Winter
Endlich liegt bei uns etwas Schnee und das jetzt auch über längere Zeit, sodass jetzt tatsächlich ein Gefühl von Winter ist.
Nachdem am ersten Samstag des Jahres der Gemüsesamenaustausch war, habe ich in Nachbereitung dessen Listen gemacht, welche Samen wir von wem bekommen haben, nachdem entschieden worden war, wer was pflanzt. Außerdem habe ich in der Schule geholfen, da eine Lehrerin krank war. Am Freitag waren wir dann im Ballett Romeo und Julia, was sehr schön war. Den Tag darauf sind Tabea und ich dann nach Salaspils gefahren. Dort war ein Konzentrationslager und heute ist es eine große Gedenkstätte, welche zu Zeiten der Sowjetunion angelegt wurde. Es war sehr beeindruckend auch weil es kalt und dadurch eine sehr eindrucksvolle Stimmung auf dem Gelände war. Anschließend sind wir dann zum Street Food Market nach Riga gefahren, bei dem verschiedene Köche passend zur Winterzeit Essen verkauft haben.
Auch waren wir im Neuen Jahr das erste Mal in der ALA-Bar. Das ist eine Bar, welche die lettischen Traditionen aufleben lässt und jeden Mittwoch zu einem Tanzabend einlädt. Dort werden dann lettische Volkstänze getanzt und wer mag kann mitmachen.
Außerdem waren wir im Laima Museum. Laima ist eine lettische Schokoladenmarke und groß genug um außer Schokolade auch noch verschiedene andere Knabbereien herzustellen. Das Museum ist sehr schön und interaktiv gestaltet, wenn es auch nicht so groß ist.
Unser Mid-Term Training war dann auch schon fällig. So sind wir 2 Stationen mit der Bahn gefahren nach Ķegums, wo dieses Training stattfand. Dort haben wir dann andere Freiwillige getroffen und mit ihnen und Trainern über verschiedene Dinge gesprochen wie z.B. unsere Projekte, was wir in diesen bisher erreicht haben, was es für Schwierigkeiten gibt und was wir in ihnen noch erreichen möchten. So haben wir viele neue Freiwillige kennen gelernt, die ihre Projekte auch hier in Lettland haben und viele Erfahrungen gehört. Auch konnten wir Ideen sammeln für die Schule was wir hier noch ausrichten möchten an Events. Zudem sollten wir darüber nachdenken, wie es sein wird wieder nach Hause zu kommen, was wir dann machen möchten usw. .
Am darauffolgenden Freitag haben wir dann mit zwei anderen Freiwilligen unseren deutschsprachigen Abend ausgerichtet. Dort haben insgesamt 5 Freiwillige aus Deutschland und Österreich die beiden Länder vorgestellt. Außerdem haben wir verschiedene Spiele gespielt und gesungen.
Die folgende Woche war dann schon die Musikwoche. Dort wurden alle Kinder der Schule in 5 Gruppen eingeteilt: Spanisch, Japanisch, Aborigines, Indianer und Afrikanisch. Wobei die ersten 4 Gruppen die Schulkinder waren und die Vorschulkinder nach Afrika gereist sind. Vormittags habe ich die gesamte Woche die Vorschulkinder begleitet. So haben wir am Montag Holzstücke angemalt für Daumenklaviere, die wir später gebastelt haben. Außerdem haben wir Nudeln angemalt, um daraus Armbänder zu basteln. Dann sind wir singend und tanzend nach Afrika gereist. Am Abend diesen Tages sind wir dann noch in die Nationalbibliothek gefahren. Diese ist ein sehr eindrucksvolles Gebäude und ziemlich groß. Am Dienstag haben wir dann mit einer Mutter der Kinder über die Tiere Afrikas gesprochen und anschließend haben wir drei Freiwilligen mit der spanischen Gruppe aus ausgeblasenen Eiern Shaker gebastelt. Dafür haben wir die Eier mit Zeitungspapier und Kleister ummantelt und mit Reis gefüllt. Am Mittwoch haben die Vorschulkinder dann aus einem Gummi und Krepppapierstreifen Armbänder für die Jungen und Röcke für die Mädchen gebastelt. Anschließend haben die Musiklehrerin und ich und zeitweise auch einige Kinder diese fertiggestellt. Am Donnerstag haben wir dann die Nudeln zu Armbändern verarbeitet und die Fingerklaviere gebaut, wobei wir diese am Freitag noch verbessern mussten. Diese kannst du auf dem zweiten Foto in diesem Blog sehen. So haben wir dann den Freitagvormittag verbracht, indem wir alle begonnen Sachen beendet haben. Am Nachmittag jeden Tages gab es verschiedene Aktivitäten, die die „regulären“ Lehrer geplant haben. Daher gab es einen Mathe-, einen Sport-, einen Volkslieder- und einen Englisch- und Handarbeitsnachmittag. Freitag haben wir dann mit den Kindern noch ein wenig getanzt. Im Anschluss gab es am Freitag dann das Abschlusskonzert, bei dem jede Gruppe vorgetragen hat, was sie in der Woche geübt und gelernt hat.
Am Wochenende sind wir nach Jēkabpils gefahren und haben uns dort einen Baggersee, das Schloss und die sogenannte Stadt angeschaut. Am Abend waren wir dann bei einem Theater, das von der Schule aufgeführt wurde und sehr aufwendig gestaltet war.
Am 07.02. war Meteņi. Das ist ein Fest, welches die Mitte zwischen Weihnachten und Ostern darstellt. So haben wir dann getanzt und gesungen, sind im Garten gesprungen um Maulwürfe zu vertreiben und sind zum Abschluss einen Berg entweder mit Schlitten runter gefahren, runtergerutscht oder gerollt. Außerdem gab es als Snack kleine Hörnchen aus Hefeteig, die mit Sauerkraut gefüllt waren, welche eine typisch lettische Spezialität ist.