Strandfetzen
Sternenklar - kalt. Die winzigen Wassertröpfchen, die einen die letzen Tage irgendwie gefangen hielten alle verschwunden. So klar, dass es schon wieder unwirklich wirkt. Sonne Tagsüber. Wieder im T-Shirt. Wieder eine Runde durchs Schilf and along the edge. Matsch. Pfützen. Klar. Dann plötzlich ein Flattern, aber das kennt man ja bereits. Stehen bleiben. Schauen. Nur ein Rotkehlchen. Robin.
Sternenklar - kalt. Die winzigen Wassertröpfchen, die einen die letzen Tage irgendwie gefangen hielten alle verschwunden. So klar, dass es schon wieder unwirklich wirkt. Sonne Tagsüber. Wieder im T-Shirt. Wieder eine Runde durchs Schilf and along the edge. Matsch. Pfützen. Klar. Dann plötzlich ein Flattern, aber das kennt man ja bereits. Stehen bleiben. Schauen. Nur ein Rotkehlchen. Robin.
Der Oktober ist vorbei und nun freut man sich auf März. März? August eigentlich, wenn alles wieder von vorne anfängt. Migration. Der rote Mond. Verwandelt alle Kinder und Eltern und die, die irgendwie auch dazugehören, in Monster, Vampire, Katzen und Feen. Pinguine und Piraten. Immerhin ein seltener Vogel heute. Scary. Untergehend in einer Herde Kinder die von Haus zu Haus ziehen. (Dazu ist zu sagen, dass Haus zu Haus eine etwas größere Distanz sein kann, als grad mal über den Spielplatz up the Geln.)
Upabove the South Harbour. Wie gesagt, immer noch klar. In der Ferne blöken ein paar gelangweilte Kühe, die durch das Feuerwerk, in Irland übrigens illegal, aufgeweckt wurden. Fackeln. Trick or Treat? Grade noch in Gummistiefeln findet man sich sogleich als Piratin wieder, was sonst. Ein Feuerwerk am Campingplatz. Alt und Jung erwartungsvoll in ausreichend Entfernung versammelt. Zwei ‚kleine’ Jungen dürfen Zündmeister spielen und haben einen riesigen Spaß dran. Zwei Väter. Auch muss davor Schull (Ort am Festland) angerufen werden, damit man die Lichter nicht für Hilferufe von versinkenden Schiffen hält. Wow...ahh very nice. Lovely. Gorgeous. Das ganze Repertoire like.
Like ist auch so ne Sache. Ein Füllwort, dass man fast überall dranhängt oder eben auch dazwischen. Like. Aufwärmen am Kohlenfeuer in Cotters. Die vor ein paar Tagen Notgelandete Storm Petrel ruht sich noch im Birds Observerty aus, um bald sich wieder auf den Ozean hinauszugleiten...Zu wenig angezogen. Die Nächte werden kalt. Sternschnuppenhagel. Eine Fackel in der Hand den Hügel hoch...der Mond steht groß und gelb rechts vom Fastnet. Blink. Thats the island. Gerannt um zu fühlen wie es ist. Den Hügel runter. Es sind ja auch immer die kleinen Sachen zwischendrin, die immer mehr zum Mittelpunkt werden.
Ein Glück hier zu sein
Natürlich kennt man meinen Namen mittlerweile. War noch irgendwas dazwischen? Ich weiß es nicht mehr. Man lebt so vor sich hin und vergisst viel zu oft, was für ein Glück es doch ist, hier zu sein. Nur den einen Platz zum Beobachten. Warum ich nicht so viel zum schreiben komm, weiß ich auch nicht. Mittlerweile ist David angekommen .Quasi als Geburtstagsgeschenk. Pünktlich morgens um zwölf Uhr. Zum Glück bin ich die Nacht vorher schön brav früh in mein Bettchen gewesen und hab lang geschlafen...;).Hätte nie gedacht, dass ich hier noch weniger schlafe. Außerdem trink ich bestimmt zu viel Kaffee.
Unglaublich wie schnell die Zeit vergeht. Ein Drittel. Mehr sogar....relativ normal, wenn man viel beschäftigt ist und das war ich die letzte Woche. So viel war schon lang nicht mehr los um ehrlich zu sein, seit David da ist, scheint alles viel kompakter und irgendwie umfassender geworden zu sein. Kann auch daran liegen, dass es einiges an Zeit in Anspruch nimmt, überhaupt mit ihm zu kommunizieren...Mein zweites und letztes Training hab ich auch hinter mir.
Mal wieder nach Dublin getourt mit Zwischenstop im wunderschönen Cork. Unfassbar, dass man es sogar von Dublin an einem Tag nach Cape zurück schafft .Dann ist man echt froh, wieder auf der Fähre zu sein, der Ruhe entgegen. Dumm nur, wenn einen die ganze Insel empfängt, also zumindest am Pier steht und auf irgendwen anderes wartet...hier bleib ich nun. Ihr seid das also. Vollkommen überdacht und ausgelegt die letzten Tage. Ging viel um reflektieren und zurückblicken, warum mach ich das Ganze. Bin ich denn zufrieden? Bin ich? Gute Frage.
Nicht ganz einfach zu beantworten. Natürlich ist es toll hier zu sein und die Insel ist auch zwischen den ganzen Regenschauern, die sich mit Regenbögen und Sonnenschatten abwechseln einer der schönsten Orte die ich bisher gesehen habe. Was meine Arbeit betrifft: sie ist sehr vielseitig, unstetig und nicht immer erfüllend. Aber das ist wohl der falsche Ort um darüber zu schreiben.
Wiedersehen in Cork
Es war nett die anderen Freiwilligen wiederzusehen und zu hören, wie es ihnen so ergangen ist, die letzte Zeit. Der Gedanke, dass man sich wohl zum Teil bald wieder über die Karte Europas verteilen wird und es relativ unwahrscheinlich ist, sich noch mal zu treffen, war am Ende irgendwie doch traurig.
Es ist doch nett in einer fremden Stadt bekannte Gesichter zu sehen. Im Grunde fing das ja schon in Cork an. Bekannte Ecken und Gesichter die man in anderen wiedererkennt. Obwohl der erste Abend weg von der Insel immer merkwürdig ist, weil man oft versucht den schnellsten Weg zurück heraus zufinden. Im bekanntesten Pub in der Menschenmenge untertauchen und zum Luftholen ein Paar unbekannt und doch wissende Augen vom Hintergrund erzählen. Oder ist es der Vordergrund? Oder die weitere Bühnengestaltung?
Zumindest war ich nicht die einzige, die grade die Insel verlassen hat, denn zufälligerweise traf ich noch zwei Mädchen, die auf der Goatfarm gearbeitet haben und sich auch auf den Weg in die große Stadt gemacht haben. Überraschung. Nett. Irgendwo in Cork hab ich auch meine rote Wollmütze verloren...;( Nicht so gut, vor allem, da der Wind anfängt echt kalt zu werden. Der Wind, der immer noch aus der gleichen Richtung kommt. Südwesten. Der Regenbogen ist heute auch nur zwei Meter vor mir in den Boden versunken und dahinter versucht sich der Fastnetrock gegen die Nebelbänke abzuzeichnen und die Horizontlinie scheint mit einem Messer in den Himmel geritzt zu sein. So klar und deutlich mit einem dunkelblaugrau gezeichnet. Wellen brechen sich an den Möwenflügeln. Den Sonnenuntergang im Rücken, alles in warmes orange tauchend, durch Moor und Matsch zurück zu asphaltierten Wegen.
Eigentlich hätte ich ja an diesem Gardening workshop teilnehmen sollen, aber irgendwie war das Wetter zu schön, um im Auto fünf mal um die Insel zu kurven. So viel Auto wie heute, bin ich glaub ich auch noch nicht gefahren. War gut den See mal wieder zu sehen, das Spazieren gehen ist echt viel zu kurz gekommen die letzten zwei Wochen und jetzt sind fast alle Vögelchen weggeflogen. Würd ich auch gern manchmal können. Sich in die Luft stürzen und höher getragen werden. Fallschirmspringen? Wär doch mal ne Idee ...ist natürlich quatsch.
Wie falsch das alles zu verstehen ist. Eine andere Frage. Es blinkt und funkelt im south harbour, wenn man weiß wovon ich spreche. Der south harbour. The place I used to love so much. To be back, to be here. Finally. It is just like you said. Der dritte November und ich weiß, wer mir bestimmt die CD aus Cork mitbringt...Hehe. das wird ein Spaß. Auf dem Hügel und immer aufrecht gehen. Eine ganz wichtige Sache inbetween.
What ever happend to the heroes? Any news? Nothing. Dates. Numbers and figures. I don't remember a singel thing, due to the fact that I do not have any time...timetable..calender. I can only blame myself. The sea made me realize what I could not see. Man kann sich auch bestimmt vom south harbour swallowen lassen, oder? Komischer Haufen...mehr Vokabeln, mehr alles. Kommt viel zu kurz.
Anytime running up that hill my small crime even got smaller, tiny, rediculous. Natürlich bin ich’s. Schon viel zu lange. Fast über ein Monat. It was shit. Mein Lieblingssatz seit drei Wochen; kann man nur nicht so oft sagen...
This is the place I would stay. Please forgive my indecision...and I see no chance of release...but I am screaming underneath. Vollkommen falsch verstanden. Nicht auf dem Niveau, weg und peng. Dann weg, keine Sorge. Ich mach das schon, wie immer. Das letzte Wort ist doch gesagt. welchen Teil der Antwort ‚nein’ habt ihr jetzt wieder nicht.... You can say what you mean but it won't change a thing...I am sick of never expected it this like. Come on...We finally made it. Der gute Glauben, wie lang hab ich das nicht mehr gemacht...Spät nach Hause und noch mal schnell auf pawo. Verrückt. Sollte ich auch lieber?
Plötzlich waren die Sterne wieder da, Gut dich zu sehen, ja find ich auch. Schönes Wochenende? Ja so mittel, ach. Lieber in Gummistiefeln. Nie. Was man liebt. Einen Keller hab ich auch nicht. Wenn doch gar nichts übrig bleibt. Keine Sterne die ständig verglühen. Was meinst du? Nein, mir geht’s wirklich gut. Wenn man lang genug schriebt, weiß man wer liest. Mir doch egal. Haben doch die wenigsten noch. Nicht mehr so. Wir sind Helden. Wir? Wer war das noch mal? Die Dinge die du gerne wärst. Lächerlich. Hab ich eben die Jacke angelassen. Hoffentlich wird’s nicht falsch verstanden, ist es doch richtig, falsch verstanden zu werden. ist es doch unbewusst genau so gemeint. Wer ist das noch mal....wann geht die sonne noch mal auf? Kann man solange warten? JA, unsere Kunst. Kunst auch schon lang vorbei...anders als ich. Es tut mir leid...wenn es die geduld verlangt, für das, was man nicht ist. Schau hier: weil Meatloaf ist am 20sten Juni in Irland...bestimmt in Cork...und wer war eigentlich? Und wenn gar nichts mehr geht kommt irgendwo Chris Martin her. Gestern vor einem Jahr....to say does it make any difference...Der Mondscheinspaziergang war der Hammer...up the geln also da über dem south harbour wenn man vom alten Leuchtturm kommt. Sternenklar. Kalt. Nasse Füße. Vollmond. Sternschnuppe. Meertosen und Brausen und...cape eben...von hier an mal wieder...
In Skibbereen mit den Old Folkes
Einfach mal raus aus dem Ganzen hin und her. Einfach mal weg von allem und von mir. Raus. Endlich raus auf die andere Seite, wie lang das schon her ist, dass man sich dort in den Pfützen spiegelte. Dunnock und Blackbirds. Robins. Vielleicht ist es auch nicht anders möglich. Vielleicht wird es nur ein Jahr .Was war noch? Ach ja. Sonntagabend in Skibbereen mit den Old Folkes. Es ging um ein Theaterstück über...tja wenn ich das sagen könnte. Dummerweise war ich erstens nicht aufnahmefähig weil die Tage vorher irgendwie sehr anstrengend und ermüdend waren und zweitens war das Theaterstück dem örtlichen Dialekt angepasst, sodass ich kaum was verstehen konnte.
Immerhin mal eine Nacht von der Insel und im Morgengrauen auf die Naogh Ciaran warten, die sich wie eine Nadel durch die silbergraue unberührte Wasseroberfläche zum Hafen hin schlängelt .Grüne Nadel. Der Vollmond der letzten Tage noch immer über den Hügeln. Applaus bitte für dieses Bild. Herzlichwillkommen zu Hause. Ist nun mal where your bed is. Vielleicht nicht gleich jede Krankheit einfangen. Erklärt auch meine Schlaflosigkeit.
Geburtstag
Einfach so an meinem Geburtstag Krank zu werden. Na dann eben hin und her zwischen Cotters und B&B. Gute Nacht South Harbour. Einee ganze Menge Strandgut aufgesammelt die letzten Tage, von Schuhen über Zahnbürsten und Fischkisten. Zwischen Seetang, Zebramuscheln (keine Ahnung ob die wirklich so heißen, aber zumindest sahen sie so aus, als ob sie so heißen würden), Vögelschnäbeln und Delphinwirbeln. Bekannt aber doch so fremd wieder. Erst mal wieder reinfinden und der Geburtstagsabend war nicht ganz gut dafür geeignet. Pünktlich um zwölf...sogar eine Geburtstagstorte von meinen Mentorinnen, was echt sehr lieb war. Nur irgendwie hatte der Musiker im Hintergrund es voll drauf mir meinen Soundtrack zu spielen. Wonderwall beim Kerzen aus Pusten. „Wish you were here“ im Hintergrund beim Telefoniern. Romeo& Juliet beim Anblick der verglühenden Glut. Schnell den Hügel hoch gerannt. Zu früh zur Fähre. Zu früh weggerannt. Zu früh aufgegeben. Einfach aus und vorbei.
Kämpfend durch die nächste Woche gekommen. Blaue Flecken und ins Leere gegriffen. Bis man sich wieder nicht an die eigenen Abmachungen hält. Hehe. Ganz großes Kino. Würde einfach gern mal einfach nur eine Palme spielen, ist natürlich auch quatsch. Runter von diesem Spielbrett. Raus in die Welt der...Biologie. Hey .Biologie ,das wär doch was für den Winter. Winter. Frieren gehört irgendwie auch dazu. Vereist. Schon die zweite Beerdigung in zwei Monaten. Das gibt allem den Rahmen. Nur das ich diesmal nicht am Southharbour saß, sondern an der Fähre stand dann mit Chuck und Nell zur Kirche mitgefahren bin für die prayers. Überraschenderweise sogar in Englisch. Wenn man sich erinnert. Die Kaffeetasse auf dem Zaun. Die Jacke über dem Plastikklappstuhl der an der Steinmauer lehnt und der Teller mit der Pfeife der immer noch da steht. Morgen dann die Beerdigung. Aber irgendwie war das ne seltsame Sache, der Priester hat den Kirchgängern dermaßen direkt und rau eingehämmert, was es heißt Katholisch zu sein. Hat mir irgendwie Angst gemacht. Ich mein, Glauben hin oder her. Ach Irland, da hab ich wohl wieder mal was vergessen. Diese kleine Idylle. Dazwischen die unmerkbaren Pflanzennamen für den Garten, dabei will ich doch nur ein paar Beerenhecken und Büsche zum verstecken. Mit Dornen gegen die Katzen. Wie du hast schon Hasen auf der Insel gesehen. Hallo? Ihr wohnt doch hier schon länger, oder? Augen auf.
Die Afterschool hat inzwischen auch angefangen, ist schon nett, sich auch mal unterhalten zu können und nicht ständig einkaufen zu gehen oder Monster zu spielen. Einiges an Programm, was man noch bis Weihnachten durchziehen will. Bis Weihnachten bleiben Eva und Amber. Und danach? Treibt den Altersdurchschnitt ganz schön in die Höhe. Eine Dose Kaufmannscreme für David bitte. Naja bald mehr von der kleinen Insel unter dem Regenbogen, so stellt man sich irisches Wetter in den Reiseführen doch vor, oder?
Liebe Grüße.