Terroranschlag in Frankreich
Die Ausmaße des Terrors nehmen in Frankreich mittlerweile schon große Ausmaße an.
Auch die Reaktion der Regierungsvertreter und der Bevölkerung sind beachtlich.
Nach dem Anschlag am 7. Januar 2015 auf die Pariser Redaktion der Satirezeitschrift Charly Hebdo fokussierte sich die Aufmerksamkeit der Weltbevölkerung zunächst auf die französische Hauptstadt. Europa zeigte, dass es sich nicht vom Terror einschüchtern lassen will, sondern als Gemeinschaft zusammen wachsen möchte. Innerhalb kurzer Zeit war die aktuelle Ausgabe des Zeitschrift ausverkauft und die Bürger Europas riefen vereint „Je suis Charlie“, was natürlich ein Zeichen gesetzt hat. Am Freitag, dem 26.05. hat es nun erneut einen islamistischen Anschlag in Frankreich gegeben. Bei einem Angriff auf eine Gasfabrik in Saint-Quentin-Fallavier, bei Lyon, ist ein Mann getötet worden. Seine enthauptete Leiche wurde später, mit arabischen Zeichen beschriftet, gefunden. Der Hauptverdächtige Yassin S., gestand seinen Chef enthauptet zu haben. Obwohl neben dem abgetrennten Kopf des Opfers Fahnen mit islamischen Glaubensbekenntnissen gefunden wurden, bestreitet Yassin S. ein religiöses Motiv gehabt zu haben. Nun versuchen unter anderem Politiker und Soziologen ein Muster hinter den Anschlägen in Frankreich, sowie in Tunesien und anderen Ländern, zu finden. Gibt es eine Möglichkeit zukünftig terroristische Aktionen zu verhindern?
Die französische Politikerin Marine Le Pen möchte, wohl als Antwort auf den Anschlag, den Bau neuer Moscheen verbieten und die Predigten bereits bestehenden Moscheen überwachen. Einwanderern, die bereits unter Terrorverdacht stehen, soll die französische Staatsbürgerschaft entzogen werden. Le Pen sowie Nicolas Sarkozy kritisierten die Passivität der französischen Regierung gegenüber dem „islamistischen Terror“. Fraglich ist bei den geplanten Maßnahmen Le Pens allerdings, ob diese dazu beitragen mehr Einheit zu schaffen und nicht allen Muslimen das Gefühl der Integrität nehmen. Denn der Eindruck verdächtigt und ausgeschlossen zu werden, treibt vielleicht manch einen erst recht in die Arme einer „Gemeinschaft“, die durch radikale Denkweisen und Vorschriften Halt, Anerkennung und Zugehörigkeit zu geben scheint. Gerade durch den enormen Einfluss der IS in modernen Medien, ist der Zugang zum extremen Islamismus, auch für Jugendliche, einfach und der Übergang zum Terrorismus fließend.