Über den ganz normalen Anfangswahnsinn
Aller Anfang ist schwer... bei uns nicht!
Und dann schaut man in den Kalender und merkt, dass man schon länger als einen Monat EVS Freiwillige ist…
Es ist wirklich faszinierend, wie schnell die Zeit doch vergeht. So schnell, dass man bei all den Erlebnissen fast keine Zeit hat, Freunde und Familie auf dem Laufenden zu halten, oder einen weiteren Blogeintrag hochzuladen. Gerade ist man frisch aus dem Urlaub in Spanien gekommen und in sein neues zu Hause gezogen (so wie „die Andere“ ) - oder – gerade sitzt man noch an seinem Abflugstag in der Fahrprüfung *zum Glück bestanden*, danach geht man nach Hause, verteilt alle Sachen last-minute doch noch auf 2 Koffer, hetzt dann zum Flughafen und steigt letztendlich tränenverschmiert in den Flieger. Übrigens sollte man, wenn ein Flug an einem Tag deutlich billiger ist als an alle anderen vielleicht auch so etwas wie nationale Feiertage abchecken, sonst wird das nichts, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zum Berg, auf dem man wohnen wird, zu fahren. Aber zu meinem Glück, wurde ich dann von unserer Mentorin, zusammen mit „der Anderen“ abgeholt. :)
Das erste Wochenende, bevor die „Arbeit“ dann anfängt, braucht man in unserem Fall dann dafür, um sich A einzuleben und B „die Andere“, mit der man ab jetzt seine ganze Zeit hier verbringt, zu „beschnuppern“. Unser EVS- Aufenthalt ist verglichen mit anderen vielleicht wirklich etwas besonders: Wir leben zusammen, arbeiten (quasi) zusammen, gehen zusammen auf Ausflüge, lernen zusammen catalán und spanisch, wir machen also wirklich ALLES zusammen. Daher ist es vielleicht gar nicht so schlecht, dass „die Andere“ und ich echt super gut miteinander auskommen.
Eine andere Sache, die einem Startschwierigkeiten nimmt ist, dass die Familien in dem Waldorfkindergarten, in dem wir arbeiten, wirklich zuckersüß sind. Vielleicht liegt es an der spanischen Mentalität, oder einfach nur daran, dass viele Eltern selbst in ihrer Jugend viel im Ausland unterwegs waren und sich daher in unsere Situation prima hineinversetzten können. Aber Tatsache ist, dass sie sich alle wirklich gut um uns kümmern. Das macht es einem vor allem für den Anfang natürlich erheblich leichter und bestärkt einen umso mehr in der Entscheidung, an einem EVS teilzunehmen. Schon in der ersten Woche haben wir daher schon viel gesehen: Wir besuchten Besalú, eine wirklich wunderschöne mittelalterliche, kleine Stadt (kann ich nur jedem empfehlen) und Roses mit 2 verschiedenen Familien. Roses war nochmal ein bisschen besonderer, da wir, so könnte man sagen, auf ein Familien- Freundetreffen- Fallschirmsprung-Restaurantbesuch zu 25st mitgenommen wurden. Einfach so. Nachdem man sich 2mal gesehen und versucht hat sich zu unterhalten. Unglaublich gastfreundlich. Ursprünglich wollten wir in Roses ans Meer gehen, das hat am Ende zwar nicht so ganz geklappt wie es geplant war, aber das passiert uns hier öfter. Hier läuft nicht immer alles nach Plan, aber am Ende funktioniert dafür alles umso besser. Und wenige Wochen später haben wir es dann auch endlich ans Meer geschafft...
-N