Wahlkampf im Hinterland
Wie sieht der Wahlkampf für die Europawahl in Lettland eigentlich außerhalb der großen Städte aus? Regenlichtprinzessin macht sich dazu ihre Gedanken und befragt die Menschen auf dem Land.
Die Werbung zur Europawahl in Lettland...
Da fallen mir gleich verschiedene Sachen ein:
Dass sie meiner Meinung nach erst in letzter Sekunde angefangen hat.
Dass sie sich zu sehr auf die grossen Städte beschränkt.
Dass man in den ländlicheren Regionen nicht bemerkt, dass die Wahl demnächst stattfindet.
Das teils undurchsichtige Programm der lettischen Parteien.
Dass man das Ganze vielleicht langsam hätte ankurbeln sollen, statt mit einem Schlag auf die Menschheit loszulassen.
Aber nun ja. Das ist meine Meinung.
Und irgendwie ist es auch ein bisschen logisch, dass sich der Wahlkampf so sehr auf die Städte beschränkt. Immerhin leben in den drei größten Städten die Hälfte aller Einwohner (es gibt sogar Zählungen, denen zu Folge es noch mehr Menschen in diesen drei Städten sind).
Trotzdem...ich war allgemein ein wenig enttäuscht. Und das nicht nur, weil mir nicht wie in Deutschland alle fünf Meter ein Werbekuli oder ein Tütchen Gummibärchen in die Hand gedrückt wurde. :)
Die Frage ist, wie das Ganze auf die Letten wirkt. Eine Frau, mit der ich gesprochen habe, meinte zum Beispiel, dass sie denkt, die Politiker interessieren sich anscheinend nicht für die Bevölkerung auf dem Land. Sondern nur für die in den Städten. Und dass sie deshalb eher nicht zur Wahl gehen werde.
Und jemand anders sagte, dass er den Politikern eh nicht vertraut und die Werbung einfach ignoriert.
Ich weiss nicht, wie die Werbung auf die Leute in Riga oder anderen grossen Städten wirkt, aber hier fast nur negativ oder sie ruft gar keine Reaktion hervor...
Wie kann man so schön sagen: der Wahlkampf in Lettland zur Europawahl hat noch Verbesserungspotential!