Viskas gerai
Die Zeit vergeht schneller, als ich schreiben kann
Als ich früher verschiedene Blogs gelesen habe, in dem die Leute geschrieben haben, dass sie keine Zeit haben besonders oft und viel zu schreiben, dachte ich mir nur immer: "Du bist Freiwilliger, was kann so stressig in deinem Leben sein?"
Nachdem ich nun selber in der gleichen Situation bin, kann ich nur sagen, dass die Zeit verfliegt und man sich am Ende einer Woche immer wieder fragt, wo sie denn hin ist. Aber ich will mich auf keinen Fall beschweren, es gibt sicher stressigere Dinge als ein Freiwilligendienst :)
Mein November gab es zwei besondere Erlebnisse: Unser Kurztrip nach Kaunas und mein erster Kinobesuch in einem litauischen Kino.
Aber der Reihe nach. Vom 12-14. November sind wir das erste mal in "Urlaub" gefahren und zwar nach Kaunas. Na gut, es war eher ein Kurztrip als ein Urlaub, aber trotzdem sehr schön. Zum Schlafen haben wir uns aufgeteilt, Vero und Juli in einem großen Haus von anderen Freiwilligen und Vali und ich in einer österreichisch/ italenischen Freiwilligen Wg. Der Tag der Ankunft war verregnet und keiner hatte wirklich Lust, bei dem Wetter die Stadt zu besichtigen, also haben wir nur gegessen und sind danach zu unseren Schlafplätzen gefahren. Aber für den ersten Tag reicht das auch. Ich meine, wir waren von der langen Anreise von zwei Stunden auch richtig geschlaucht ;)
Am nächsten Morgen sind Vali und ich früh aufgestanden, um die Stadt zu besichtigen. Jeder, der irgendwann mal nach Litauen kommt, sollte auf jeden Fall einen kurzen Abstecher nach Kaunas machen. Vorallem die Altstadt ist wirklich schön und man kann sich kaum verlaufen. Nicht mal Vali und ich gingen verloren in dieser Stadt und das muss schon einiges heißen.
Nach dem ganzen Sightseeing sind wir am Abend hundemüde ins Bett gefallen. Außerdem stand am nächsten Tag eine große Hausparty an, da brauchte ich auf jeden Fall meinen Schönheitsschlaf :)
Der Tag der großen Party begann ruhig, endete aber im genauen Gegenteil. In der Früh musste ich gefühlte 1000 Treppen zu einem Aussichtspunkt laufen (ich bin mir nicht sicher, ob das Wort existiert) , aber die Aussicht war den frühen Morgensport auf jeden Fall wert. Danach waren wir in einem veganen Restaurant und nur noch ein wenig in der Stadt unterwegs. Der Abend war dafür weniger ruhig. Das Haus war voller Leute, Alkohol und Essen. Alles, was man für eine gute Party braucht ;) Aber da ich weiß, dass unter anderem auch miene Eltern diesen Blog lesen werden, werde ich nicht weiter auf diesen Abend eingehen :D
Um fünf Uhr morgens wollten Vero und ich dann den ersten Bus zurück nach Panevezys nehmen, aber anstatt zur Bushaltestelle sind wir in die komplett falsche Richtung gefahren. Also standen wir zwei um sechs Uhr in der Früh am Flughafen und konnten die Flugzeuge bewundern. Der Busfahrer war aber so lieb und hat uns ohne nochmals Geld zu verlangen zur Bushaltestelle gefahren.
Fertig mit der Welt kamen wir um zehn Uhr vormittags dann endlich zu Hause an.
Mein Kinobesuch war dafür um einiges ruhiger. Wir haben zusammen die Tribute von Pamen angeschaut, weil ich den auf keinen Fall verpassen wollte. Der Film war in Englisch mit litauischen Untertiteln, also perfekt. Und das beste war, ich habe für den Film in 3D nur 5,50 Euro gezahlt. Schnäppchen!
Die restlichen Tage verbrachten wir eigentlich wie immer, Arbeit, andere Freiwillige treffen und weggehen.
Außer meine letzte Woche, die war ganz anders als sonst, weil ich sechs Tage auf Heimatbesuch war. Ich werde jetzt nichts darüber schreiben, schließlich ist das ein Blog über meine AUSLANDSerfahrungen, aber ich möchte mich trotzdem bei meinen Eltern, meiner Familie und Freunden bedanken, die diese sechs Tage zu was ganz besonderem gemacht haben. Aciu labai! Ich bin wirklich froh, euch zu haben:)
Und jetzt werde ich mal langsam ins Bett gehen, denn morgen steht eine weitere Reise an und zwar gehts mit Vali ins schöne Berlin.
Und ja, ich weiß, dass es unlogisch ist, am Dienstag von Deutschland nach Litauen zu fliegen nur um drei Tage später wieder zurück nach Deutschland zu fliegen, aber ja wie sagt man so schön, über den Wolken ist die Freiheit halt grenzenlos.