"We are one big family"
Seit einer Woche bin ich in Gaziantep - trotz einiger unerwünschter Ereignisse fühle ich kaum Heimweh... Eine Mischung aus Begeisterung, Faszination und Neugierde auf das, was mich erwartet lässt alle Probleme klein erscheinen.
Unglaublich, wie offenherzig und nett ich sowohl von den Freiwilligen als auch von den Mentoren und Ali dem Boss empfangen wurde...! Kurz nachdem ich angekommen bin, erzählte mir Caglar mein Mentor "We are one big family". Vom ersten Moment an, als wir mit einer Willkommensparty begrüßt wurden, spürte ich das. Sowohl bei kleinen als auch bei großen Problemen kann ich auf ein offenes Ohr und große Hilfsbereitschaft zählen! Obwohl ich die Leute hier erst seit knapp einer Woche kenne, hab ich schon großes Vertrauen zu ihnen aufgebaut und merke dass ihnen das Familiengefühl wirklich wichtig ist!
Bis jetzt hab ich noch nicht viele Sehenswürdigkeiten von Gaziantep gesehen (Mir wurde gesagt dass die Stadt auch nicht so viel zu bieten hat). Was mich aber echt umgehauen hat ist der alte Bazar, der allein schon ein Besuch der Stadt wert ist! Es ist als betrete man ein Märchen aus tausendundeiner Nacht...Vor den kleinen Läden sitzen die Besitzer Wasserpfeife rauchend, Chai trinkend, plaudern und arbeitend - denn sie fertigen fast alle Waren von Hand an! Von Schmuck über Lampen, Teppiche und Lampen bekommt man dort alles was das (orientalische Herz) begehrt!
Mit dem Gedanken dass ich sechs Monate sowohl auf Partys als auch auf Alkohol verzichten müsse, bin ich in die Türkei geflogen... - Von wegen! Auf der Fahrt vom Flughafen zur Organisation bat Caglar Ali eine bestimmte CD einzulegen... Ich traute meinen Ohren nicht! Plötzlich schallte "Disco Pogo" von Frauenarzt & Manny Marc durch Alis "Mini-Party-Bus"...! Wie eine Party da drin aussehen sollte erfuhr ich am Sonntagabend, als wir in den Wald fuhren um dort mit Wodka-Apfelsaft und Bier den Abschied von Martis und Corado zu feiern... Abgesehen davon dass die Party etwas früh zu ende war, gab es daran nichts auszusetzen. ;)
Man darf jetzt aber auch nicht denken dass wir die ganze Zeit Party machen und nichts arbeiten... Wir besuchen entweder behinderte Kinder und Erwachsene und helfen ihnen Mosaike zusammenzusetzen (dafür ist die Stadt nämlich sehr berühmt --> Gypsy girl), oder wir gehen zu krebskranken Kindern ins Krankenhaus und spielen, basteln oder malen mit ihnen. Außerdem drehen wir Videos die über Gewalt in der Welt Kinderarmut, Unterdrückung von Frauen... usw. berichten...
An zwei Abenden der Woche wird für uns ein Kletterkurs angeboten! Ich hab mich riesig gefreut dass ich mein Kletterzeug nicht umsonst mitgebracht habe! Da ich schon ne Weile kletter darf ich nämlich mit der professionellen Gruppe mit auf Ausflüge. =)
So, das war’s jetzt erstmal wieder von mir... love you!
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