Und täglich grüßt das Murmeltier!
Weltenbuerger hat große Probleme mit ihrer Wohnung. Nicht nur, dass ihre Mitbewohnerin ausziehen will, ein Rohrbruch macht die Sorgen komplett.
Meine Zimmernachbarin eröffnet mir, als ich um 24 Uhr von Stettin wieder zu Hause war, dass sie gerne ausziehen würde. Also ist erst mal nichts mit schlafen, es wird bis in die Nacht hinein geredet.
Sie braucht ihr Zimmer und ihre Ruhe und irgendwie macht sie das unglücklich, wenn sie nach Hause kommt, und da ist jemand in ihrem Zimmer. Ich mache ihr klar, dass ich sie verstehe und vereinbarte, dass wir zusammen am nächsten Tag zu Borussia, unserer Organisation gehen und mal fragen, was so möglich ist.
Am Montag gehen wir also statt Sprachkurs zu Borussia und Yule trägt so ihre Probleme vor. Sie könne nicht essen und schlafen, sei ständig nervös. Unsere Chefin meint, dass sie ja vielleicht krank ist. Außerdem wird ihr klar gemacht, dass sie, wenn sie ausziehen will, sich eine eigene Wohnung selbst finanzieren muss. Da beißt die Maus kein Faden ab, die Wohnung ist bis zum Ende des Jahres gemietet.
Das könnte sich Yule natürlich nicht leisten, alleine 300 Zloty kostet die Miete für ein Studentenzimmer. Somit wird der Gedanke erst einmal ad acta gelegt, aber aufgehoben ist ja bekanntlich nicht aufgeschoben.
Trotzdem überlegt Yule weiter und redet mit ihrem Chef auf Arbeit, was man da so machen kann: er unterstützt sie.
Neben Yules Plänen haben wir einen Rohrbruch in der Wohnung, die Wand im Treppenhaus ist nass und unsere Untermieter haben eine feuchte Decke. Die Vermieterin hat schon Lenas Wohnungsschlüssel eingesammelt und dann kam am Dienstag so ein Typ, der unsere Dusche abgedichtet hat.
Deswegen hat Yule unser Zimmer zugeschlossen, was ich feststellte, als ich in die Wohnung kam und unser Zimmer...naja, eben verschlossen war. Nach einem halben Panikanfall will ich Yule anrufen, da blinkt mir schon ihre SMS entgegen, dass der Schlüssel im Küchenschrank sei. Gott sei dank!
Fürs erste scheint unser Rohrbruch behoben zu sein, alles wurde abgedichtet und wir hoffen, dass es nur an der fehlenden Dichtung gelegen hat und nicht, dass wirklich ein Rohr kaputt war.