Verpasstes Konzert und familiäres On-Arrivalseminar
Dass Planung und Realität nicht immer miteinander übereinstimmen müssen, erfuhr mariann nun am eigenen Leib. Nicht nur, das das Ankunftsseminar reichlich Verspätung hatte, es verlief auch ganz anders, als erwartet.
Am 20. April sollte endlich mein "On-Arrival-Seminar" sein. Nu ja, in der Vorstellung sollte das ja mehrere Tage mit mindestens 20 Leuten direkt nach Ankunft sein. Meine Realität: Wir waren mit Arzu und mir zu fünft und eben nur einen Tag in Bruxelles. Da ich das etwas doof fand, hatte ich Arzu vorgeschlagen, am Mittwochabend ein Konzert im Ancienne Belgique (AB) zu besuchen und danach bei Audrey zu schlafen. Das klappte auch alles in der Vorbereitung, denn am Mittwochmorgen sagte Audrey zu und es waren auch noch Karten da. Aber dann um 21 Uhr vorm AB "complet". Nach einigem "das ist nicht wahr, ist da nix zu machen?" bin ich voll deprimiert mit Arzu durch Bruxelles gelaufen, denn sie wiederum sah die Stadt zum erstenmal und war entsprechend beeindruckt. Nu ja, wenigstens eine von uns. Sie hat auch wie üblich haufenweise Bilder gemacht. Nach ein paar Bier sind wir dann zu Audrey.
Am nächsten Morgen sind wir mit einigen Umwegen zum BIJ - Nationalagentur der Frankophonen Gebiete Belgiens (ja, es gibt drei(!): eine für Flandern, eine für die Wallonie und eine für die deutschen Gebiete) - da wartete Caroline (Französin), die in Tournai (drei Meter von der französischen Grenze entfernt) ihren Europäischen Freiwilligendienst seit einigen Tagen absolviert. Später kamen dann noch Ben aus London und Dirk aus Holland dazu.
Auch wenn wir nur so wenige waren und es abends logischerweise keine große Party gab, sind sie alle toll. Da Ben und Dirk nicht wirklich der französischen Sprache mächtig sind, wurde lustig Englisch geredet. Tja, für die anderen war es wahrscheinlich relativ sinnvoll, aber für mich "Ankunft" nach zwei Monaten? Es ging halt um Erwartungen, Versicherung, Arztbesuch und so weiter. Keine Ahnung, mein Vorbereitungskurs war vielleicht auch richtig gut. Aber so hab ich jetzt neue Leute zum Weggehen, hehe.
Gegen 17 Uhr sind wir dann zum Zug gerannt und ich war gegen 18.30 zu Hause.