Wie schnell die Zeit vergeht..
Nach guten 2 Monaten mal wieder ein kleines Update von meinem Leben in Madrid.
Ich kann es kaum fassen, wie schnell die letzten beiden Monate vergangen sind, und ich entschuldige mich aufrichtig bei den Lesern dieser Einträge, aber bei all den neuen Eindrücken, die täglich (ja gar stündlich) auf einen einprasseln und der Angst, im Großstadtleben alles mögliche zu verpassen, sobald man sich einmal ruhig in seine Wohnung zurückzieht, wird es manchmal schwierig, einen Moment lang innezuhalten und sich dem Schreiben zu widmen..
Aber nun ja, genug der faulen Ausreden, hier bin ich nun ja wieder und weiterhin äußerst zufrieden mit meiner derzeitigen Lebenssituation, da ich zusätzlich zu meinem unabhängigen Leben hier über die Weihnachtszeit auch noch meine Eltern und meine Schwester willkommen heißen durfte. Eine überaus gelungene Zeit, in der wir gemeinsam Madrid erkundet haben und die Feiertage im kleinen Kreise der Familie verbringen konnten! Danke, dass ihr da ward!
Da mit der Zeit die Kommunikationsprobleme auf ganz natürliche Art und Weise verschwinden, wächst auch der Anspruch und Umfang der Aufgaben und Verantwortung auf der Arbeit. Meistens erfreulich, da man sich dadurch wirklich hilfreich fühlt, manchmal natürlich aber auch ermüdend. Auf der anderen Seite entstehen aufgrund der minimierten Sprachbarrieren natürlich auch immer mehr Freundschaften, Bekanntschaften und Möglichkeiten, sodass wir drei Mädels selten einmal Zeit finden, einfach nur zu Hause rumzuhängen. Sollte dies jedoch doch einmal passieren, wissen wir auch damit gut umzugehen, schauen Filme oder Serien oder labern einfach nur stundenlang. Immer wieder Aktionen, die mich mit Freude über mein WG-Leben erfüllen… Am meisten gefällt mir jedoch die Aktivität und Spontanität dieser Stadt. Wie vermutlich in jeder Großstadt gibt es jeden Tag eine breite Palette an den unterschiedlichsten Aktivitäten, sodass für jeden was dabei sein sollte. Der Aspekt der Spontanität ist jedoch etwas, was ich generell eher dem spanischen Lebensstil zuordnen würde. So passiert es immer wieder, dass man bei den alltäglichsten und banalsten Unternehmungen Leute kennengelernt, einfach, weil man interessiert und offen aufeinander zugeht und sich im Nachhinein auch gerne mit allen Freunden, die jeder mitbringen will auf ein Bier bzw. einen Sangria trifft. Und natürlich Tapas!
Ich weiß gar nicht, wie ich zurück in der Heimat darauf verzichten können werde, zu jedem Getränk kostenlos die leckersten Häppchen rund um Schinken, Käse und Oliven etc. zu erhalten. Einfach nur eine geniale Tradition!
Neben dem wachsenden Umfang des Freizeitlebens (neuerdings auch inklusive Fitnessstudio, was natürlich ein Fußballtraining nicht ersetzen kann, aber sich dennoch zum Sport treiben eignet) habe ich mich auch dazu entschieden, die finanziellen Mittel ein wenig hochzuschrauben. Um dies in die Tat umzusetzen, gebe ich nun einmal wöchentlich Englischunterricht für die 10-jährige Tochter unglaublich sympathischer, offener und lustiger Spanier. Da sich laut der Spanier die Qualität der sprachlichen Bildung eher in Grenzen hält, gibt es viele Leute, die ihre sprachlichen Fähigkeiten (bzw. in diesem Fall, die ihrer Kinder) auch außerhalb der Bildungseinrichtung erweitern wollen. Für mich eine willkommene Fügung! Darunter solle man sich jetzt aber auf keinen Fall einen trockenen und anstrengenden Nachhilfeunterricht vorstellen. Nein, ganz im Sinne der lockeren, spanischen Einstellung wird von mir vielmehr erwartet, eine nette Stunde mit dem Mädchen zu verbringen. Einfach quatschen (was durch das kindliche Vokabular auch für mich weiterbildend fungiert), Filme oder Serien auf Englisch schauen und Musik hören. Rundum ein gelungener Nebenverdienst, der auch nochmal eine willkommene Abwechslung zur Büroarbeit darstellt.
Mit diesem kleinen Statusupdate verabschiede ich mich nun auch wieder bis zum nächsten ruhigen Moment! Ich wünsche euch allen eine tolle Zeit und, dass ihr zufrieden seid, mit dem, was ihr gerade macht!
Saludos :-)