Wer ich war, und wer ich jetzt bin.
Ich sitze hier also vor meinem Laptop und schreibe über mich selbst, wer ich war und wer ich jetzt bin. 400 Zeichen Minimum - 4000 Maximum. Manche Menschen haben ein Leben lang Zeit darüber nachzudenken, ehe Sie ihren Enkelkindern eine lehrreiche Geschichte erzählen. Ich bin gerade erst 18, werde es aber dennoch versuchen.
Wer ich war kann ich schlecht sagen, daher denke ich dass die Worte meiner Mutter es am besten treffen: "Du bist der faulste Mensch, den ich kenne.", "Warum ist dir eigentlich alles egal ?" und "Du kannst doch nicht den ganzen Tag im Bett liegen ?!" Die Antworten darauf sind vergleichsweise simpel;
1. Ja das stimmt wohl, geb ich zu.
2. Ist es nicht; Politik ist mir sehr wichtig, ich bin nur besser darin nachzudenken, statt aktiv zu sein.
Und 3. Doch kann ich, Mama!
Sie sagte auch, dass wenn das Leben eine Pralinenschatel sei, wäre ich ein Dominostein; vielschichtig, aber von außen ziemlich langweilig.
Es ist nicht so, dass ich den ganzen Tag nichts gemacht habe, ich lebte in den Tag hinein ohne wirklich an Konsequenzen zu denken, bis ich ins Ausland gegangen bin. Und jetzt ? Jetzt weiß ich immer noch nicht wer ich bin, wohl aber, was ich bis jetzt über mich gelernt habe.
Jeder ist seines Glückes Schmied und seines Schicksals Meister. Das habe ich zwar gewusst, aber gedacht alles käme zu mir, wenn es denn sollte. Hier habe ich endlich den Schalter umgelegt und zurück in Deutschland muss ich nun diesen Schalter mit Kleber fixieren. Ich habe gelernt, dass man selbst die ersten zwei, drei, oder auch vier Schritte gehen muss, um das zu bekommen und zu werden, was man haben, bzw. sein möchte. Und selbst dann scheitert man manchmal, aber das ist in Ordnung, denn man sammelt essentielle Erfahrungen für den nächsten Versuch. Es klingt so banal, aber man darf nicht aufgeben! Jeder kennt diesen Satz, aber ihn zu realisieren und nach diesem Credo zu leben, ist etwas komplett anderes. Den ersten Schritt hat man damit zwar gemacht, nun folgt also der zweite, dritte und vierte.
Ich bin wohl das, was man einen Träumer nennt. Einen über den man lacht, weil man davon ausgeht, dass er eh nie die Dinge macht von denen er redet. Aber hier bin ich nun - in der Türkei - nahe der syrischen Grenze. Dort, wo sich die meisten meiner Mitmenschen nicht mal im Traum hin trauen würden. Macht mich das jetzt zu etwas Besonderem? Ich glaube nicht, aber ich bin auf einem guten Weg dahin.
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