Fotos sind Zeugnisse zahlreicher Entdeckungen, sie machen neugierig und lassen den Betrachter in Gedanken mitreisen. Die Freiwilligen sind nicht die einzigen, die suchen, aber sie haben sich auf den Weg gemacht, um etwas kennen zu lernen.