Was ist eigentlich ein Estland?/ What is an Estonia?
Here a small introduction about Estonia. What can this little country? Where is it located and all the things you have to know about this beautiful country.
Als ich endlich meine Zusage zu meinem Projekt bekommen habe und feststand, dass ich nach Estland gehen werde, fragten mich viele meiner Freunde und Bekannten: Warum Estland und wo liegt das überhaupt? Genau das war einer meiner Gründe, warum ich nach Estland wollte. Es war, für die meisten in meinem Umfeld und mich natürlich auch, noch unerforschtes Gebiet. Ich wusste so gut wie gar nichts über Estland und seine Kultur. Jetzt wo ich schon seit fast vier Monaten hier bin, kann ich dazu schon viel mehr sagen, als am Anfang. Doch das bedeutet nicht, dass es hier nichts mehr für mich zu entdecken gibt. Im Gegenteil, meine Recherche hat gerade erst begonnen. Jedoch möchte ich mein bisheriges Wissen gerne mit euch teilen und euch zu Beginn erstmal einen groben Überblick über Estland geben. Also fangen wir an!
Zu erst die Grunddaten:
Estland hat eine Population von ca. 1.300.00 Bewohnern, bei einer Größe von 45.339 km². Die Hauptstadt, Tallinn, liegt im Norden des Landes und in und um Tallinn lebt ca. ein Drittel der estnischen Bevölkerung. Die Amtssprache ist, wie man es sich vielleicht denken kann, Estnisch. Für alle, die es nicht wussten: Ja, diese Sprache gibt es wirklich! Im Jahre 2004 wurde Estland Teil der EU und hat seit 2011 den Euro als Währung, was für mich sehr praktisch ist, da ich dann nicht umrechnen muss. Wie in Deutschland ist das Oberhaupt der Regierung eine Frau: Kersti Kaljulaid. Sie ist seit 2016 im Amt. Interessant, besonders für diejenigen, die mich anrufen wollen, ist, dass Estland nicht mehr in der gleichen Zeitzone ist wie Deutschland, sondern in der Zeitzone +2. Womit es bei mir immer eine Stunde später ist als zu Hause. Estlands Nachbarn sind Russland, Lettland und das Baltische Meer.
Estland wurde in Mittelalter von Deutschen sozusagen besetzt. Von 1252 bis 1561 hatten die Deutschen die Verwaltung des Landes inne, wodurch natürlich Deutsch als Amtssprache verwendet wurde. Sogar noch bis 1885 blieb Deutsch die Amtssprache in Estland, bis sie aufgrund einer Russifizierungskampange von Russich abgelöst wurde. Aus dieser Herrschaftzeit sind aber heute immer noch Überreste zu finden,und nicht zu wenige. Überall in Estland sie die Ruinen von alten Schlössern deutscher Adliger und Fürsten zu finden. Zum Teil sind sie zu Touristenattraktionen geworden, wie die Schlossruinen in Viljandi.
Doch nicht nur alte Gutshöfe und Schlösser sind in Estland von der deutschen Kultur erhalten geblieben, sondern natürlich auch die Sprache. Auch wenn sie heute nicht mehr so verbreitet ist, wird sie dennoch in den Schulen heutzutage unterrichtet. Ich habe schon eine Menge Leute getroffen, die sehr gut Deutsch sprechen konnten, oder zumindest ein paar Wörter konnten.
Nachdem die Deutschen aus Estland vertrieben wurden, eroberte Russland 1710 Estland und stellte es unter seine Herrschaft. Am 24. Februar 1918 wurde Estland zum ersten Mal unabhängig von der Sowjet Union. Jedoch fiel auch Estland 1939 dem Hitler-Stalin Pakt zum Opfer, denn aufgrund des Paktes viel das Baltikum unter Sowjetische Herrschaft und die deutschstämmige Bevölkerung wurde nach Deutschland gebracht. 1940 annektierte die Sowjet Union Lettland und Estland und es siedelte sich dort ein großer Teil der russischen Bevölkerung an. Die meisten der Nachfahren dieser Siedler wohnen auch heute noch in Estland und sorgen dafür, dass ein Viertel der Bevölkerung russischstämmig ist. Am 30. März 1990 wurde Estland zum zweiten Mal unabhängig. Sie lösten sich von Russland los und konnten nun wieder ihre eigene Kultur entfalten. Nächstes Jahr am 24. Februar wird Estland 100 Jahre alt und die Vorbereitungen auf diese Feier sind schon seit meiner Ankunft in Estland zu spüren.
Nun geht es weiter zur Religion:
Estland gilt als eines der am wenigsten religiösen Länder der Welt. Mit nur 13,6% Christen und 12,8% Orthodoxen ist Estlands Bevölkerung zu mehr als drei Viertel nicht religiös. Im alltäglichen Leben macht sich das auch bemerkbar. Zum Beispiel ist in Estland an Sonntagen fast jeder Supermarkt offen und auch Einkaufszentren öffnen für ein paar Stunden. Ebenfalls gibt es nicht so viele Kirchen in Estland und die Messen sind meist sehr spärlich besetzt. Viele religiöse Feiertage die es in Deutschland gibt, existieren in Estland nicht oder haben heidnische Wurzeln, wie zum Beispiel der Mardipäev (Martinstag).
Nun kurz zum Thema Politik, oder besser gesagt: E-Residency:
Da Estland auch in Sachen Internet und IT im Allgemeinen weit vorne liegt, gibt es besonders im Regierungsektor einige Unterschiede zu Deutschland. (Für alle die es noch nicht wussten, aus Estland kommen die Erfinder von Skype.) Zum einen ist es möglich bei Wahlen jeglicher Art seine Stimme im Internet abzugeben. Dies funktioniert mithilfe der Estnischen ID- Card, die ich selbst auch besitze. Diese Karte bringt auch noch weitere Vorteile mit sich: Man kann Dokumente online unterschreiben, man kann alles Mögliche im Internet bezahlen und die Krankengeschichte und Arztrezepte laufen über die Karte. Somit ermöglicht diese Karte viele Erleichterungen im alltäglichen Leben.
Die E-Residency wieder rum ist keine Aufenthaltserlaubnis, sondern eine digitale Identität. Seit 2015 kann man sich für eine E-Residency online bewerben und nach ein paar Wochen erhält man, wenn man angenommen wurde, eine Chipkarte die einem einige Dinge ermöglicht. Darunter fällt zum Beispiel das erstellen von digitalen Signaturen, das Verschlüsseln von Dokumenten, die Gründung eines Unternehmens in Estland und die Erstellung von Bankkonten. Alle diese Funktionen waren für die Estnischen Staatsbürger schon immer möglich, doch nun stehen sie auch Unternehmern aus dem Ausland zur Verfügung.
Estlands Städte und Regionen:
Estland ist in 15 Landkreise (maakond) unterteilt, die natürlich jeweils auch noch mal weiter in Gemeinden (vald) unterteilt sind. Doch wie ihr seht besteht Estland nicht nur aus Festland, sondern auch einigen Inseln. Die größte der Inseln ist Saaremaa, dessen Hauptstadt Kuressaare ein sehr beliebtes Urlaubsziel ist. Ich selbst befinde mich im Viljandi maakond und in Abja vald, also hier:
Die größte Stadt in Estland ist natürlich Tallinn, die Hauptstadt, mit 400.000 Bewohnern. Danach kommt Tartu, die Universitäten-Stadt, mit knapp 100.000. Wie ihr vielleicht seht ist das ein wirklich großer Sprung. Doch in Estland sind die Größen etwas anders verteilt als in Deutschland. Somit zählt Abja-Paluoja, meine Heimat, zu den Städten in Estland, obwohl die Einwohnerzahl bei 1.300 liegt. Die drittgrößte Stadt ist Narva, im Nord-Osten Estlands, mit knapp 60.000 Einwohnern. Wobei die Bevölkerung in Narva zu fast 95% aus Russen besteht.
So geht es gleich flüssig weiter mit dem Thema der Russischen Bevölkerung in Estland:
Der Großteil der russischen Bevölkerung lebt im Norden und Osten des Landes. Meist besitzen sie keine Estnische Staatsbürgerschaft und beherrschen auch die Sprache nicht. Somit gibt es einige Konflikte zwischen den Esten und Russen, da sich einige weigern sich in die Kultur zu integrieren. Aus diesem Grund sind viele Produkte in den Läden auch auf russisch geschrieben. Natürlich liegt es auch daran, dass nach der jahrelangen russischen Herrschaft in Estland viele Dinge übernommen wurden oder einfach geblieben sind. Zum Beispiel ist die russische Sprache, wie die Deutsche, auch in den Schulen noch sehr vertreten. Auf der Straße trifft man oft, insbesondere ältere Menschen, die lieber mit dir auf Russisch reden würden als auf Englisch, da zu Zeit der Besetztung kein Englisch unterrichtet wurde.
Und nun zum großen Thema Kultur:
Durch die russische Herrschaft über Estland mussten die Esten ihre Kultur mehr oder weniger aufgeben, doch sie wurde im "geheimen" weitererhalten. Nach der Befreiung konnten die Esten endlich wieder ihren eigenen Bräuchen nachgehen. Viele der Bräuche und Traditionen ähneln auch den Deutschen und auch Schwedischen, da diese Estland zeitweise beherrschten. Von der russischen Kultur ist natürlich auch noch etwas zu finden, doch diese wurde zum größten Teil abgeschafft. Estland hat eine 2.500 Jahre alte Geschichte der Volkslieder. Der Gesang ist ein wichtiger Teil der Kultur. Seit 1869 gibt es in Tallinn ein großes Lieder Festival in dem viele Chöre und Bands die estnischen Volkslieder performen. Aber auch in der modernen Musik steht Estland nicht zurück. Berühmte Lieder, darunter auch Weihnachstlieder, findet man oft ins Estnische übersetzt. Darunter ist zum Beispiel auch der Sommerhit "Despacito". https://www.youtube.com/watch?v=_UCh6tMvOCA
Doch es gibt auch eine Menge neue junge Künstler aus Estland die auf Estnisch singen und sehr erfolgreich sind. Zum Beispiel Karl-Erik Taukar, Tanel Padar und die Band Curly Strings.
Im Süden des Landes befindet sich die Region "Mulgimaa". Dies sind mehrere Gemeinden, die durch die gemeinsame Mulgi Kultur vereint sind.
Seit 2010 gibt es ein Fest, das Mulgi pidu, bei dem alle Städte die zu Mulgimaa gehören zusammenkommen und feiern. Alle tragen die spezifische Kleidung die zu ihrem Ort gehört und es wird getanzt und gesungen. Alle zwei Jahre gibt es dieses Fest und es ist immer in einer anderen Stadt. 2018 ist es in Abja! Die Kleidung der Mulgis drückt genau ihren Stand aus, damit ist gemeint, ob man verheiratet ist oder nicht. Auch die Kinder tragen andere Kleidung als die Erwachsenen. Ich hatte überlegt mir die traditionelle Kleidung von Abja zuzulegen, doch leider besteht alles aus reinen Naturleinen und wird deshalb nur bei Schneidern angefertigt. Eine komplette authentische Ausstattung kann von 2.000 € aufwärts kosten. Also habe ich die Idee schnell verworfen...
Noch mehr Infos über Mulgimaa gibt es (vielleicht) noch mal in einem gesonderten Eintrag. Aber ich werde auf jeden Fall nächstes Jahr von dem Mulgi pidu berichten.
So, das war meine kleine Lektion über Estland, damit endlich mal geklärt ist, was und wo es ist. Ich hoffe es war erhellend und interessant. Vielleicht habt ihr ja jetzt auch Lust mal hier her zu kommen und euch alles mit eigenen Augen anzusehen. Ich kann es nur wärmstens empfehlen, denn Estland ist wirklich wunderschön. Nun vielleicht noch ein Fun-Fakt zum Schluss: Estland ist zu 50% mit Wald bedeckt. Wenn man mit dem Bus verreist kann man die wunderschöne Landschaft mit den vielen Bäumen und Sträuchern nur vorbeirauschen sehen. Und bis jetzt war sie sowohl im Herbst, als auch im Sommer atemberaubend.
Ich habe mit Sicherheit noch eine Menge vergessen, also werde ich wahrscheinlich noch mal eine zweite Version schreiben. Solltet ihr irgendwelche Vorschläge oder Wünsche haben worüber ich schreiben soll, dann schreibt mir einfach einen Kommentar.
English:
When I finally got my assurance for the project and it was sure that I will go to Estonia, everybody started to ask me questions like: Why Estonia and where is it located anyway? And that's exactly one of the reasons why I chose Estonia. Most of the people I know and me included knew nothing about Estonia, it was unexplored territory. I knew almost nothing about the culture and the country itself. Now, when I am already here for four month, I, obviously, know much more than before. But that doesn't mean that I don't have anything to explore here any more. On the contrary, my expedition has just begone. Nevertheless I would like to share my already gained knowledge with you. For the start I would like to give you a general overview over Estonia. So let's begin!
(To my Estonian friends and fellow volunteers: If you disagree or find mistakes, please tell me :D As I said I am still learning.)
First the general information:
Estonia has a population of approximately 1,300,000 inhabitants by a size of 45,339 km². The capital, Tallinn, is located in the north of the country. In and around it lives about one third of the Estonian population. The official language is, as you might have guessed, Estonian. To everybody who didn't know that: Yes, this language is real! In 2004 Estonia became a part of the EU and since 2011 they also have the Euro as their currency, which is quite convenient for me. As in Germany the head of the country is a woman: Kersti Kaljulaid. She is in office since 2016. An interesting information for the ones who want to call me, Estonia is not in the same time zone as Germany. Estonia is in zone 2+, which means that it is always one hour later here than at home. The neighbours of Estonia are Russia, Latvia and the Baltic Sea.
Now a bit of history, don't worry just the important things:
Estonia was occupied by Germany in the middle ages. From 1252 until 1561 the Germans ruled the country, which lead to the consequence that German was also the official language at that time. Even until 1885 German remained the official language, until it was replaced by Russian as consequence of a russification. But from the German times are still many remains left. Everywhere in Estonia you can find ruins from old German castles and mansions. Some even became tourist attractions, like the castle ruins in Viljandi.
But the old mansions and castles are not the only remnants of the German culture in Estonia, but also the language. Even though it is not so common any more, some schools still teach German. I met a few people, who could speak German really well, or at least some words.
After the Germans were driven out of the country, the Russians conquered it in 1710. On the 24th of February 1918 Estonia became independent again. But also Estonia suffered under the consequences of the Hitler-Stalin contract, because Estonia fell under the command of the Soviet Union and the German citizens were brought to Germany. 1940 the Soviet Union annexed Latvia and Estonia and settled a lot of Russian citizens in their territory. Most of the descendants of these settlers still live in Estonia today and they are the reason why Estonia's population is about one forth Russian. On the 30th of March 1990 Estonia became independent for the second time. They broke with Russia and tried to re-establish their own culture. Next year on the 24th of February Estonia will become 100 years old and the preparations for that party were already noticeable when I arrived here in September.
We are going on with religion:
Estonia is widely know as one of the lesser religious countries. Just 13.6% of the population is Christian and 12.8% is Orthodox, which leaves about three quarters of the population to be not religious. You can also feel the difference in daily life. For example many shops and malls are opened on Sundays, at least for some hours. Moreover there are not so many churches in Estonia and the masses are not very full. Many holidays that exist in Germany don't exist in Estonia, or have pagan roots like the Mardipäev (Martinsday).
Now something about politics, or better said: E-Residency:
Since Estonia is quite advanced in matters of internet and in general technology, there are some differences in the politic sector to the system of Germany. ( For everybody who didn't know it yet, the inventors of Skype are from Estonia.) On one side it is possible to give your vote for elections via internet from your home. This works with the help of the Estonian ID- Cards, which I have as well. This card has quite some nice features: You can sign documents online, you can pay everything online safely, it has your medical history and your doctor's recipes go over the card. In general, this card helps a lot in daily life to make things easier.
The E-Residency is not a residence permission, but a digital identity. Since 2015 you can apply for E-Residency online and after some weeks you get, if you are accepted, a chip card. This card gives you many advantages for example making digital signatures, the coding of documents, the founding of a company in Estonia and the creation of a bank account. All this functions were already possible for Estonian residents, but now also business men from abroad can use them.
Estonia's cities and regions:
Estonia is divided in 15 counties (maakond), which are again divided in parishes (vald). But as you can see Estonia is not just made up of land but also some islands. The biggest one is Saaremaa, whose capital Kuressaare is a famous holiday destination. I myself am in Viljandi maakond and in Abja vald, which is located here:
The biggest city in Estonia is, of course, the capital Tallinn with 400,000 residents. After it comes Tartu, the university city, with about 100,000 residents. As you can see there is quite a big difference between those two. The sizes are distributed a bit different here than in Germany. My home town Abja-Paluoja for example is counted as a city with about 1,300 inhabitants. The third biggest city is Narva, in the north-east of Estonia, with hardly 60,000 inhabitants. And 95% of the residents there are part of the Russians living in Estonia.
We are fluently going on to the topic of the Russians in Estonia:
The majority of the Russian citizens lives in the North and the East of the country. Mostly they don't even have the Estonian citizenships and also don't speak Estonian. That's why there are some conflicts between the Estonian and the Russian population, because some of the Russians don't want to integrate into the culture. This is also one reason why many products here are also written in Russian. But, of course, it is also because of the long dominance of Russia over Estonia, some things where borrowed and some just stayed like they were. For example also the Russian language, as the German, is taught in schools. On the street it often happens that, especially older people, rather speak Russian with you than English, since when they were in school English wasn't taught in schools, but Russian.
Now on to the topic of culture:
Through the Russian dominance in Estonia the Estonians had to dismiss their culture, but they kept it alive in “secret”. After the liberation they could finally live their culture again. Many traditions and rites were quite common to the German or Swedish rites, since both countries had a huge historical influence on Estonia. Also some parts of the Russian culture are to be found today, but it is mostly forgotten. Estonia has a 2,500 old history of folk song. Singing is a very important part of the Estonian culture. Since 1869 there is a big folk song festival in Tallinn where many choirs and bands perform the Estonian folk songs. But also the modern Estonian music is getting more popular. Famous songs, among them also Christmas songs, are often translated into Estonian, as for example the summer hit “Despacito”. https://www.youtube.com/watch?v=_UCh6tMvOCA
But there are also many young Estonian artist that are singing in Estonian and are quite famous. For example Karl-Erik Taukar, Tanel Padar and the band Curly Strings.
In the South of the country is the region called “Mulgimaa”. This region are many parishes that are united by the shared Mulgi culture.
Since 2010 there is a festival, the Mulgi pidu, where all the cities that belong to Mulgimaa get together and party. Everybody wears the specific clothing for their city and they dance and sing. Every two years this party takes place and it is always in a different city. In 2018 it is coming to Abja! The clothes of the Mulks expresses their status, which means that it shows for example if you are married or not. Also the kids wear different clothes than the adults. I myself thought about also getting my own set of this clothes, but it is made of real linen and is just custom-built by a tailor. The whole set of authentic clothes can cost 2,000€ and upward. So I quickly dismissed the thought....
Even more information about Mulgimaa will (maybe) be provided in another article. But I will definitely report about the Mulgi pidu next year.
So that was my small lesson about Estonia, so that everybody should now know where it is, at least. I hope it was interesting and opened your eyes. Maybe now you would like to come here and see it all with your own eyes. I can just advice you to do it, because Estonia is beautiful! Now a fun fact for the end: Estonia consist of 50% forest! When you are sitting in the bus and look outside, you can see the beautiful landscape rushing by. And so far it was beautiful in autumn and in summer.
I definitely forgot many things, so there will probably be another version. If you have any wishes or proposals what I should write about, just write it in the comments.
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