Wunderschöner Arbeitsmarathon
Zwei lange Arbeitswochen sind vorbei und es bleiben wunderbare Erinnerung und ein süßes Blumenbild.
An Abwechslung hat es die letzten zwei Wochen wirklich nicht gemangelt und deswegen kann ich schon jetzt sagen, dass es ein etwas längerer Bericht wird.
Fangen wir also ganz von vorne an. Letzte Woche (20.09.-25.09.) gab es die meiste Zeit hier im Camp jede Menge für uns zu tun. Das heißt, Montag und Dienstag waren wir paddeln bzw. klettern mit den Kids. Das war noch relativ unspektakulär. Am Mittwoch hatten wir dann unseren ersten Arbeitstag bei Montebello. Als erstes gab es ein fantastisches Frühstück mit jeder Menge Obst und Müsli, Joghurt und Saft. Danach ging es frisch gestärkt an die Arbeit. Für die bevorstehende Familienwoche durften wir die Spielzimmer/Aufenthaltsräume für die verschieden Altersgruppen der Kinder einräumen und gestalten. Danach wurden noch Namensschilder gebastelt. Allerdings kam es bei mir aus gesundheitlichen Gründen zu einem früheren Ende und somit blieb mir nur der Gang ins Bett. War auch mal ganz gemütlich und erholsam :)
Am Donnerstag ging es dann vormittags noch einmal hier im Camp zum Paddeln und nachmittags stand eigentlich putzen auf dem Programm. Doch auch hier meinten es mal wieder alle um mich herum viel zu gut mit mir und ich habe mich mit einer Thermoskanne Tee ins Bett verkrochen.
Frisch erholt und ausgeschlafen ging es dann am Freitag an die Arbeit - uns stand nicht gerade ein fröhliches Ereignis bevor. Nachdem der Essensraum im Haupthaus fein hergerichtet wurde, waren unsere Kellnerkünste gefragt - bei einer Trauergesellschaft... Nicht gerade eine schöne Arbeit. Aber ich denke, wir haben das ganz gut gemeistert. Danach ging es durch strömenden Regen auf zum "Joker" - der Supermarkt und die Poststation hier. Es wartete ein 9.6 kg schweres "Päckchen" aus Deutschland sehnsüchtig auf seinen Empfänger. Vielen Dank dafür! :)
Am Samstag war Konfirmantentag hier im Camp. 345 angehende Konfis hatten sich angekündigt und auf diese warteten hier die verschiedensten Aktivitäten. Unter anderem auch Klettern und Kanufahren. Also war unsere Mitarbeit auch am eigentlich freien Wochenende gefragt. Als wir gegen 16 Uhr mit der Arbeit fertig waren, ging es gleich zum nächsten Programmpunkt des Tages. Die Eröffnung der Familienwoche in Montebello. Nachdem wir wieder ausführlich und lecker dort zu Abend gegessen hatten, gab es eine kleine Eröffnungsveranstaltung und dabei wurden unter anderem auch wir Mitarbeiter vorgestellt. Im Anschluss wurden wir in die Gruppen eingeteilt, in denen wir während der Woche arbeiten durften. Ich hatte die Rosa-Gruppe (klingt blöd, war aber wunderschön). Das bedeutete lediglich, dass ich mit Kindern von 4 bis 5 Jahren in einer Gruppe war - was mich wiederum sehr gefreut hatte.
Nachdem wir uns für eine Stunde in den verschiedenen Gruppen getroffen hatten, neigte sich auch dieser Arbeitstag dem Ende entgegen- was aber noch lange nicht heißt, dass er sich gänzlich dem Ende zuneigte. Wir fuhren im Anschluss mit unserer Mentorin zu unserem "Hausmeister" und seiner Frau nach Hause. Sie hatten uns eingeladen zum Pizzaessen und Singstar spielen. Ein wirklich schöner Abend. Gegen 23 Uhr mussten wir dann leider die Heimreise antreten, weil wir noch großes vor hatten für diesen Abend. Kuchen backen stand auf dem Programm. Also machten wir uns mitten in der Nacht daran, einen Gitterkuchen zu backen.
Der wurde am nächsten Morgen auch schon stolz dem "Geburtstagskind" überreicht und sorgte für helle Begeisterung.
Und so begann unsere neue Arbeitswoche am Sonntagmorgen um 8 Uhr bei Montebello. Ich kann sagen, es war eine "kjempe fint uke" (eine richtig schöne Woche). Wir haben mit den Kindern gemalt, gespielt, sind in die Turnhalle und schwimmen gegangen, haben einen Bauernhof besucht und Waffeln aus den "geklauten" Hühnereiern gemacht. Dabei war es für mich ein besonderes Erlebnis, sich mit einem Mädchen zu beschäftigen, welches im Rollstuhl sitzt. Da mussten verschieden Hürden gemeistert werden. Zum einen war sie sehr schüchtern und zu anderen konnte ich mich, aufgrund mangelnder Sprachkenntnisse, auch nicht mit ihr unterhalten. So war es ein langer und schleppender Weg, das Vertrauen von ihr zu gewinnen. Aber ich habe es geschafft und es ist ein wunderschönes Gefühl. Ich habe sie wahnsinnig sehr in mein Herz geschlossen. Zum Abschied hat sie mir dann noch ein Bild mit Blümchen drauf gemalt und geschenkt (Für Annika, von....). Und als ich mich verabschiedet habe, hat sie geweint. Da kullerten bei mir auch ein paar Tränchen. :)
Und so verging diese Woche echt wie im Flug. Verwöhnt vom feinen Essen und mit tollen Erfahrungen und Erinnerungen geht es dann nächste Woche hier im Camp mit der Arbeit weiter.
Diejenigen, die es wirklich bis hierhin durchgehalten haben, den Bericht zu lesen, denen ein großes Danke für die große Ausdauer. :)
Ganz liebe Grüße in die Heimat, Anni
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