Vom Suchen und Finden ...
Ostern & alles neu macht der April!
Hallihallo meine Lieben! :)
Ja, ich weiß - dieser Eintrag hat sehr lange auf sich warten lassen. Nichtsdestotrotz bin ich endlich wieder zum Bloggen gekommen und hab einiges zu erzählen.
Nach den Ferien war zum einen weiterhin wunderschönes Wetter. Zum anderen hatte ich auch wieder mehr Unterricht. Da die Woche vor Ostern war, habe ich für den Gründonnerstag – meine letzten Deutschstunden vor den freien Tagen – etwas kleines Besonderes vorbereitet. Ich liebe das Hörspiel: „Wie der Hase zum Osterhasen wurde“. Wer das nicht kennt, muss es sich unbedingt mal anhören *-* . Da ich das hier in Lettland leider nicht zur Hand hatte, habe ich stattdessen den Inhalt als eine Art „Klappentext“ aufgeschrieben und auf 6 Ostereier aus Papier geklebt. Die wurden dann im Klassenzimmer versteckt und mussten erst gesucht werden. Dann haben wir gemeinsam übersetzt und uns gefreut. :) Meinen Schülern hat diese etwas andere Deutschstunde gut gefallen und für mich ist das ein Anreiz, weiterhin mal „etwas anderes“ vorzubereiten.
Karfreitag hatte ich ja eigentlich frei. Trotzdem habe ich mich mit meinen Englischschülern für den Abend verabredet. Dreist wie ich bin habe ich mir gesagt: Es ist Karfreitag, da wird auch etwas thematisches dazu gemacht. Wir haben also den englischen Bibeltext zum Karfreitag gelesen und ein wenig gesungen. Wenn auch vorzeitig – damit wir nicht ganz so depressiv nach Hause gehen, war das Lied Charles Wesleys „Christ the lord is risen today.“
Sonst habe ich ein recht stilles, aber entspanntes Ostern gehabt. Annas Freundin war schon seit einigen Tagen zu Besuch und die beiden sind über das lange Wochenende mit zwei anderen Freiwilligen nach Vilnius gefahren. Ich habe diese Zeit genutzt, um die Tage wirklich einmal bewusst Gott zu widmen. War jeden Tag spazieren und habe viel Bibel gelesen. Es war anfangs zugegebenermaßen nicht so leicht, wirklich nahezu alle anderen Dinge abzuschalten – sich nicht mit anderen Sachen zu beschäftigen, wie Organisation, Fernsehen etc. Aber diese Zeit hat mich innerlich stark runtergefahren und mir sehr gut getan.
Ostersonntag habe ich dann in Stelpe verbracht. Zuerst war ich mit Familie Nelius zum Osterkonzert in Valle. Die Kirche war ein Eisschrank und ich habe mich gefragt: Wozu habe ich mir was Schönes angezogen, wenn ich eh die ganze Zeit in Jacke rumrenne? xD Aber egal …
Danach ging es nach Stelpe und es wurde an drei Orten in der Umgebung, die zu Stelpe gehören, ein Osterprogramm aufgeführt. Die Tanzgruppe hat was dazu beigetragen, eine Folklore-Gruppe aus dem nicht so weit entfernten Barbele und natürlich die Theatergruppe. Ich habe mich gefreut, so einiges auch wirklich zu verstehen und mich auch mal an einem kleinen Osterspiel probiert … mit mehr oder weniger Erfolg :D .
Bevor Egil und Sandra mich netterweise nach Hause gebracht haben, ging es noch zu einem netten älteren Herren, der am Ende der Welt wohnt. Die Gegend wird von allen liebevoll „Mandschurei“ genannt, weil weiter ab vom Schuss kann man nicht leben. Dieser Mann, der übrigens auch ohne Strom wohnt, hat nicht nur beeindruckend viele Gladiolen, sondern hatte auch Geburtstag. Wir gratulierten ihm herzlich, schauten uns Bilder seiner wunderschönen Blumen an und verließen China dann wieder.
Nun, zur Zeit ist einiges zu tun. Anna und ich haben unseren Wunsch umgesetzt, den Mädchen in Misa einen Nachmittag zu widmen und letzten Freitag fand dann der erste „Girl's afternoon“ statt. Da es erst das erste Mal war, waren wir entsprechend wenige, Spaß hatten wir aber allemal. Und wir haben festgestellt, dass dieses Programm gut ankommt. Hurra! :)
Wer sich absolut nichts darunter vorstellen kann: Wir sitzen gemeinsam zusammen, quatschen, basteln und machen uns was leckeres zu Essen. ;)
Self-Iniative, oder besser gesagt die Motivation dafür, wird zur Zeit groß geschrieben. Ich weiß, dass ich nur noch zwei Monate hier habe und die Zeit schmilzt dahin wie der nicht mehr vorhandene Schnee. Ich habe auf jeden Fall Ideen und möchte davon gerne was umsetzen. Und wenn das klappt, wird es zwar nicht mehr lange andauern, aber das ist doch in jedem Fall besser als nix, oder etwa nicht?
Weiterhin bereiten Anna und ich uns gerade auf einen Besuch in der Schule in Vecumnieki vor. Die Englischlehrerin hat uns eingeladen, mal einen Tag vorbeizukommen und Stunden auszugestalten. Nach typisch lettischer Manier haben wir keinerlei Vorgaben bekommen, was denn zu tun ist. Das sollen wir entscheiden.
Dann seid mal gespannt ;) !
[Bild folgt eventuell noch]