Von Sommer, Camps und Sonne
Ende Juli hatte ich die einzigartige Möglichkeit an einem Camp in Finnland teilzunehmen. Direkt im Anschluss ging es dann auf ein Camp von meiner Entsendeorganisation im lettischen Nirgendwo. ;)
Das Camp in Finnland war auf einem wunderschönen Platz, in der finnischen Einöde, direkt am Meer, in einem lichten Wäldchen. Aber wir hatten wirklich alles auf dem Platz: Strand, Sportplätze, fest installierte Sanitäranlagen, und wie sich gegen Ende herausstellte sogar Internetzugang. Es war also eigentlich ein richtiges Luxuscamp, wenn man jedenfalls von den Plastikzelten absieht. ;)
Ich war bei diesem Camp mit einer lettischen Kinder-/Jugendgruppe von sieben bis siebzehn Jahren. Wir waren 3 leader im Alter von 18/19 plus eine Mutter eines Kindes und Liga’s Mutter (die aber eigentlich auch nur alles etwas „seriöser“ aussehen lassen haben, da sich deren Aufwand auf dem Camp oftmals doch sehr in Grenzen hielt).
Meine Mentorin war auch mit von der Partie.
Das Geniale an diesem Camp war, dass es die Geburtstagsfeier der finnischen Organisation war und diese auch das ganze Programm geplant hatte. Dieses war so geplant, dass es jeden Tag unterschiedliche Programmpunkte gab und sich jeder aussuchen konnte, woran er teilnehmen wollte. Dadurch war es eigentlich vor allem im Vergleich zu unseren Kinderwochen echt sehr entspannt. Einmal hatten wir auch die Möglichkeit einen Tagesausflug nach Turku zu machen. Dort haben wir die Burg und ein bisschen die Stadt angeschaut bzw. sind auch ein großes Stück am Kanal entlanggelaufen. Turku ist eigentlich ein echt schönes Städtchen, indem es schon einiges zu entdecken gibt. ;)
Aber auch sonst hatte das Programm einiges zu bieten. Es sollte nicht nur bei Campchor, Olympiade und geöffnetem Strand bleiben, sondern man konnte auch basket climbing ausprobieren.
Unsere Aufgabe als leader war es hauptsächlich die Kinder dazu zu motivieren am Programm teilzunehmen. Unsere waren dabei aber sowieso schon so motiviert, dass wir eigentlich dafür nicht mehr viel machen mussten und auch selber an vielen Programmpunkten einfach teilnehmen konnten! :)
Beim lettischen Camp in Kalni, zu dem ich direkt im Anschluss kam war das dann schon wieder etwas anders. Dort haben zwar Liga und Žigis die Organisation übernommen, es war aber noch nicht alles komplett durchgeplant und es kamen noch Ideen von mir mit ein, sowie ich auch ebenfalls das Aufwecken und die „Morgengymnastik“ ausgedacht und übernommen habe. Ein Tag haben auch bloß wir Freiwilligen übernommen und geplant.
Programmtechnisch gab es so alles Freizeitübliche. Von Shows, Theater, Nachtwanderung über Orientierungsläufe.
Die Kinder in diesem Camp wollten seltsamerweise auch alle Englisch reden, im Gegensatz zu den Kindern die in Finnland waren, da diese mit mir alle auf Lettisch geredet haben. Das ist eigentlich schade, da dann eigentlich die „falschen“ Kinder auf dem internationalen Camp waren.
Es hat aber trotzdem natürlich Spaß gemacht und war beides einfach mal eine tolle Abwechslung, bei der man auch mal etwas anderes gesehen hat, zu unseren sonst wöchentlich, doch recht ähnlichen Kinderferienprogrammwochen.
Die Kinder sind vom lettischen Camp auch einen Tag früher als wir abgefahren.
Als die Kinder dann weg waren, haben wir noch ein wenig die Gegend erkundet und haben Kalni von oben genießen können! ;)