Wann wird es Frühling?
Der Februar war für mich geprägt von wunderschön sonnigem Wetter, wenn es auch sehr kalt war. Letztlich hatten wir tatsächlich das Gefühl, dass der Frühling kommt. Dennoch hat es heute wieder geschneit.
So sind wir Skifahren gegangen. Angefangen hat es damit, dass wir spontan eingeladen wurden, zu einem Berg zu fahren, an dem man Abfahrt Skifahren kann. So sind wir dorthin gefahren und nach der Schule 3 Stunden lang Ski gefahren. Also ja es ist möglich auch in einem so flachen Land wie Lettland Abfahrt Ski zu fahren, wenn auch die Strecken sehr kurz sind. Aber nicht nur, dass wir dann insgesamt zweimal Abfahrtski gefahren sind, sondern wir sind auch zweimal Langlauf-Ski gefahren. Das erste Mal in etwas größerer Runde und das zweite Mal nur wir drei. Die Ski dafür kann man sich hier gleich um die Ecke ausleihen und die blauen Berge sind hier auch nicht weit weg mit Langlaufloipen, die sogar bei Nacht beleuchtet sind.
Außerdem waren wir beim Eisskulpturenfestival in Jelgava. Dort gab es sehr viele schöne Skulpturen zum Thema Traum, welche wir bestaunt haben solange uns die Kälte ließ, bis wir uns immer mal wieder kurz aufgewärmt haben. Diese Skulpturen waren teilweise so groß, dass eine einzelne in einem Zelt stand aber auch etwas kleinere gab es zu bewundern, die draußen in einer langen Reihe aufgestellt waren.
In der Schule haben wir einen Vortrag gehört von Journalisten, die in Indonesien auf einer Palmölplantage waren und so noch einmal erzählt haben, wie schädlich Palmöl für die Umwelt ist. Auch waren 4 Mitglieder des lettischen Nationalsymphonieorchesters da und haben verschiedene Instrumente und Instrumentengruppen vorgestellt und ein wenig über Orchester erzählt. Dann war auch die Zeit von Karneval und Fasching, sodass wir mit den Kindern dazu einige Dinge, wie zum Beispiel Hüte, gebastelt haben.
Am folgenden Wochenende sind wir dann an die Ostsee, nach Jurmala, gefahren. Dort war es noch nicht ganz so kalt, aber trotzdem war an der Küste das Meer zugefroren. Am Tag darauf waren wir zuerst auf einem Seedmarket in Riga. Dort wurden von verschiedensten Leuten hauptsächlich Tomaten- aber auch allerhand andere Samen angeboten. Anschließend sind wir dann nach Tūkums gefahren, um andere Freiwillige zu besuchen und uns die Stadt anzuschauen.
Am nächsten Wochenende sind wir dann nach Valmiera gefahren. Das ist eine andere Stadt die nördlich von Riga etwas weiter außerhalb liegt. Dort haben wir eine Nacht übernachtet und sind bei schönstem Wetter ein wenig durch die Stadt geschlendert. Valmiera ist wunderschön und das Wetter hat wahrscheinlich sein Übriges getan.
In der Woche dazwischen und danach waren zweimal Schulleiter bei uns in der Schule. Das erste Mal waren es Schulleiter anderer Vorschulen in Lettland und danach die Schulleiter der Schulen in Ikšķile. Außerdem haben wir drei Freiwillige einige Stunden, wie zum Beispiel Musik kombiniert mit unseren eigenen Europastunden, gehalten.
An einem Nachmittag sind wir nach der Schule zur Insel der Sankt Meinhardskirche gelaufen. Da nun um die -20° waren konnten wir über den zugefrorenen Fluss zur Insel laufen. Es war unglaublich kalt, gerade weil dort auch ein eisiger Wind wehte aber es war trotzdem ein tolles Erlebnis. Auf der Insel waren wir schon einmal gewesen ziemlich am Anfang unseres EVS‘, weil zu diese Zeit der Wasserspiegel so niedrig war, dass man trockenen Fußes zu der Insel gelangen konnte.
Am folgenden Samstag gab es die Karten für das Tanz- und Singfestival in Riga. Das ist ein Festival, welches nur alle 5 Jahre stattfindet und wofür ungefähr ganz Lettland Karten haben möchte. Zum Glück haben wir uns nicht darauf verlassen, dass man über das Internet Karten bestellen kann. Wie uns erzählt wurde standen, obwohl es die Karten erst am Samstag ab 11Uhr gegeben hat, die ersten Leute schon um 5Uhr abends am Vortag am Kulturzentrum in Ogre, wo auch wir unsere Karten her haben. Wir hatten dann in der Schlange die Nummer 100, haben aber dennoch Karten erhalten können.
Ansonsten war diese Woche geprägt vom planen unseres Grünen Tages im April.