Tiefgefroren
Die Ankunft. Ich werde nie den Tag vergessen, an dem ich die E-Mail von meiner Koordinatorin erhalten habe. Da stand die Antwort von der National Agentur: mein Europäischer Freiwilligendienst war bewilligt!
Ich werde nie den Tag vergessen, an dem ich die E-Mail von meiner Koordinatorin erhalten habe. Da stand die Antwort von der National Agentur: mein Europäischer Freiwilligendienst war bewilligt!!!!
Ich war allein zuhause, ich las ein Buch auf Deutsch („Die Blaumacherin" heißt es) und wollte ein Wort im Internet suchen, weil ich die Bedeutung nicht wusste. Dieses Wort war „tiefgefroren". Natürlich habe ich die Gelegenheit genutzt, um meine E-Mails zu checken. Nach dem Lesen bin ich durch die Wohnung gerannt, habe meine Verwandten angerufen und habe auch ein paar E-Mails an meine Freunde geschickt: in wenigen Tagen sollte ich nach Berlin fliegen, um dort ein Jahr als Freiwillige zu arbeiten.
Als ich in dem Seniorenheim angekommen bin, hatte ich das Gefühl, dass ich die glücklichste Person der Welt war. Sowohl das Personal als auch die Senioren behandeln mich sehr gut, auf eine freundliche Art und Weise. Sie fragen mich, ob ich mich hier wohl fühle, ob ich etwas brauche...
Wie ihr euch vorstellen könnt, war es sehr einfach, mich in dem neuen Leben zu akklimatisieren. Den ersten Monat habe ich die Stadt besichtigt und ich habe meinen Lieblingsgarten entdeckt: Britzer Garten. Immer wenn ich Zeit habe, gehe ich dahin, um auf der Wiese zu liegen, um zu lesen oder um einen Spaziergang zu machen.
Ich nehme hier an verschiedenen Aktivitäten teil. Wir machen Ausflüge, Spaziergänge im Garten, ich helfe beim Lauftraining und lese sogar alle zwei Woche eine kurze Geschichte vor.
Obwohl mein Deutsch alles andere als perfekt ist, versuchen alle, mich zu verstehen und sie helfen mir beim Lernen.
Am Anfang war es für mich ein bisschen kompliziert, mich an das Mittagessen zu gewöhnen: während man gegen 12.00 Uhr in Deutschland am Tisch ist, essen wir zwischen 14.00 und 15.00 Uhr in Spanien. Trotzdem ist das Essen hier sehr lecker und vielfältig, es gibt Gerichte aus allen Ländern. Leider trinke ich nicht sehr gerne Bier, deswegen bestelle ich normalerweise ein Radler oder etwas Typisches aus Berlin: Berliner Weißer (fast immer grün) - Ich empfehle es!!
Comments