Wochenende, Herbstwanderung, Laternen, Verviers
70 Tage bin ich jetzt schon in Belgien. da gibt es viel zu erzählen: von Wochenenden, einer Herbstwanderung, Laternen, Verviers und anderem.
70 Tage bin ich jetzt schon in Belgien.
Wie ich ja schon im letzten Beitrag erwähnt habe sind wir samstagabends zu Hasan gefahren. Da wir uns alle nicht entscheiden konnten ob Döner oder Pizza haben wir uns kurzerhand einen Dönerteller und zwei Pizzen bestellt und alles geteilt. Als wir eigentlich gerade gehen wollten sind noch ein paar Leute vom Handballspiel gekommen und wir haben uns noch lange unterhalten. Dann sind wir zu Alex gefahren, haben Reste von einer Party aufgebraucht und einen Film geguckt. Der Film war lustig aber teilweise auch total bescheuert. Den Namen hab ich schon vergessen ich weiß nur noch, dass es um vier Amerikaner ging die denken in Europa hätte man besseren Sex.
Da wir bei Alex waren sind wir erst so um zwei Uhr ins Bett, aber am nächsten Morgen hat mich Jon um neun Uhr aus dem Bett geworfen um mich mit joggen zu foltern. Um zwölf Uhr waren wir dann mit meinen Großeltern und meinem Onkel zum Essen verabredet. Wir waren in so einem Dorf Gasthaus in dem es außer acht verschiedenen Sorten Schnitzel nichts auf der Karte gibt. Die Männer haben sich alle gefreut, die Schnitzel waren so groß wie der Teller und die Pommes lagen auf dem Schnitzel. Selbst mein Bruder hat nicht gepackt das ganze Schnitzel zu essen! Ich hab aus Mangel an Alternative dann ein Hawaii Schnitzel (aber ein halbes) gegessen. Fazit: Ich esse nie wieder Schnitzel. Ich hasse es wenn man das Gefühl hat in ein Schwein das im Stall steht zu beißen. Danach waren wir noch auf dem ehemaligen Nato Flughafen in Pferdsfeld, was ziemlich interessant war und vor allem groß. Wieder zu Hause hab ich erst mal ein Nickerchen gemacht. Jon ist währenddessen von Dieter zum Bier trinken entführt worden. Meine Mutter und ich sind dann später hingegangen um ihn zu retten. Dabei ist uns unser Kater Johnny hinterhergelaufen, weshalb wir ihn kurzerhand mitgenommen haben. Er ist dann dort im Wohnzimmer rumgelaufen und hat alles erkundet. Abends hab ich mich dann fertig gemacht und bin zusammen mit Alex und Jean auf eine Halloweenparty. Jon hatte leider keine Lust.
Montags, 01.11.2010, haben wir zusammen mit Freunden meiner Eltern eine Wanderung gemacht und haben uns eine Burgruine angeschaut. Es war sehr schön und der Wald ganz bunt vom Herbstlaub. Wir sind zehn km gewandert, dem entsprechend gut hat dann auch das Abendessen geschmeckt :-).
Dienstags musste Jon schon um sechs Uhr zum Bahnhof. Er war bepackt wie ein Esel, so viel Gepäck hatte er. Um acht Uhr bin ich dann auch aufgebrochen nach Belgien. Ich bin ein bisschen früher in Belgien angekommen und da ich noch nicht in die Arche zurück wollte hab ich mich noch im GB und anderen Geschäften rumgedrückt. Ich hab mir ein paar Filme gekauft, die hab ich dann auch angeguckt nachdem ich mit F. und M. gegessen hatte und sie ihre sieste am machen waren.
Mittwochs war zum Glück keine Reittherapie und so bin ich zum Frühstück aufgestanden und danach wieder ins Bett. Zum Mittagessen bin ich ins Esperance. Dann war voll die Verwirrung weil keiner wusste ob an dem Tag die Messe stattfindet oder nicht, aber irgendwie dann nicht. Ich musste dann zurück ins Murmure und A. helfen. Eigentlich arbeite ich ja mittwochs nicht, aber A. ist ein Mann und deswegen kann er M. nicht baden und ich muss das machen. Aber wenn ich damit fertig bin verschwinde ich immer schnell und heimlich.
Donnerstags war dann wie immer Nettoyage. Dann hab ich noch mit Michel in der Apotheke Medikamente abgeholt, war joggen, hab gebügelt und dann selbst in meinem Zimmer Nettoyage gemacht. Ich hab mal den Wasserhahn abgeschraubt --> jetzt weiß ich warum das Wasser so eklig schmeckt, bei dem Dreck der da im Sieb hing. Donnerstagnachmittags machen wir jetzt immer Probe für das Weihnachtstheaterstück. Während die anderen das Stück besprochen haben, haben wir Freiwilligen auf die, die Bäume spielen, aufgepasst, was ziemlich lustig war. Wir haben Memory gespielt, aber dann hat Mi. An. gefragt ob sie mit ihm in die Küche gehen will und wir konnten uns vor Lachen nicht mehr halten. Das war voll süß. Ein anderer Behinderter hat uns dann noch zur Musik seinen Hüftschwung gezeigt :-). Abends hab ich dann entdeckt wie ich die Zeit die ich mit Ma. im Bad verbringen muss, da sie sich angeblich nicht alleine baden kann, sinnvoll nutzen kann --> ich lese jetzt immer. Ich mache sowieso nichts außer ihr sagen, dass sie das und das auch selbst kann.
Freitags war eine der Behinderten beim Frisör und hat jetzt blonde Haare, was sehr gewöhnungsbedürftig ist. Freitagabends sind wir dann in Aywaille zur Ausstellung des Seneve gegangen. Dort werden Bilder ausgestellt die die Behinderten gemalt haben. Die Bilder sind ziemlich cool, aber ich fands irgendwie ziemlich wenige für eine Ausstellung. Aber die Pappmaché-Sachen waren super. Später abends musste ich dann noch Mi. ins Bett bringen und Al. hat ihn gewickelt. Ich hoffe das muss ich nie machen. Ich fand es auch für ihn ein bisschen entwürdigend wie er da splitternackt vor zwei Frauen lag und sich den Po abwischen lassen musste, aber das ist ja bei den Krankenschwestern auch immer so.
Für Samstag hatte ich mir vorgenommen die Laternen für den Sankt Martinsumzug zu basteln, aber irgendwie hatte außer Mi. keiner Lust dazu und der musste sieste machen. Also hab ich schon mal alles vorbereitet und wir haben dann nach dem Gouter angefangen. Mi und Sa. hatten dann auch viel Spaß dabei. Ma. konnte ich nicht dazu überreden ihr Heft in das sie kritzelt bei Seite zu legen und zu basteln.
Sonntags haben wir dann noch mal gebastelt und Fr. hatte auch voll viel Spaß daran und es war voll lustig mit ihr. E. konnte sogar Ma. dazu überreden wenigstens eine Blume aufzuzeichnen.
Montag, 08.11, hab ich mich dann erst mal von dem langen Wochenende (ich muss Sa und So von 09 - 22 Uhr arbeiten) ausgeschlafen. Danach bin ich nach Verviers gefahren, um mir die Stadt anzugucken und ein bisschen shoppen zu gehen. Die Stadt ist ziemlich heruntergekommen und viele Häuser stehen leer und sind am zerfallen. Ich glaube es könnte dort voll schön sein aber wahrscheinlich fehlt das Geld. Ich habe mir eine Tasse gekauft bei der man einen Löffel in den Henkel einhängen kann, so eine wollte ich schon immer mal. Zum Schluss war ich dort noch im Outlet Centre, was einen aber mehr an eine verlassene Geisterstadt erinnert. Von 20 Geschäften gab es nur noch so ca. fünf, der Rest stand leer. Wieder in Murmure hab ich dann mein Buch zu Ende gelesen --> Die Tore der Welt.
Dienstags war wie immer Französischkurs, unser Thema ist immer noch dasselbe: reflexive Verben. Beim Abendessen hat Fr. die ganze Zeit von einem Mann mit Bart geredet und gefragt wo der schlafen würde. Sie kam darauf weil Al. bei ihr ans Fenster geklopft hat um sie zu erschrecken. Das war ziemlich lustig. Abends hab ich dann noch die Laternen fertig gemacht, sie sind jetzt startklar für Freitag.
Mittwoch war ich wie immer in der Reittherapie. Ich hab den Podcast von How Stuff works gehört, es ging um McDonalds, was sehr interessant war. Nach dem Mittagessen im Seneve musste ich im Regen zurück zum Murmure laufen. Dann bin ich ins Esperance und hab mit L. und F. noch über unseren Sankt Martinsumzug geredet. Ich hoffe, dass es Freitag nicht regnet und alles klappt.
Ah und hier schreib ich mal noch alle meine Wochenenden auf die ich frei habe, falls jemand was mit mir unternehmen will oder mich besuchen oder einladen will!
20., 21., 27., 28. November
18., 19., und 23. - 30. Dezember
15., 16., 22., 23. Januar
12., 13., 19., 20. Februar
12., 13., 19., 20. März
09., 10., 16., 17. April
07., 08., 14., 15. Mai
Außerdem hab ich immer Montags frei.
Ich freue mich schon auf Besuch und Einladungen und dergleichen!
Tschüssiii und viele Grüße aus Belgien
Theresa